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des Westfälischen Zentrums für Forensische ... - FOGS GmbH

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Information, Inanspruchnahme und Bewertung<br />

Komplementäre Einrichtungen und ambulante Dienste sollten dem WZFP zufolge sowohl<br />

im Rahmen der Akquisition neuer Betreuungsplätze als auch im Rahmen der<br />

Begleitung bereits bestehender Betreuungen über das Angebot zur Kostenübernahme<br />

von Supervisionssitzungen informiert werden. Das Angebot der Klinik richtete sich<br />

somit gleichermaßen an potentiell und aktuell kooperierende Nachsorgeeinrichtungen.<br />

Im Zusammenhang mit den folgenden Ergebnissen ist jedoch zu berücksichtigen, dass<br />

sich das Supervisionsangebot nicht als offen zugängliches Angebot an alle Nachsorgeeinrichtungen<br />

richtete, sondern an spezifische Bedarfe der Einrichtungen geknüpft<br />

war. Wurden solche Bedarfe bzw. Probleme im Betreuungsverlauf erkannt oder von<br />

den Einrichtungen geäußert, wurden sie von den Nachsorgemitarbeitern über das Supervisionsangebot<br />

informiert und konnten beim WZFP einen Antrag auf Kostenübernahme<br />

der Sitzungen stellen. Das Supervisionsangebot war zeitlich auf die Projektlaufzeit<br />

begrenzt.<br />

Die schriftliche Befragung der kooperierenden Nachsorgeeinrichtungen ergab, dass<br />

51,5 % der Einrichtungen (n = 17) nicht über die Möglichkeit zur Kostenübernahme<br />

von Supervisionssitzungen aus Projektmitteln <strong>des</strong> WZFP informiert waren, 48,5 % der<br />

Einrichtungen (n = 16) war das Angebot bekannt (n = 33). Davon wurden elf Einrichtungen<br />

- mündlich oder schriftlich - durch die Nachsorgemitarbeiter informiert, eine<br />

Einrichtung durch die Projektbegleitende Expertenrunde, eine Einrichtung erfuhr<br />

durch eigene Nachfrage von dem Angebot und eine Einrichtungsleitung über eine<br />

andere Einrichtungsleitung (n = 14).<br />

In Übereinstimmung mit der Dokumentation <strong>des</strong> WZFP gaben insgesamt acht Einrichtungen<br />

an, das Supervisionsangebot in Anspruch genommen zu haben; dies entspricht<br />

jeder fünften Einrichtung, die im Projektzeitraum mit dem WZFP kooperierte. Drei<br />

Einrichtungen hatten keinen Supervisionsbedarf - in einem der Fälle hatte sich der<br />

Patient zum Zeitpunkt <strong>des</strong> Angebots schon sehr gut integriert. Zwei Einrichtungen<br />

hatten das Angebot aufgrund eigener Supervision nicht in Anspruch genommen: Eine<br />

Einrichtung sah die Begleitung durch den zuständigen Nachsorgemitarbeiter und die<br />

Fallkonferenzen als ausreichend an, <strong>für</strong> die andere Einrichtung wäre die Supervision<br />

zwar in Frage gekommen, die problematischen Beurlaubungen wurden allerdings abgebrochen.<br />

Im Interview verwies eine Nachsorgeeinrichtung, die das Supervisionsangebot<br />

<strong>des</strong> WZFP aufgrund bereits vorhandener Supervision nicht in Anspruch genommen<br />

hatte, auf mögliche Konflikte, die durch Sitzungen mit zwei verschiedenen SupervisorInnen<br />

zustande kommen könnten.<br />

Wie aus dem Interview mit einer/m durchführenden SupervisorIn hervorging, hatten<br />

die Nachsorgemitarbeiter einzelnen Einrichtungen die Inanspruchnahme von Supervisionssitzungen<br />

explizit empfohlen, andere Einrichtungen beantragten die Kostenübernahme<br />

aus eigener Initiative. Für die Durchführung von Supervisionssitzungen und<br />

deren Erfolg sei die Unterstützung <strong>des</strong> Vorhabens durch die jeweilige Einrichtungsleitung<br />

von entscheidender Bedeutung.<br />

Alle acht Einrichtungen, die das Angebot der Kostenübernahme von Supervisionen<br />

genutzt hatten, bewerteten es als (sehr) hilfreich. Im Zusammenhang mit der Bewertung<br />

der Veränderungen der Nachsorge in den letzten drei Jahren bedauerte eine Einrichtung,<br />

dass die „unabdingbar erforderlichen Mittel <strong>für</strong> Supervision“ seit dem Jahr<br />

2003 entfallen sind, was unter fachlichen Gesichtspunkten nicht zu verstehen sei. Die<br />

Einrichtung hält die Bereitstellung von Supervisionsmitteln <strong>für</strong> unverzichtbar, da forensische<br />

Patienten nicht nur aufgrund der Diagnostik, sondern auch in Bezug auf die<br />

fachliche Begleitung ungewöhnlich großen Raum in den Teams einnähmen. Auch von<br />

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