des Westfälischen Zentrums für Forensische ... - FOGS GmbH
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Weitere Informations- und Fortbildungsbedarfe<br />
Zahlreiche TeilnehmerInnen der Fortbildungsveranstaltungen - auch der Reihe „Frauen<br />
und Forensik“ - hätten sich (zusätzliches) Informationsmaterial zu den vermittelten<br />
Themen gewünscht. Einige Personen äußerten einen Bedarf an Literaturauszügen bzw.<br />
-empfehlungen oder Handouts/Skripten zum jeweiligen Thema. Darüber hinaus wurden<br />
Handlungsempfehlungen, Informationen zu Risiken und Rückfallprophylaxe, Fallbeispiele<br />
und (aktuelle) Informationen zum Modellprojekt „Ambulante Nachsorge“ genannt.<br />
Die Frage nach weiteren Fortbildungsbedarfen ergab, dass sich rund zwei Drittel der<br />
Befragten (n = 37) zusätzliche Veranstaltungen <strong>des</strong> WZFP zum Thema Forensik<br />
wünschten (n = 56). Auch Teilnehmerinnen der Reihe „Frauen und Forensik“ äußerten<br />
ihr Interesse an zusätzlichen Veranstaltungen. Weiterer Fortbildungsbedarf bestand<br />
dabei vor allem bei Personen, die im Rahmen ihrer beruflichen Tätigkeit Kontakt zu<br />
forensischen PatientInnen haben oder hatten (70,5 %). Bei Personen ohne professionellen<br />
Kontakt zu dieser Klientel wünschte sich immerhin die Hälfte weitere Fortbildungs-<br />
oder Informationsveranstaltungen. Insgesamt betrachtet äußerten die Befragten<br />
Interesse an folgenden Themen:<br />
� Umgang mit speziellen Patientengruppen - v.a. PatientInnen mit Persönlichkeitsstörungen<br />
und Sexualstraftäter (n = 7)<br />
� Behandlungsmaßnahmen, Umgang im Alltag und in Krisen (n = 7)<br />
� Kooperationsmöglichkeiten und -formen (n = 5)<br />
� Rehabilitation und Nachsorge (n = 4)<br />
� rechtliche Grundlagen (n = 3)<br />
� Sicherheit, Lockerung, Rückfall (n = 3).<br />
Der Bedarf an Fortbildungsangeboten und Informationen über Sexualstraftäter wurde<br />
auch in der schriftlichen Befragung der FA und BWH deutlich. Vorschläge, die von<br />
einzelnen TeilnehmerInnen auf die Frage nach weiteren Anmerkungen geäußert wurden,<br />
waren: Supervisionsgruppen <strong>für</strong> BetreuerInnen forensischer PatientInnen, stärkere<br />
Berücksichtigung soziotherapeutischer Aspekte, Durchführung regelmäßige, längerer,<br />
und intensiverer Fortbildungen sowie die Durchführung „echter Fallkonferenzen“ in<br />
den Kommunen, mit Beratung durch das WZFP. Im Zusammenhang mit der Veranstaltungsreihe<br />
„Frauen und Forensik“ wünschten sich die Teilnehmerinnen: die Vertiefung<br />
der Thematik Überleitung forensischer PatientInnen in Nachsorgeeinrichtungen und<br />
damit einhergehender Probleme, Anweisungen zur Gesprächsführung, gemeinsame<br />
Rollenspiele sowie ähnliche Vorträge nur <strong>für</strong> Männer bzw. Männer und Frauen nachsorgender<br />
Einrichtungen.<br />
Kritisiert wurde in zwei Fällen der zu geringe zeitliche Umfang der Veranstaltungen, in<br />
einem anderen Fall wurde der angegebene zeitliche Rahmen der Veranstaltung überschritten,<br />
sodass die Teilnehmerin nicht an der anschließenden Diskussion teilnehmen<br />
konnte. Eine Person, die an mehreren Veranstaltungen <strong>des</strong> WZFP teilgenommen<br />
hatte, bewertete das inhaltliche Niveau der Veranstaltungen als niedrig und kritisierte,<br />
dass die angekündigte Kooperation und nachhaltige Vernetzung nicht vorhanden seien.<br />
Zwei weitere Personen äußerten ihre Unzufriedenheit darüber, dass man - trotz<br />
eigener Anfrage - keine Informationen über Fortbildungsveranstaltungen <strong>des</strong> WZFP<br />
erhalte.<br />
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