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Paul Pawlowitsch – eine Skizze - Rotes Antiquariat

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lich favorisierten „ultralinken Kurs“ der KPD, der u.a. mit der These des „Sozialfaschismus“<br />

die Politik der SPD-Führung etikettieren wollte. Remmele wurde im Zuge der<br />

stalinistischen Säuberungswellen der „Teilnahme an <strong>eine</strong>r konterrevolutionären terroristischen<br />

Organisation“ bezichtigt und im März 1939 zum Tode verurteilt und erschossen.<br />

Als Quintessenz schreibt Remmele in dieser Broschüre: „Die Kommunisten kämpfen<br />

für die Diktatur des Proletariats. Diese ist aber nicht das Endziel der Kommunisten,<br />

sondern nur <strong>eine</strong> Etappe, <strong>eine</strong> notwendige Zwischenstufe zum Endziel. Das Endziel der<br />

Kommunisten ist die klassenlose Gesellschaft, in der es k<strong>eine</strong> Gesellschaftsklassen mehr<br />

gibt. Das Ziel der Kommunisten ist die Aufhebung der Ausbeutung in jeder Form, die<br />

Aufhebung der Ausbeutung der Menschen durch die Menschen.“ Umschlag mit kl<strong>eine</strong>m<br />

Eckausriss und Einriss, sonst guter Zustand. 24,00 €<br />

556. Richter, Eugen: Die Irrlehren der Sozialdemokratie.„Fortschritt“,<br />

Aktiengesellschaft, Berlin. 1890. 48 S.<br />

Gr.8°, OBrosch. (Bestell-Nr. BER45461) Der Reichstagsabgeordnete<br />

der liberalen Freisinnigen Partei, Richter,<br />

liefert kurz nach dem Ende des sog. Sozialistengesetzes,<br />

<strong>eine</strong> Generalkritik am SPD-Programm, in dem er dort<br />

„falsche Voraussetzungen, willkürliche Schlüsse und<br />

schlimme Folgen“ herauszufiltern glaubt. Ehem. Archivexemplar.<br />

Umschlag stockig und am Falz mit Einriss.<br />

40,00 €<br />

Seite 243<br />

Socialistica I<br />

557. Rote Fahne, Die. Amtliches Organ des Hamburger<br />

Arbeiter- und Soldatenrates. 1. Jahrgang, Nr. 1,<br />

Freitag, den 8. November 1918. o.V., Hamburg. 1918. 2<br />

Bl. Gr.Folio. (Bestell-Nr. BER54804) (Seywald 865) Verantwortlicher<br />

Redakteur: <strong>Paul</strong> Frölich. Während der Novemberrevolution<br />

trug das „Hamburger Echo“ für einige<br />

Tage, vom 8. November bis in den Dezember 1918 hinein,<br />

den Titel „Die Rote Fahne. Amtliches Organ des Ham-<br />

Titel-Nr. 556<br />

burger Arbeiter- und Soldatenrates“. Unmittelbare Revolutionsnummer nach dem<br />

Sturz der Monarchie im Deutschen Reich. Vorsitzender des Hamburger Arbeiter- und<br />

Soldatenrates war zwischenzeitlich Heinrich Laufenberg, der ehemals als Vertreter der<br />

radikalen Linken mit s<strong>eine</strong>m Mitstreiter Fritz Wolffheim zum Verfechter <strong>eine</strong>r nationalbolschewistischen<br />

Linie wurde. Die Titelseite hat mehrere Aufmacher. Zum <strong>eine</strong>n den<br />

neuesten Befehl des Arbeiter- und Soldatenrates, welcher beispielsweise die Sperrstunde<br />

für alle Personen festlegt, sofern sie sich nicht als Mitglieder des Arbeiter- und<br />

Soldatenrates ausweisen können. Des weiteren gibt es <strong>eine</strong>n Artikel zur Umbenennung<br />

des „Hamburger Echo“ in „Rote Fahne“: „Soldaten, Arbeiter, Parteigenossen! Durch die<br />

alten Partei- und Gewerkschaftsvorstände wird versucht, dem durch die Revolution enstandenden<br />

Arbeiter- und Soldatenrat Knüppel zwischen die B<strong>eine</strong> zu werfen... Der<br />

Arbeiter- und Soldatenrat verbietet hiermit der gesamten Presse und allen Druckereien<br />

Hamburgs, von Aufrufen der alten Partei- und Gewerkschaftsvorstände irgendwelche<br />

Notiz zu nehmen. Zuwiderhandlungen gegen diesen Befehl werden durch sofortige militärische<br />

Maßnahmen bestraft werden.“ Neben weiteren Interna des Arbeiter- und<br />

Soldatenrates gibt es auch Todesanzeigen, Bekanntmachungen zu Lohnzahlungen der<br />

Vulkan-Werke etc. Papier etwas brüchig, Bibliotheksstempel auf Titelseite, insgesamt<br />

gutes Exemplar dieser sehr seltenen Publikation. 130,00 €

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