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des Westfälischen Zentrums für Forensische ... - FOGS GmbH

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Führungsaufsicht und Bewährungshilfe mit der Vermittlung von speziellem forensischen<br />

Wissen durch das WZFP insgesamt. Aus Sicht der kooperierenden Einrichtungen<br />

besteht diesbezüglich ein Entwicklungsbedarf, der mit Sicherheit auch auf die zum<br />

Teil mangelhafte Informationsvermittlung insgesamt zurückgeführt werden kann.<br />

Nach Ansicht der Nachsorgeeinrichtungen erhöhen flankierende Maßnahmen der<br />

Fortbildung, Information und vor allem Supervision die Mitversorgungsbereitschaft,<br />

darüber hinaus könnten intensive(re) Kontakte, Besuche und Hospitationen auch zur<br />

Verbesserung der Kooperation mit dem WZFP insgesamt beitragen. Es besteht eindeutig<br />

ein weiterer Fortbildungsbedarf bzw. eine Fortbildungsbereitschaft, zwei Drittel der<br />

Personen, die an einer Veranstaltung teilgenommen hatten, wünschen sich weitere<br />

Veranstaltungen.<br />

Aufgrund der sehr geringen Resonanz niedergelassener PsychotherapeutInnen auf das<br />

Fortbildungsangebot sollte überdacht werden, ob dies vor dem Hintergrund einer generell<br />

geringen Kooperationsbereitschaft tatsächlich einen geeigneten Weg darstellt, diese<br />

Personengruppe anzusprechen. In der vom WZFP durchgeführten Befragung gaben<br />

große Teile niedergelassener PsychotherapeutInnen an, keine Bereitschaft zur Mitarbeit<br />

zu besitzen. Eventuell könnte die gezielte Kontaktaufnahme zu einzelnen prinzipiell<br />

kooperationsbereiten PsychotherapeutInnen im Rahmen der Akquisition von Behandlungsangeboten<br />

das Mittel der Wahl sein; zusätzlich sollten bestehende Kooperationen<br />

gefördert und unterstützt werden, erfahrene PsychotherapeutInnen könnten<br />

darüber hinaus als Multiplikatoren fungieren. Wie ursprünglich geplant, hätten auch<br />

niedergelassene PsychotherapeutInnen über das Supervisionsangebot informiert werden<br />

sollen; Supervision bei der Behandlung forensischer PatientInnen wurde von dieser<br />

Berufsgruppe in der Befragung <strong>des</strong> WZFP ausdrücklich gewünscht. Der Fonds Psychotherapie,<br />

der zur Vorfinanzierung von Psychotherapien mit ausstehender Kostenklärung<br />

eingerichtet wurde, wurde im gesamten Projektzeitraum nur einmal in Anspruch<br />

genommen. Der Fonds erwies sich - entgegen der Vorannahmen der Projektsteuerung<br />

- nicht als geeignetes Mittel zur verstärkten Durchführung ambulanter<br />

Psychotherapien <strong>für</strong> forensische PatientInnen durch niedergelassene Psychotherapeuten.<br />

Schlussfolgerungen zu flankierenden Maßnahmen<br />

� Supervision sollte <strong>für</strong> alle Nachsorgeeinrichtungen, die beurlaubte oder entlassene<br />

forensische PatientInnen betreuen, Standard sein.<br />

� Fortbildungs- und Informationsveranstaltungen müssen bedarfs- und adressatengerecht<br />

gestaltet werden. Dabei ist zu beachten, ob der Veranstaltungsschwerpunkt<br />

auf Akquisition und Information oder auf der Qualifizierung von MitarbeiterInnen<br />

liegt. Unterschiede zwischen Personen mit und ohne Erfahrung in der Betreuung<br />

forensischer PatientInnen müssen berücksichtigt werden, da sie andere Bedarfe<br />

haben.<br />

� Folgende Fortbildungsthemen haben aus Sicht der befragten externen Kooperationspartner<br />

einen hohen Stellenwert: Umgang mit forensischen PatientInnen (unterschiedlicher<br />

Störungsgruppen), Behandlungsverfahren, Störungsbilder - insbesondere<br />

Persönlichkeitsstörungen - und Sexualstraftäter.<br />

� Vor allem bei Veranstaltungen mit dem Schwerpunkt Akquisition könnten mit der<br />

Betreuung forensischer PatientInnen erfahrene Einrichtungen als Multiplikatoren<br />

eingebunden werden.<br />

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