des Westfälischen Zentrums für Forensische ... - FOGS GmbH
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hervor, dass potentielle Probleme und Be<strong>für</strong>chtungen bzgl. der Überleitung von Patienten<br />
von den Nachsorgemitarbeitern offen angesprochen und dargestellt würden.<br />
Relativ weniger Zufriedenheit besteht mit dem Einbezug in die gemeinsame Behandlungsplanung<br />
und dem Konzept der regionalisierten Nachsorge, d.h. der Zuständigkeit<br />
der Nachsorgemitarbeiter <strong>für</strong> die jeweilige Herkunftsregion <strong>des</strong> Patienten. Zu diesem<br />
Aspekt gaben deutlich weniger Einrichtungen eine Bewertung ab und aus einigen<br />
Anmerkungen in den ausgefüllten Fragebogen lässt sich folgern, dass dieses Konzept<br />
einigen Einrichtungen nicht bekannt bzw. nicht bewusst ist.<br />
Alle Einrichtungen, die eine Angabe gemacht haben, waren der Meinung, dass das<br />
Procedere <strong>des</strong> WZFP im Rahmen der Rehabilitation und Nachsorge transparent und<br />
einheitlich sei. Eine Einrichtung äußerte im Interview, dass ein einheitlicher und kontinuierlicher<br />
Nachsorgeprozess zur Minimierung der Ängste und Hemmungen der<br />
Nachsorgeeinrichtungen beigetragen hat.<br />
Unterstützung in Krisensituationen<br />
Die 25 Einrichtungen, die während der Beurlaubung eines Patienten im Projektzeitraum<br />
Krisen erlebt hatten, bewerteten die Unterstützung in Krisensituationen durch<br />
das WZFP folgendermaßen: 13 Einrichtungen (52,0 %) waren mit der Unterstützung<br />
(sehr) zufrieden, neun Einrichtungen (36,0 %) waren eher zufrieden und weitere drei<br />
Einrichtungen (12,0 %) waren mit der Unterstützung in Krisensituationen eher nicht<br />
zufrieden.<br />
Die offene Frage nach weiterem Unterstützungsbedarf in einer Krise während der Beurlaubung<br />
beantworteten insgesamt 16 Einrichtungen. Dabei stand <strong>für</strong> sechs Einrichtungen<br />
das Thema Wiederaufnahme im WZFP im Vordergrund: Eine möglichst problemlose<br />
Rückführung <strong>des</strong> Patienten sollte - auch am Wochenende - möglich sein; um<br />
zeitliche Verzögerungen zu vermeiden, müssten die Zuständigkeiten <strong>für</strong> die Rückführung<br />
geklärt und die zuständigen Personen jederzeit erreichbar sein. Darüber hinaus<br />
waren <strong>für</strong> die Einrichtungen klare Absprachen vor der Rückführung eines Patienten<br />
von Bedeutung. Dadurch sollten zu rasche Urlaubsabbrüche vermieden und Möglichkeiten<br />
einer alternativen Krisenbewältigung - zum Beispiel durch eine Urlaubsunterbrechung<br />
- mit der Nachsorgeeinrichtung diskutiert werden. Vier Einrichtungen<br />
wünschten sich in einer Krise generell mehr beratende Gespräche und Kontakte zu<br />
den (Nachsorge-)MitarbeiterInnen <strong>des</strong> WZFP, eine Einrichtung berichtete, sie sei bei<br />
der Krisenbewältigung „völlig außen vor gelassen worden“. Vier Nachsorgeeinrichtungen<br />
konnten keinen weiteren Unterstützungsbedarf erkennen und beurteilten die bisherige<br />
Zusammenarbeit in Krisen als optimal.<br />
Das Vorgehen <strong>des</strong> WZFP bei Kriseninterventionen nach der Entlassung von Patienten<br />
im Projektzeitraum konnte nur von sieben Nachsorgeeinrichtungen beurteilt werden.<br />
Davon waren vier Einrichtungen (sehr) zufrieden, je eine Einrichtung war eher zufrieden,<br />
eher nicht zufrieden bzw. nicht zufrieden. Bezüglich der (zusätzlichen) Unterstützung<br />
in Krisensituationen nach einer Entlassung sahen vier Einrichtungen keinen weiteren<br />
Bedarf, weitere vier Einrichtungen wünschten sich auch nach der Entlassung<br />
Unterstützung und Beratung durch das WZFP. Geklärte Zuständigkeiten sind aus Sicht<br />
der Einrichtungen auch nach der Entlassung von besonderer Bedeutung. Eine Einrichtung<br />
verwies in diesem Zusammenhang auf die begrenzten Möglichkeiten der Krisenintervention<br />
nach einer Entlassung und forderte mehr Kompetenz auf Seiten der FA<br />
und BWH, denen nur wenig Mittel zur Verfügung ständen, um die Einrichtungen und<br />
den Patienten bei der Einhaltung von Auflagen zu begleiten.<br />
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