des Westfälischen Zentrums für Forensische ... - FOGS GmbH

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Tab. 52: Aktuelle Einschätzung von BWH und FA zu Forderung 4 aktuelle Einschätzung FA und BWH erfahren die Anhörungstermine in der Regel rechtzeitig. FA und BWH erfahren die Anhörungstermine nur manchmal/selten rechtzeitig. FA und BWH erfahren die Anhörungstermine meistens zu spät oder gar nicht. Anzahl Prozent BWH FA BWH FA 5 - 26,3 - 6 5 31,6 83,3 8 1 42,1 16,7 GESAMT 19 6 100,0 100,0 Mit der Information der Strafvollstreckungskammern über Anhörungstermine besteht insgesamt eine geringe Zufriedenheit: Tabelle 52 ist zu entnehmen, dass nur ein Viertel der BWH und keine FA angab, die Anhörungstermine von Patienten in der Regel rechtzeitig zu erfahren. Forderung 5: „Anzustreben sind Netzwerke oder Arbeitskreise auf örtlicher Ebene, um Behandlungsprozesse optimal zu begleiten und um den Bekanntheitsgrad der beteiligten Helfer untereinander zu fördern.“ Tab. 53: Aktuelle Einschätzung von BWH und FA zu Forderung 5 aktuelle Einschätzung Der wechselseitige Austausch auf örtlicher Ebene ist inzwischen ausreichend institutionalisiert. Es gibt zwar einen wechselseitigen Austausch auf örtlicher Ebene, er müsste jedoch noch intensiviert werden. Ein Austausch zur Begleitung der Behandlungsprozesse findet nicht oder nur in Ausnahmefällen statt. Anzahl Prozent BWH FA BWH FA 8 4 42,1 66,7 4 2 21,1 33,3 7 - 36,8 - GESAMT 19 6 100,0 100,0 Wie Tabelle 53 zeigt, ist aus Sicht der Mehrheit der BWH der wechselseitige Austausch der an der Nachsorge beteiligten Helfer noch nicht ausreichend institutionalisiert. Über die Hälfte der BWH ist der Meinung, der Austausch auf örtlicher Ebene müsse noch intensiviert werden und nicht nur in Ausnahmefällen stattfinden. Dagegen sind zwei Drittel der FA mit dem Austausch in Arbeitskreisen bzw. Netzwerken vor Ort zufrieden. Forderung 6: „Strukturierung des Hilfsprozesses und Krisenmanagement: Die beteiligten Institutionen müssten konkrete Absprachen treffen, bei wem „die Fäden“ zusammenlaufen und wer das Krisenmanagement führt.“ 73
Tab. 54: Aktuelle Einschätzung von BWH und FA zu Forderung 6 aktuelle Einschätzung Die Abstimmungen zum Krisenmanagement erfolgen i.d.R. umfassend, klar strukturiert und mit eindeutigen Zuständigkeiten. Es finden zwar Abstimmungen zum Krisenmanagement statt, aber es sind nicht immer alle beteiligten Institutionen wirklich einbezogen. Es finden zwar Abstimmungen zum Krisenmanagement statt, aber eine verbindliche Regelung der Zuständigkeit fehlt. In Krisensituationen besteht in der Regel keine Möglichkeit zur wechselseitigen Abstimmung mit den beteiligten Institutionen. Anzahl Prozent BWH FA BWH FA 7 2 38,9 33,3 4 2 22,2 33,3 5 2 27,8 33,3 2 - 11,1 - GESAMT 18 6 100,0 99,9 Mit den Abstimmungen zum Krisenmanagement ist die große Mehrheit der BWH und FA nicht zufrieden; es mangelt - noch immer - an verbindlichen Zuständigkeitsregelungen und dem Einbezug aller beteiligten Institutionen (vgl. Tab. 54). Alle BWH (n = 14) stimmen in der Ansicht überein, dass sich bezüglich der Strukturierung des Hilfsprozesses und des Krisenmanagements seit 1999 keinerlei Veränderungen bzw. Verbesserungen gezeigt haben. Auch die FA konnten bis auf eine Ausnahme keine Verbesserung der Situation feststellen. Gemäß § 1 Abs. 3 MRVG-NW sollen PatientInnen auf ihren Wunsch, insbesondere in Krisenfällen, kurzfristig wieder von der MRV-Klinik aufgenommen werden, soweit keine anderen geeigneten Angebote zur Verfügung stehen. Die FA und BWH wurden nach ihren Erfahrungen mit dieser Neuregelung gefragt: Wie Tabelle 55 zeigt haben die BWH und FA insgesamt erst wenig Erfahrung mit Krisenfällen gemacht, in denen eine Wiederaufnahme erforderlich gewesen wäre. In maximal zwei Fällen - wahrscheinlich handelt es sich aber um denselben Fall - wurde die Wiederaufnahme von der Klinik abgelehnt, in drei Fällen verweigerte der Proband selbst die Rückverlegung in die forensische Einrichtung. Tab. 55: Erfahrungen von BWH und FA mit § 1 Abs. 3 MRVG-NW (BWH: n = 19; FA: n = 5; Mehrfachnennung) Erfahrung Anzahl Prozent BWH FA BWH FA Ein solcher Krisenfall ist seit 1999 noch nicht eingetreten. 13 2 68,4 40,0 Es gab zwar Krisenfälle, aber eine stationäre Wiederaufnahme war nicht erforderlich. 5 2 26,3 40,0 Es gab Krisenfälle, in denen eine Wiederaufnahme nötig gewesen wäre, aber die Klinik verweigerte die Wiederaufnahme. Es gab Krisenfälle, in denen eine Wiederaufnahme nötig gewesen wäre, aber der Proband verweigerte die Wiederaufnahme. 1 1 5,3 20,0 1 2 5,3 40,0 Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass die Befragten der FA und BWH sowohl mit der Information im Rahmen von Beurlaubungen und Entlassungen als auch mit der frühzeitigen Kontaktaufnahme der forensischen Einrichtungen zu den beteiligten Institutionen weitgehend zufrieden sind. Weiterer Entwicklungsbedarf besteht dagegen hinsichtlich des wechselseitigen Austauschs in Arbeitskreisen und Netzwerken - insbesondere aus Sicht der BWH -, der Abstimmung im Rahmen des Krisenmanagements und einer verbindlichen Regelung der Zuständigkeiten. Darüber hinaus sollten die 74
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