Paul Pawlowitsch – eine Skizze - Rotes Antiquariat
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Sozialistische Bibliothek, Heft 3) Hinsichtlich der<br />
Definition des „Bakunismus in der Arbeiterbewegung“<br />
im Verhältnis zum Bolschewismus heißt es bei Müller<br />
thesenartig: „Der Bolschewismus enthält viele Punkte,<br />
die recht auffällig an Bakunin erinnern, wenn man vom<br />
Autoritär-Zentralistischen der proletarischen Diktatur<br />
absieht; so vor allem im zerstörerischen Teil, der gegen<br />
Bourgeoisie und Kapitalismus gerichtet ist, auch wohl im<br />
föderalistischen Prinzip des Rätesystems, im Bildungsprogramm.<br />
Und überhaupt drängt sich die Frage auf, ob<br />
nicht im revolutionären Marxismus die beiden Gegensätze<br />
Marx und Bakunin in mehreren Punkten <strong>eine</strong> Verschmelzung<br />
erfahren haben.“ Gut erhaltenes Exemplar.<br />
20,00 €<br />
Seite 101<br />
Anarchistica I<br />
243. Müller, Josef (Hg.): Der Hochverraths-Proceß<br />
und die Affaire Merstallinger gegen Engel, Pfleger,<br />
Berndt, Sommer, Schmidt, Gröbner, Spiegel, Krondor-<br />
Titel-Nr. 241<br />
fer, Winter, Masur, Motz, Kompoß, Würges, Wagner,<br />
Weich, Spahl, Wetz, Buelacher, Treibenreif, Peukert, Kotidek, Stiaßuy, Führer, Gams,<br />
Kreps, Schenk, Wordak, Heitzer und Hotze. Verhandelt von dem k.k. Schwurgericht<br />
Wien vom 8. bis 21. März 1883. Selbstverlage des Herausgebers, Wien. 1883. 238 S.<br />
12°, Priv.HLn. (Bestell-Nr. BER 54120) ✩ Mit Besitzstempel. Nach den stenographischen<br />
Berichten bearbeitet und wahrheitsgetreu wiedergegeben. Hintergrund dieses<br />
politischen Prozesses gegen Anhänger der sozialdemokratischen und sozialrevolutionären<br />
Bewegung war ein Attentat auf den Schuhfabrikanten Merstallinger im Herbst<br />
1882. Dies war der erste Akt der „Propaganda der Tat“ in Österreich und hatte in der Folgezeit<br />
folgenschwere Konsequenzen bis hin zur Verhängung des Ausnahmezustandes<br />
über Wien und Umgebung 1884. Oppositionelle Zeitungen wie „Die Zukunft“ mußten<br />
eingestellt werden, die Ver<strong>eine</strong> wurden aufgelöst und öffentliche Versammlungen<br />
konnten nicht stattfinden. Originalumschlagvorderseite auf Vorsatz geklebt. Gelenk<br />
am Buchblock gebrochen. Eine Innenseitenecke restauriert (mit Textverlust). 100,00 €<br />
244. Nettlau, M(ax): Errico Malatesta. Das Leben <strong>eine</strong>s Anarchisten. Verlag „Der<br />
Syndikalist“, Berlin. 1922. 177 S. Gr.8°, ill. OKtn. (Bestell-Nr. BER52080) Dt. EA. Vom<br />
Verfasser besorgte deutsche Ausgabe des italienischen Werkes (New York 1922). Mit<br />
Zeichnung auf Umschlag: Borghi und Malatesta im Prozeß zu Mailand am 27.-29. Juli<br />
1921. Malatesta (1853-1932) gilt als exponiertester Vertreter der anarchistischen<br />
Bewegung Italiens. Als Abbrecher <strong>eine</strong>s Medizin-Studiums widmete er sich früh voll und<br />
ganz der sozialen Revolution. Als ein Musterbeispiel <strong>eine</strong>r „blanquistischen“ Aufstandstaktik<br />
dürfte jenes Projekt in die Annalen eingehen: 1877 führte Malatesta zusammen<br />
mit zwei Kombattanten <strong>eine</strong>n Aufstandsversuch in zwei Dörfern in Kampanien durch.<br />
Sie verübten <strong>eine</strong>n Brandanschlag auf das Finanzamt und erklärten das Ende der<br />
Monarchie. Die Dorfbewohner begrüßten die Aktion, lehnten es aber ab, sich daran zu<br />
beteiligen. Die Ankunft von Truppen bereitet dem Aufständchen ein schnelles und<br />
jähes Ende. Wegen dieser Aktion war Malatesta gezwungen, das Land zu verlassen.<br />
Umschlagvorderseite mit kl<strong>eine</strong>m Eckausriss, handschriftlicher Titel auf Rücken notiert,<br />
sonst guter Zustand. 60,00 €