Schriftenreihe des Instituts für Transportwirtschaft und Logistik Nr. 7
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Die nachfragespezifischen Charaktermerkmale können wie folgt beschrieben<br />
werden: 306<br />
• Die Wertigkeit der Nachfrage ist heterogen. Diese Heterogenität kann auf die<br />
unterschiedlichen Präferenzen der K<strong>und</strong>en zurückgeführt werden. Beispiele <strong>für</strong><br />
unterschiedlich ausgeprägte Präferenzen sind der Zeitraum zwischen Erwerb<br />
<strong>und</strong> Inanspruchnahme einer Leistung, der Leistungsumfang oder die<br />
Zahlungsbereitschaft der K<strong>und</strong>en. 307<br />
• Die Nachfrage weist zeitliche Schwankungen auf <strong>und</strong> verursacht daher große<br />
Unsicherheit.<br />
• Der Bedarf <strong>für</strong> die Leistungserbringung kann im Voraus festgestellt <strong>und</strong> belegt<br />
werden.<br />
Bezogen auf das KTAK-Konzept können die behandelten Merkmalsbeschreibungen<br />
durch die folgende Erläuterung konstatiert werden:<br />
Die mit dem KTAK-Konzept in Zusammenhang stehenden Kapazitäten können als<br />
unflexibel betrachtet werden, da das Angebot an Transportleistungen durch die Anzahl<br />
der Verkehrsmittel eines Fuhrparks der Kleintransporteure bestimmt <strong>und</strong> begrenzt ist.<br />
Aufgr<strong>und</strong> der unzureichenden Auslastungslage der Kleintransporteure <strong>und</strong> <strong>des</strong> hohen<br />
Bündelungspotentials kann die Leistung um eine zusätzliche Leistungseinheit mit<br />
geringem Aufwand erweitert werden (siehe Kapitel 3.1). Die Transportleistung zeichnet<br />
sich durch die „Nicht-Lagerbarkeit“ aus <strong>und</strong> kann großteils standardisiert werden. Die<br />
Ausnahme bilden dabei die „Value-Added-Services“ (siehe Kapitel 4.5). Die vielfältigen<br />
K<strong>und</strong>ensegmente <strong>und</strong> die damit einhergehende Leistungsausprägungen der<br />
Kleintransporteure weisen auf eine heterogene Nachfragestruktur hin (siehe Kapitel<br />
2.1.4). Die Rahmenbedingungen im innerstädtischen Wirtschaftsverkehr weisen darauf<br />
hin, dass die Transportleistung zeitlich unterschiedlich in Anspruch genommen wird<br />
(siehe Kapitel 3.1.1). Zurückzuführen auf die Eigenschaft als Botendienst, sind die<br />
Kleintransporteure einem Zeitdruck ausgesetzt, welcher sich auch auf die Phase der<br />
Transportvorbereitung auswirkt. Deshalb kann nicht abgeschätzt werden, inwiefern die<br />
Leistungserbringung im Voraus festgestellt <strong>und</strong> belegt werden kann.<br />
Die Implementierung <strong>des</strong> „Revenue Managements“ als Verrechnungspreissystem hätte<br />
infolge der Kapazitätssteuerung nicht nur eine positive Wirkung auf die<br />
Wirtschaftlichkeit der Wiener Kleintransporteure, sondern könnte sich auch beruhigend<br />
auf die Verkehrslage im Ballungsgebiet auswirken. Durch das Einbeziehen mehrerer<br />
306 vgl. Rehkopf, Stefan/Spengler, Thomas (2005), S. 127<br />
307 vgl. Kimms, Alf/Klein Robert (2005), S. S. 8f<br />
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