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des Westfälischen Zentrums für Forensische ... - FOGS GmbH

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sich dadurch, dass die Hälfte der Patienten dieser Stichprobe (n = 14) zu Beginn ihrer<br />

Beurlaubung bereits über zehn Jahre untergebracht waren - darunter acht Patienten<br />

mit Persönlichkeitsstörungen. 10,7 % der beurlaubten Patienten (n = 3) konnten sogar<br />

auf eine über 20-jährige Unterbringungszeit im Maßregelvollzug zurückblicken. Tabelle<br />

14 gibt einen Überblick über die Unterbringungsdauern bis zur letzten Beurlaubung.<br />

Tab. 14: Unterbringungsdauer bis zur letzten Beurlaubung (N = 28)<br />

Unterbringungsdauer in Jahren Anzahl Prozent<br />

2 - 5 Jahre 6 21,4<br />

5 - 7 Jahre 4 14,3<br />

7 - 10 Jahre 4 14,3<br />

10 - 13 Jahre 10 35,7<br />

18 - 20 Jahre 1 3,6<br />

über 20 Jahre 3 10,7<br />

GESAMT 28 100,0<br />

Betrachtet man die unterschiedlichen Störungsgruppen, zeigt sich, dass persönlichkeitsgestörte<br />

Patienten mit durchschnittlich 10,2 Jahren Unterbringungsdauer<br />

(Min: 3,5; Max: 22,1; Median = 10,5; SD = 5,2) bis zur Beurlaubung deutlich länger untergebracht<br />

waren als schizophrene Patienten mit durchschnittlich 6,6 Jahren<br />

(Min: 2,0; Max: 12,3; Median = 5,8; SD = 4,2). Dieser Unterschied ist allerdings nicht<br />

statistisch bedeutsam. Die drei Patienten mit Intelligenzminderung waren vor ihrer<br />

Beurlaubung im Mittel 14,7 Jahre untergebracht (Min: 5,9; Max: 25,4; Median = 12,6;<br />

SD = 9,9).<br />

Das mittlere Alter der Patienten bei Beurlaubungsbeginn betrug 39,6 Jahre (Min: 28,9;<br />

Max: 55,5; SD = 7,2). Es ist zu berücksichtigen, dass es sich bei einigen Patienten keinesfalls<br />

um die erste Langzeitbeurlaubung mit dem Ziel der Entlassung handelte.<br />

Lebens- und Wohnverhältnisse<br />

Alle Patienten lebten zu Beginn ihrer Langzeitbeurlaubung in einem professionell betreuten<br />

Umfeld: 92,9 % der Patienten (n = 26) befanden sich in einer stationären Einrichtung,<br />

zwei Patienten (7,1 %) wurden ambulant betreut - davon lebte ein Patient in<br />

der Wohnung seiner Mutter, ein weiterer Patient in seiner eigenen Wohnung. Eine<br />

genaue Beschreibung der Lebens- und Wohnverhältnisse der Patienten zu Beginn ihrer<br />

Beurlaubung findet sich in Tabelle 15. 13<br />

Zwei Patienten zogen während ihrer Langzeitbeurlaubung im Projektzeitraum um: Der<br />

erste Patient wechselte nach 58,9 Wochen von einer Klinik zur Rehabilitation von<br />

Doppeldiagnosen in eine Adaptionsreinrichtung, der zweite Patient zog nach 56,1 Wochen<br />

von einer Rehabilitationseinrichtung <strong>für</strong> psychisch Kranke (RPK) in eine eigene<br />

Wohnung in derselben Stadt, in der er im Rahmen <strong>des</strong> Betreuten Wohnens weiterbetreut<br />

wurde.<br />

13 Die Zuordnung zu den verschiedenen Einrichtungstypen orientierte sich an den Angaben der Einrichtungen<br />

im Rahmen der schriftlichen Befragung.<br />

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