Paul Pawlowitsch – eine Skizze - Rotes Antiquariat

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Anarchistica I
ziehen, während die Anderen unbewußt und nur dem Drang der Nothwendigkeit gehorchend,
ganz dasselbe thun.“ Mit Frontispiz von Spies. Einige wenige Anstr. im Text.
Sehr selten! 220,00 €
287. Stirner, Max (Kaspar Schmidt): Der Einzige und sein Eigentum. Philipp Reclam
jun., Leipzig. o.J. [1919]. 429 S. 12°, OHLn. (Bestell-Nr. BER54048) ✩ Mit einer kurzen
Einführung von Paul Lauterbach. Standardwerk des Hauptvertreters des sog.
Individual-Anarchismus Stirner (1806-1856). Ab ca. 1843 arbeitete er am Manuskript
seines Werkes „Der Einzige und sein Eigentum“. Dieses erschien im Oktober 1844 mit
dem Erscheinungsjahr 1845. Im Zentrum des Stirnerschen Denkens steht die Gestalt des
Eigners. Der „Eigner“ steht als Synonym für Egoist, Einziger. Stirner gilt als Klassiker des
„Amoralismus“ und des „Ethischen Egoismus“: „Mir geht nichts über Mich.“ Dieser
Aspekt von Stirners Philosophie steht in einem Spannungsverhältnis zu seinem Konzept
des „Vereins“. Dieser konzeptionell vage gebliebene Gegen-Verbund zum Staat
stellt die von den Eignern bevorzugte Lebens- und Kooperationsform dar. Einband
etwas berieben, einige wenige Anstr. im Text mit Blei. 20,00 €
288. The Sacco-Vanzetti Case. Transcript of the record of the trial of Nicola Sacco
and Bartolomeo Vanzetti in the courts of Massachusetts and subsequent proceedings
1920-7. Volume I-IV + Supplemental Volume. Henry Holt & Company, New
York. 1928-1929. 5 Bl., 4.359 S., 473 S. 4°, OLn. (Bestell-Nr. BER54813) Aus der Bibliothek
von Robert Adolf Stemmle (1903-1974). Stemmle war als Autor, Schauspieler,
Regisseur und Produzent tätig. Er schrieb z.B. zusammen mit Günther Weisenborn den
Text zu der von Walter Gronostay vertonten „proletarischen Ballade“ „Mann im Beton“
(1932). Therese Giehse spielte in seinem Stück „Kampf um Kitsch“ die Hauptrolle. 1934
verfilmte er erstmals den Roman „Die Feuerzangenbowle“ unter dem Titel „So ein Flegel“
mit Heinz Rühmann und Oskar Sima. Band 5 fehlt. Rücken etwas fleckig, ansonsten
sehr gut erhaltene Exemplare. 380,00 €
289. Tobler, Max: Der revolutionäre Syndikalismus. Verlag Fritz Kater, Berlin. 1920.
16 S. 8°, OBrosch. (Bestell-Nr. BER54509) Tobler schildert die Quintessenz des Syndikalismus
und stellt sie dem „Staatssozialismus“ gegenüber:„Das Endziel der Syndikalisten
soll (...) eine Organisation der Gesellschaft sein, in der die wirtschaftliche Produktion
möglichst ergiebig ist und in der dem Einzelnen trotzdem eine möglichst große Freiheit
zu seiner Entwicklung geboten wird. das setzt vor allem die Beseitigung der Lohnarbeit
und die Ueberführung der Produktionsmittel aus Privatbesitz in gesellschaftliches
Eigentum voraus. Darin sind alle sozialistischen Systeme einig (...) Nach der Auffassung
(...) der Syndikalisten ist die Grundlage der ganzen künftigen Gesellschaft die, daß die
Produktionsmittel Eigentum der arbeitenden Menschen werden und daß sie nicht, wie
die Staatssozialisten es wollen, in den Besitz des demokratischen Staates übergehen.“
Umschlag gestempelt: „Freie Arbeiter-Union Deutschland (A.S.). Arbeitsbörse Groß-
Berlin“. Sehr guter Zustand. 30,00 €
290. Tucker, Benj. R.: Staatssozialismus und Anarchismus. Inwieweit sie übereinstimmen
und worin sie sich unterscheiden. Bernhard Zack's Verlag, Berlin. 1922. 30
S., 1 B. 8°, OBrosch. (Bestell-Nr. 35063) 7.-16.Tsd. (= Propaganda des individualistischen
Anarchismus in deutscher Sprache, begründet und geleitet von John Henry Mackay).
Neue Ausgabe mit einem Nachwort. Deutsch von George Schumm. Exemplar bestoßen.
16,00 €