des Westfälischen Zentrums für Forensische ... - FOGS GmbH
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4.5.4 4.5.4 Runde Runde Tische Tische aus aus Sicht Sicht der der der Nachsorgeeinrichtungen<br />
Nachsorgeeinrichtungen<br />
Im Rahmen der schriftlichen Befragung der Nachsorgeeinrichtungen gaben insgesamt<br />
20 Einrichtungen (62,5 %) an, im Projektzeitraum patientenbezogene Runde Tische<br />
bzw. Helferkonferenzen durchgeführt oder daran teilgenommen zu haben (n = 32). Betrachtet<br />
man ausschließlich die Einrichtungen, die im Projektzeitraum entlassene Patienten<br />
betreut haben, ergibt sich sogar ein Anteil von 65,0 % der Einrichtungen<br />
(n = 13), die an einem RT teilgenommen haben (n = 20). 27<br />
Die Analyse der vom WZFP zur Verfügung gestellten Protokolle Runder Tische ergab<br />
eine Anzahl von 15 Runden Tischen <strong>für</strong> sieben Patienten - und zwar nach der Entlassung.<br />
Die höhere Anzahl der von den Nachsorgeeinrichtungen genannten RT kommt<br />
sehr wahrscheinlich dadurch zustande, dass die Einrichtungen auch RT während der<br />
Beurlaubung und RT, an denen kein/e MitarbeiterIn <strong>des</strong> WZFP anwesend war, in ihre<br />
Angaben einbezogen haben. Protokolle Runder Tische, an denen das WZFP nicht beteiligt<br />
war, lagen der Klinik und somit <strong>FOGS</strong> nicht vor. Somit ist auch nicht bekannt,<br />
ob und welche einrichtungsexternen Stellen an diesen Helferkonferenzen beteiligt<br />
waren.<br />
Insgesamt wurde das Instrument Runder Tisch von den Nachsorgeeinrichtungen, die<br />
es eingesetzt haben, sehr positiv bewertet: 60,0 % der Einrichtungen (n = 12) beurteilten<br />
die Runden Tische als (sehr) hilfreich, weitere 40,0 % (n = 8) als eher hilfreich<br />
(n = 20). Betrachtet man wiederum nur die Einrichtungen, die entlassene Patienten<br />
betreut haben, fällt die Bewertung etwas weniger positiv aus: 46,2 % der Einrichtungen<br />
(n = 6) schätzten die Runden Tische als (sehr) hilfreich ein, 53,8 % der Einrichtungen<br />
(n = 7) schätzten sie als eher hilfreich ein (n = 13).<br />
4.5.5 4.5.5 Zuständigkeitsregelung Zuständigkeitsregelung und und Fallverantwortlichkeit<br />
Fallverantwortlichkeit<br />
Fallverantwortlichkeit<br />
Die Frage, welcher Helfer <strong>für</strong> den Patienten zuständig ist bzw. die Fallverantwortlichkeit<br />
trägt, stellt sich den an der Rehabilitation und Nachsorge Beteiligten vor allem in<br />
Krisensituationen: Besteht auch nach der Entlassung die Möglichkeit einer Rückführung<br />
ins WZFP? Wer soll die patientenbezogenen Runden Tische einberufen und wer<br />
ist <strong>für</strong> die psychiatrische (Krisen-)Behandlung <strong>des</strong> Patienten zuständig?<br />
Im Rahmen der schriftlichen Befragung wurden FA und BWH gefragt, welche Stelle<br />
nach einer Entlassung - v.a. im Krisenfall - <strong>für</strong> den Patienten zuständig sein sollte. Bezüglich<br />
dieser Frage ergab sich eine sehr uneinheitliche Einschätzung: 35,7 % der Befragten<br />
von FA/BWH (n = 10) waren der Meinung, die Nachsorgeeinrichtungen sollten<br />
die Fallverantwortlichkeit übernehmen, 32,1 % (n = 9) waren der Meinung, dass die<br />
FA/BWH selbst die Fallverantwortlichkeit übernehmen sollten, und 14,3 % (n = 4)<br />
wünschten sich auch nach der Entlassung eine Zuständigkeit <strong>des</strong> WZFP. Weitere fünf<br />
Befragte von FA/BWH (17,9 %) waren der Ansicht, die Frage der Zuständigkeit sollte im<br />
Einzelfall entschieden und verbindlich abgesprochen werden; die Beteiligten sollten<br />
dabei nach Bedarf zusammenarbeiten, zwei Befragte hielten dabei die Stelle <strong>für</strong> besonders<br />
geeignet, die den engsten Kontakt zum Probanden hat.<br />
27 Der Begriff Runder Tisch wurde im Fragebogen in Anlehnung an die „Abteilungsübergreifenden<br />
Rahmenrichtlinien zur Wiedereingliederungs- und Nachsorgeplanung im WZFP Lippstadt“ folgendermaßen<br />
definiert: „In diesem Fall ist der „Runde Tisch“ ein routinemäßiges oder anlassbezogenes<br />
Treffen von an der Nachsorge beteiligten Personen, das als regional organisierte Helferkonferenz im<br />
Lebensumfeld <strong>des</strong>/der PatientIn durchgeführt wird.“<br />
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