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Paul Pawlowitsch – eine Skizze - Rotes Antiquariat

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Seite 45<br />

Anarchistica I<br />

Ramus: Anarchistischer Revisionismus, Imperialismus und Sozialdemokratie<br />

(Artikelserie). M.D.: M. Nettlau als Anwalt der deutschen sozialdem. Partei. Peter<br />

Kropotkin: Der moderne Krieg und der Kapitalismus. H.L. (d.i. vermutl. Hans Loos):<br />

Reflexionen über die Ermattungsstrategie. Sozialdemokratie und I.W.W. in den<br />

Vereinigten Staaten. Der Gebärstreik, <strong>eine</strong> Waffe des Proletariats. Nützt der Gebärstreik<br />

dem Volke? Victor Dave: Fernand Pelloutier (Artikelserie). Einband etwas berieben.<br />

Exemplare an unterer und oberer Ecke mit durchgehendem kl<strong>eine</strong> Wasserfleck, sonst<br />

guter Zustand. 800,00 €<br />

32. freie Arbeiter, Der. Wissen und Wollen. Anarchistische<br />

Zeitung, hervorgegangen aus dem 1897 begründeten<br />

Wochenblatte „Neues Leben“ / Publikations-<br />

Organ der Anarchistischen Föderation Deutschlands<br />

/ Ab der Nr. 26 vom 27. Juni mit dem neuen Unter-<br />

Unter-Titel „Publikations-Organ der Föderation der<br />

kommunistischen Anarchisten Deutschlands“. 11.<br />

Jahrgang. Nr. 1, 3. Januar 1914 bis Nr. 31, 1. August<br />

1914. Adam Frintz, Berlin. 1914. Je 4 S. Fol., HLn. d. Zt.<br />

(Bestell-Nr. BER 54593) ✩ Mit handschriftlichem<br />

Besitzvermerk von <strong>Pawlowitsch</strong> ( „P. P.“) auf Titelseite der<br />

ersten Jahrgangsnummer. Elfter kompletter Jahrgang<br />

des Nachfolgeblatts von „Neues Leben“. Exemplare zeitgenössisch<br />

eingebunden. Dem Artikel „Die echt-anarchistische<br />

Organisation“ von Jean Grave in der Nr. 4 vom<br />

24. Januar geht <strong>eine</strong> distanzierende redaktionelle<br />

Vorbemerkung voraus. In dieser wird festgehalten, dass<br />

der nachfolgende Grave-Artikel „sich nicht mit unseren<br />

Titel-Nr. 32<br />

Anschauungen über Organisationsfragen (deckt)“: Wir<br />

sind der Meinung, daß <strong>eine</strong> in sich geschlossene, auf dem Prinzip des Föderalismus aufgebaute<br />

anarchistische Organisation <strong>eine</strong> unbedingte Notwendigkeit für erfolgreiche<br />

Propaganda ist, und daß nur durch die Organisation mit festumrissenen Grundsätzen<br />

einmal errungene Erfolge zu dauernden gemacht werden können“. Was schreibt nun<br />

Grave? Ihm schwebt <strong>eine</strong> „anarchistische Organisation“ vor,„die dem Leben nachgebildet<br />

(ist)“. Hierbei greift er auf ein neurologisches Muster zurück: „Die Organisation, wie<br />

ich sie mir vorstelle, ist hinreichend dargestellt durch das Verbindungsnetz der grauen<br />

Hirnzellen. Jede Zelle verlängert sich in mehrere Fädchen, welche die bewegende Zelle<br />

in Berührung bringt mit den Nachbarzellen. Das ganze Nervensystem ist so mit einander<br />

verbunden von <strong>eine</strong>m Ende bis zum anderen. Mit diesem Unterschied zugunsten<br />

m<strong>eine</strong>r Verfahrensart können die Gruppen so viele Fädchen ausstrecken, ich will damit<br />

sagen, können sie so viele Beziehungen schaffen als sie wollen, und für ebenso lange<br />

als sie wollen (...) ein Unternehmen, welches <strong>eine</strong>n gewissen Konzentrationspunkt<br />

übersteigt, (bringt) nicht das Resultat, das im Verhältnis zur aufgewendeten<br />

Anstrengung zu erwarten ist, weil das Unternehmen infolge der Ausdehnung des<br />

Aktionsgebietes sich der Kontrolle entzieht (...) Wollte man alle Anarchisten in <strong>eine</strong><br />

Organisation bringen, so übersteigt die Anstrengung die Verwendungsmöglichkeit,<br />

oder aber man muß im Unbestimmten, d.h. in der Untätigkeit bleiben“. Die<br />

Organisationsfrage <strong>eine</strong>s sich ausdifferenzierenden Anarchismus blieb auch in den<br />

weiteren Nummern hochaktuell. In der Nr. 14 und 15. vom 4. April bzw. 11. April ist <strong>eine</strong><br />

zweiteilige Stellungnahme „Zur Organisationsfrage“ abgedruckt, in der sich der nur mit

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