des Westfälischen Zentrums für Forensische ... - FOGS GmbH
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Klassifizierung der Veranstaltungen<br />
Eine inhaltlich eindeutige Abgrenzung von Veranstaltungen mit dem Schwerpunkt<br />
Information und Vermittlung von Fortbildungsinhalten erwies sich sowohl <strong>für</strong> das<br />
WZFP als auch in der retrospektiven Betrachtung durch <strong>FOGS</strong> als äußerst schwierig.<br />
Einige Veranstaltungen fokussierten primär auf die Präsentation <strong>des</strong> Projekts „Ambulante<br />
Nachsorge“ und damit verbundener Maßnahmen in der Fachöffentlichkeit, andere<br />
Veranstaltungen dienten schwerpunktmäßig der Vermittlung forensikspezifischen<br />
(Fach-)Wissens. Nur wenige Veranstaltungen beschränkten sich auf einen der beiden<br />
Schwerpunkte. Hinzu kam, dass mit einigen Veranstaltungen auch akquisitorische Ziele<br />
verfolgt wurden. Darüber hinaus gab es zahlreiche Maßnahmen in Form von Besuchergruppen,<br />
die üblicherweise mit allgemeinen Informationen zum MRV und dem<br />
WZFP sowie einer Stationsbesichtigung und/oder einer Geländeführung verbunden<br />
waren.<br />
Vor diesem Hintergrund wird im Folgenden der Versuch unternommen, die durchgeführten<br />
Veranstaltungen zu klassifizieren, um den Überblick über die zahlreichen Aktivitäten<br />
zu erleichtern. Aus Tabelle 59 geht hervor, dass etwa zwei Fünftel der durchgeführten<br />
Veranstaltungen als Fortbildungsmaßnahmen i.e.S. bezeichnet werden können,<br />
d.h. sie beinhalteten neben einer Projektvorstellung auch patienten- bzw. behandlungsspezifische<br />
Inhalte. Dabei handelte es sich größtenteils um relativ kurze Veranstaltungen,<br />
die im Wesentlichen aus einem ein- bis zweistündigen Vortrag und ggf.<br />
einer anschließenden Diskussion bestanden.<br />
Tab. 59: Informations- und Fortbildungsveranstaltungen nach Veranstaltungsart (N = 68)<br />
Veranstaltungsart Anzahl Prozent<br />
Fortbildungsveranstaltungen 29 42,7<br />
Informationsveranstaltungen (v.a. Projektvorstellung) 21 30,9<br />
Besuchergruppen im WZFP 15 22,1<br />
interne Informationsveranstaltungen 3 4,4<br />
GESAMT 68 100,1<br />
Zielgruppen und Themen<br />
Bestandteil der Fortbildungsveranstaltungen i.e.S. war auch die Reihe „Frauen und Forensik“,<br />
die im Rahmen <strong>des</strong> Modellprojekts entwickelt und durchgeführt wurde. Dabei<br />
handelte es sich um ein Fortbildungsangebot ausschließlich <strong>für</strong> Mitarbeiterinnen<br />
komplementärer Einrichtungen und ambulanter Dienste, das aus - bisher - fünf Veranstaltungen<br />
in Bochum (12.09.2001), Bielefeld (10.10.2001), Münster (31.10.2001), Dortmund<br />
(09.10.2002) und Paderborn (19.02.2003) bestand. Vor dem Hintergrund der beruflichen<br />
Erfahrungen der drei Referentinnen als Frauen im MRV wurde eine Fortbildungsreihe<br />
entwickelt, in der „erstmals ein geschützter Raum <strong>für</strong> den Erfahrungsaustausch<br />
von Mitarbeiterinnen nachsorgender Einrichtungen angeboten wurde, die in<br />
ihrem beruflichen Handeln mit Übergriffen von männlichen Rehabilitanden konfrontiert<br />
sind“ (Sachbericht, 2001, S. 13). Die inhaltliche Konzeption der Veranstaltungsreihe<br />
umfasste Kurzvorträge der Referentinnen zu verschiedenen Themen mit anschließendem<br />
Raum <strong>für</strong> weitere Fragen und Diskussion. Ausgehend von der tiefenpsychologischen<br />
Interpretation <strong>des</strong> Märchens „Schneeweißchen und Rosenrot“ bildeten die<br />
Geschichte von Frauen in der Forensik, die Rehabilitationspraxis im WZFP und die<br />
Darstellung der sozio- und milieutherapeutischen Behandlung anhand eines Fallbei-<br />
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