des Westfälischen Zentrums für Forensische ... - FOGS GmbH

veranstaltungen für die TeilnehmerInnen Runder Tische eine „gemeinsame Sprache“
vermittelt werden sollte, was die Arbeit erleichtern könnte. Einzelne Einrichtungen
wünschten sich eine Kooperation zwischen dem WZFP und der forensisch-psychiatrischen
Institutsambulanz in Essen, eindeutige Zuständigkeitsregelungen nach der bedingten
Entlassung, eine höhere Akzeptanz privater Nachsorgeeinrichtungen auf Seiten
des Trägers des WZFP und mehr Verständnis für die Ablehnung von Patienten.
Darüber hinaus könne eine Vorbereitung der Beurlaubung unter „heimüblichen Alltagsbedingungen“
sinnvoll sein, da der Übergang für die Patienten derzeit „sehr krass
und abrupt“ sei. Eine weitere Einrichtung wies darauf hin, dass das grundsätzlich richtige
Anliegen, forensische Patienten in den Kommunen zu integrieren, nur dann gelingen
könne, wenn die Finanzierung in ausreichendem Maß gesichert sei und die Zuständigkeitsregelungen
- vor allem im Krisenfall - schriftlich niedergelegt seien.
Insgesamt bestätigt eine Vielzahl positiver Anmerkungen den - auch in den Interviews
gewonnenen - Eindruck, dass die Nachsorgeeinrichtungen mit dem Procedere der
Überleitung von Patienten und der engen Betreuung und Unterstützung durch die
Nachsorgemitarbeiter des WZFP sehr zufrieden sind. Die Kooperation mit dem WZFP
wurde auch im Vergleich zu anderen Partnern als vorbildlich bewertet. Die Erfahrung
einer guten Zusammenarbeit - auch bei schwierigen Probanden - ist aus Sicht der Einrichtungen
vor allem auf die regelmäßigen Besuchskontakte von (Nachsorge-)MitarbeiterInnen
des WZFP zurückzuführen, die auch bei akut auftretenden Problemen eine
ausreichende Unterstützung sicherstellen. Diese Zusammenarbeit vermittelt den Einrichtungen
Sicherheit und inspiriert sie zugleich, Sachverhalte neu zu überdenken.
4.4.2 4.4.2 Kooperation Kooperation mit mit Führungsaufsichts
Führungsaufsichts- Führungsaufsichts und und Bewährungshi
Bewährungshilfestellen
Bewährungshi festellen festellen
Angaben zur Kooperation des WZFP mit Führungsaufsichts- und Bewährungshilfestellen
wurden zum einen den Akten entlassener Patienten entnommen, zum anderen
basieren sie auf der schriftlichen Befragung kooperierender FA und BWH. Im Bezirk
des Oberlandesgerichts (OLG) Hamm25 sind zehn Führungsaufsichts- und 46 Bewährungshilfedienststellen
angesiedelt, in denen laut Auskunft des Justizministeriums des
Landes Nordrhein-Westfalen insgesamt 379 BewährungshelferInnen beschäftigt sind.
Bei 35 im Projektzeitraum aus dem WZFP entlassenen Patienten, für die ein/e BewährungshelferIn
bestellt wurde, ist davon auszugehen, dass maximal zehn Prozent aller
BewährungshelferInnen einen im Projektzeitraum entlassenen Patienten aus dem
WZFP betreut haben. Da bei der Befragung die Beurteilung von projektbezogenen Effekten
im Vordergrund stand, wurden nur die Bewährungshilfedienststellen in die Befragung
einbezogen, in deren Zuständigkeitsgebiet zwischen Januar 2000 und Dezember
2002 Patienten aus dem WZFP entlassen wurden.
Die schriftliche Befragung, die mit Genehmigung des Justizministeriums Nordrhein-
Westfalen durchgeführt und vom OLG Hamm unterstützt wurde, richtete sich schließlich
an alle zehn Führungsaufsichtsstellen und 23 dazugehörige Bewährungshilfedienststellen
im Bezirk des OLG Hamm. 26 Die LeiterInnen der FA und BWH wurden
gebeten, die Fragebogen nach Möglichkeit an diejenigen MitarbeiterInnen weiterzulei-
25 Die FA/BWH in den Bezirken der Oberlandesgerichte Düsseldorf und Köln wurden nicht in die Befragung
eingeschlossen, da das WZFP vorwiegend mit den FA/BWH im Bezirk des Oberlandesgerichts
Hamm kooperiert.
26 Folgende FA und dazugehörige BWH wurden schriftlich befragt: FA Arnsberg (1 BWH), FA Bielefeld
(2 BWH), FA Bochum (1 BWH), FA Detmold (1 BWH), FA Dortmund (3 BWH), FA Essen (4 BWH), FA
Hagen (5 BWH), FA Münster (3 BWH), FA Paderborn (2 BWH) und FA Siegen (1 BWH).
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