des Westfälischen Zentrums für Forensische ... - FOGS GmbH
des Westfälischen Zentrums für Forensische ... - FOGS GmbH
des Westfälischen Zentrums für Forensische ... - FOGS GmbH
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Tab. 44: Anzahl bisher betreuter Patienten aus dem WZFP (N = 34)<br />
Anzahl der Patienten aus dem WZFP<br />
Anzahl der<br />
Einrichtungen<br />
Prozent der<br />
Einrichtungen<br />
eins 13 38,2<br />
zwei 7 20,6<br />
drei 5 14,7<br />
vier 2 5,9<br />
fünf 2 5,9<br />
sieben 1 2,9<br />
acht 2 5,9<br />
elf 1 2,9<br />
zwölf 1 2,9<br />
GESAMT 34 99,9<br />
15 Einrichtungen (45,5 %) hatten im Projektzeitraum den ersten Patienten aus dem<br />
WZFP übernommen und verfügten damit - ausgehend vom Zeitpunkt der Befragung -<br />
über ein bis drei Jahre Erfahrung in der Kooperation mit der Klinik. Mit diesen Einrichtungen<br />
konnte im Projektzeitraum erstmals eine Zusammenarbeit entwickelt und<br />
damit eine Neuakquisition von Betreuungsangeboten erzielt werden. Elf Einrichtungen<br />
(33,3 %) kooperierten bereits vier bis zehn Jahre mit dem WZFP und weitere sieben<br />
Einrichtungen (21,2 %) zwischen zehn und 20 Jahren (n = 33).<br />
24 Einrichtungen (60,0 %) haben im Projektzeitraum einen entlassenen oder beurlaubten<br />
Patienten betreut, zwölf Einrichtungen (18,0 %) haben je zwei Patienten betreut,<br />
zwei Einrichtungen (5,0 %) haben je drei Patienten betreut und je eine Einrichtung hat<br />
im Projektzeitraum vier bzw. fünf Patienten aus dem WZFP betreut (N = 40).<br />
Bedenken der Einrichtungen und Ausschluss von Patienten<br />
61,8 % der Nachsorgeeinrichtungen (n = 21) gaben an, anfangs Bedenken bezüglich<br />
der Aufnahme von MRV-Patienten gehabt zu haben (N = 34). Rund die Hälfte dieser<br />
Einrichtungen berichtete von Ängsten - vorwiegend der Mitarbeiterinnen - vor (unkontrollierter)<br />
Aggressivität, tätlichen Übergriffen und sexuell devianten Verhaltenweisen<br />
der Patienten sowie von allgemein deliktbezogenen Ängsten. Etwa ein Drittel be<strong>für</strong>chtete<br />
erneute Straftaten, insbesondere vor dem Hintergrund, dass es sich bei den Nachsorgeeinrichtungen<br />
im Gegensatz zum WZFP um eine offene(re) Unterbringungsart mit<br />
mehr Freiheiten <strong>für</strong> den Patienten handelt. Zum Teil stellte sich den Einrichtungen<br />
die Frage, ob das vorhandene Ausmaß an Sicherungen ausreichen würde, um deliktrelevante<br />
Rückfälle zu vermeiden und wer in einem solchen Fall die Verantwortung trägt.<br />
Darüber hinaus war sich etwa ein weiteres Drittel der Einrichtungen unsicher, ob man<br />
einem forensischen Patienten eine adäquate professionelle Betreuung bieten und<br />
Probleme rechtzeitig erkennen könne, da teilweise keine Erfahrung mit dieser Klientel<br />
vorhanden war.<br />
Zwei Einrichtungen be<strong>für</strong>chteten u.a. Vorurteile und Ängste der (benachbarten) Bevölkerung<br />
bei Bekanntwerden der Aufnahme forensischer Patienten und eine damit verbundene<br />
Rufschädigung ihrer Einrichtung. Einer weiteren Einrichtung ist die Aufnahme<br />
forensischer Patienten von der zuständigen Heimaufsicht untersagt. Bis auf die drei<br />
letztgenannten Fälle haben sich die anfangs vorhandenen Bedenken - zumin<strong>des</strong>t wei-<br />
58