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des Westfälischen Zentrums für Forensische ... - FOGS GmbH

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StVK die FA und BWH rechtzeitig(er) über Anhörungstermine von Patienten informieren.<br />

Hinsichtlich dieser Kritikpunkte konnten die Befragten äußerst wenig Veränderungen<br />

der Situation seit dem Jahr 1999 feststellen. Das größte Ausmaß an Verbesserung<br />

wurde bezüglich der Übersendung der Stellungnahme der Klinik zur Entlassung<br />

an die FA und die Information der FA und BWH zu Beginn einer anstehenden Beurlaubung<br />

berichtet.<br />

Vorschläge zur (weiteren) Verbesserung der Kooperation mit dem WZFP wurden nur<br />

von einzelnen FA/BWH genannt. Ein BWH war der Ansicht, dass die Information zu<br />

Beginn einer Langzeitbeurlaubung verfrüht sei und die Betreuungssituation sowie die<br />

Zuständigkeit „verwäscht“; FA und BWH sollten zeitgleich mit der Übersendung der<br />

Stellungnahme an die StA informiert werden. Dem entgegen stand die Einschätzung<br />

anderer Befragter, die eine frühzeitige Information positiv bewerteten: Erste Kontaktaufnahmen<br />

sollten schon vor einer Langzeitbeurlaubung erfolgen oder min<strong>des</strong>tens ein<br />

halbes Jahr vor einer Entlassung. Im Zusammenhang mit der Verbesserung der Kooperation<br />

äußerten einige Befragte einen Bedarf an weiteren institutionsübergreifenden<br />

Besprechungen: halbjährliche Treffen, um Probleme der Praxis aufzugreifen, Besuche<br />

der Nachsorgemitarbeiter in den Dienststellen der FA/BWH, die Bildung weiterer Arbeitsgemeinschaften,<br />

regelmäßige Projekt- oder Fallbesprechungen, Seminare und<br />

Fortbildungen vor Ort sowie regelmäßige Informationsveranstaltungen. Die Schnittstelle<br />

ambulant-stationär müsse effektiv und pannenfrei gestaltet werden, dabei sei auch<br />

<strong>für</strong> die FA/BWH die Rückverlegung im Krisenfall von besonderer Bedeutung.<br />

Im Zusammenhang mit Fortbildungsveranstaltungen wurde eine Kooperation mit der<br />

Justizakademie oder den Lan<strong>des</strong>- und Bezirksarbeitsgemeinschaften der BWH empfohlen,<br />

wie sie zum Teil bereits vorhanden sind. Rechtzeitige Information und umfassender<br />

Austausch sind <strong>für</strong> die FA/BWH insgesamt von hoher Bedeutung. Eine Stelle<br />

wünschte sich, dass die Standards <strong>des</strong> WZFP auch in den Allgemeinpsychiatrien angewandt<br />

würden.<br />

Bewertung der Kooperation durch die Nachsorgeeinrichtungen<br />

Um das Bild der Kooperation <strong>des</strong> WZFP mit externen Stellen und der Zusammenarbeit<br />

externer Stellen in Arbeitskreisen etc. abzurunden, wurden die kooperierenden Nachsorgeeinrichtungen<br />

um eine Einschätzung ihrer Erfahrungen in der Zusammenarbeit<br />

mit FA und BWH gebeten.<br />

14,7 % der im Projektzeitraum mit dem WZFP kooperierenden Nachsorgeeinrichtungen<br />

(n = 5) hatten nach eigenen Angaben keine Erfahrung in der Kooperation mit der<br />

BWH und 61,8 % (n = 21) hatten keine Erfahrung in der Kooperation mit der FA<br />

(n = 34). Betrachtet man nur die 21 Einrichtungen, die im Projektzeitraum einen entlassenen<br />

Patienten aus dem WZFP aufgenommen bzw. betreut haben, ergibt sich folgen<strong>des</strong><br />

Bild: Lediglich eine Einrichtung (4,8 %) hatte noch nicht mit der BWH zusammengearbeitet,<br />

dagegen hatten 66,7 % der Einrichtungen (n = 14) noch nie mit der FA<br />

zusammengearbeitet.<br />

In der Zusammenarbeit mit der BWH wurden insbesondere die regelmäßigen, zeit- und<br />

ortsnahen Kontakte, verbunden mit einer guten Erreichbarkeit <strong>des</strong> BWH, positiv hervorgehoben.<br />

Darüber hinaus wurden von den Nachsorgeeinrichtungen die personelle<br />

Kontinuität, die hohe Verbindlichkeit und die klare Zuständigkeit positiv bewertet.<br />

Weitere positive Aspekte in der Kooperation mit der Bewährungshilfe waren die Unterstützung<br />

der MitarbeiterInnen vor Ort - insbesondere im Krisenfall -, die Möglichkeit<br />

zu fallbezogenem Austausch und Zielplanung sowie die Vermittlung von Mitverantwor-<br />

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