Schriftenreihe des Instituts für Transportwirtschaft und Logistik Nr. 7
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kapazitären Gründen nicht immer erfolgen kann, werden zusätzlich im Anschluss<br />
Initiativen vorgestellt, die auf unterschiedliche Weise eine Reduktion der Schadstoffe<br />
zum Ziel haben können.<br />
Als Alternativtechnologien wird nun im Folgenden auf die Themen Erdgasfahrzeuge,<br />
Elektrofahrzeuge, Hybridantrieb, Biodiesel <strong>und</strong> Brennstoffzellenfahrzeuge<br />
eingegangen.<br />
Die mit Erdgas betriebenen Fahrzeuge können aufgr<strong>und</strong> <strong>des</strong> hohen Angebots sowohl<br />
bei den Fahrzeugarten selbst als auch bei den Erdgastankstellen als marktführende<br />
Alternative zu herkömmlichen Antriebstechnologie betrachtet werden. Eine Zählung<br />
vom Jänner 2008 ergab, dass es österreichweit bereits 127 öffentliche<br />
Erdgastankstellen gibt. In Wien bieten 15 Tankstellen die Erdgasbefüllung an. 249<br />
Aufgr<strong>und</strong> der fortgeschrittenen Entwicklung in der Produktion von Erdgasfahrzeugen<br />
<strong>und</strong> die dadurch erreichte Marktreife kann der Einsatz als ökologisch <strong>und</strong> ökonomisch<br />
effizient bezeichnet werden. Die Anwendung dieser Technik kann daher, im Vergleich<br />
zu den restlichen Alternativen, unmittelbar erfolgen. 250 Die durch die erdgasbetriebenen<br />
Fahrzeuge resultierenden ökologischen Effekte beziehen sich vor allem auf die<br />
Reduktion von Kohlendioxid, Stickstoffdioxide <strong>und</strong> Feinstaub. Eine im Jahr 2005<br />
durchgeführte Untersuchung ergab, dass der Erdgasmotor, im Vergleich zu Diesel- <strong>und</strong><br />
Benzinfahrzeugen, 10% weniger Kohlendioxid emittiert. Der Anteil an<br />
Stickstoffdioxidemission im Verhältnis zu den Gesamt-Stickstoffoxiden ist bei<br />
Erdgasfahrzeugen um 30% geringer als bei dieselbetriebenen Fahrzeugen. Auch eine<br />
Reduktion von Feinstaubausstoß um 60 bis 85% gegenüber dem Dieselfahrzeug<br />
konnte festgestellt werden. Aus ökonomischer Sicht können neben den Steuervorteilen<br />
<strong>des</strong> Erdgases <strong>und</strong> der Förderung <strong>für</strong> den Kauf eines Fahrzeugs auch die geringeren<br />
Kraftstoffkosten hervorgehoben werden. Im Vergleich zu den herkömmlichen Benzin-<br />
<strong>und</strong> Dieselfahrzeugen ergeben sich bei Erdgasfahrzeugen um 30 bis 40% geringere<br />
Kraftstoffkosten. 251<br />
Die Elektrofahrzeuge zeichnen sich hauptsächlich durch Vorteile wie beispielsweise in<br />
der Lärmvermeidung <strong>und</strong> Emissionslosigkeit aus. Durch den zunehmenden<br />
Forschungsschwerpunkt in der Hybridtechnologie kann auch ein zunehmender<br />
Entwicklungsfortschritt bei den Elektrofahrzeugen festgestellt werden, der sich positiv<br />
auf die Leistungsfähigkeit <strong>und</strong> Reichweite der Fahrzeuge auswirkt. Da das<br />
249 vgl. erdgasautos.at (2008), o.S.<br />
250 vgl. Müller, Jan/Pucher, Ernst (2005), S. 1f<br />
251 vgl. Müller, Jan/Pucher, Ernst (2005), S. 2ff<br />
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