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Paul Pawlowitsch – eine Skizze - Rotes Antiquariat

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Seite 118 I Januar 2011<br />

258. Rocker, Rudolf: Über das Wesen des Föderalismus im Gegensatz zum Zentralismus.Vortrag,<br />

gehalten auf dem 14. Kongreß der F.A.U.D., 19. <strong>–</strong> 22. November 1922<br />

in Erfurt. Verlag der Syndikalist / Fritz Kater, Berlin. 1923. 31 S. 8°, OBrosch. (Bestell-<br />

Nr. BER47168) Zum Verhältnis zwischen Syndikalismus und Anarchismus trägt Rocker<br />

u.a. vor: „Ich persönlich bin der Meinung, daß sich der Syndikalismus nicht selbst genügt,<br />

sich nicht selbst genügen kann, weil er fortgesetzt den geistigen und materiellen<br />

Einflüssen der Umwelt ausgesetzt ist und vieler s<strong>eine</strong>r wesentlichen Bestandteile anderen<br />

Ideenströmungen entnommen hat, die schon vor ihm existierten (...) Darum sage<br />

ich, daß Anarchismus und Syndikalismus sich gegenseitig ergänzen. Die syndikalistische<br />

Bewegung würde in dem Moment ihren ursprünglichen Charakter verlieren und<br />

zur gewöhnlichen Gewerkschaftsbewegung degradiert werden, wenn sie die großen<br />

Prinzipien des freiheitlichen Sozialismus, oder, um es noch deutlicher auszusprechen,<br />

des kommunistischen Anarchismus aus dem Auge verlieren würde. Als syndikalistische<br />

Bewegung bestände sie dann nicht mehr; sie wäre dann nicht mehr als <strong>eine</strong> gewöhnliche<br />

Gewerkschaft, die sich ausschließlich mit Lohnfragen und ähnlichen Dingen beschäftigt.<br />

Auch das hätte s<strong>eine</strong> Berechtigung, aber der große Zug für die Neugestaltung<br />

der Gesellschaft im Sinne des freien Sozialismus wäre dann ausgeschaltet, der gerade<br />

der syndikalistischen Bewegung ihre eigentliche Bedeutung gibt.“ Umschlag leicht<br />

stockfleckig. Die ersten acht Seiten mit kl<strong>eine</strong>m Wurmstich im Text. 20,00 €<br />

259. Rocker, Rudolf: Johann Most. Das Leben <strong>eine</strong>s Rebellen. Verlag der Syndikalist,<br />

Berlin. 1924. 436 S. Gr.8°, OHLn. (Bestell-Nr. BER53828) EA.1.bis 5.Tausend. Rocker<br />

handelt im vorliegenden Band Johann Mosts turbulenten Lebensweg ab. Most begann<br />

s<strong>eine</strong> politische Laufbahn zunächst als Sozialdemokrat, radikalisierte sich zum<br />

Sozialrevolutionär sowie zum Anhänger der „Propaganda der Tat“ und agitierte später<br />

als Anarcho-Kommunist. Rocker bilanziert die Wirkungsgeschichte der „Freiheit“ wie<br />

folgt: „Für den freiheitlichen Sozialismus unter den deutsch sprechenden Völkern war<br />

die „Freiheit“ ein geistiges Arsenal. Sie brachte fortgesetzt Uebersetzungen aus der<br />

anarchistischen Literatur der verschiedensten Länder und gab den deutschen Sozialisten,<br />

die k<strong>eine</strong>r fremden Sprache mächtig waren, die erste Gelegenheit, mit den werken<br />

der anarchistischen Denker des Auslands bekannt zu werden“. Mit <strong>eine</strong>m Vorwort<br />

von Alexander Bergmann. Einband an den Kanten leicht bestossen, sonst guter Zustand.<br />

90,00 €<br />

260. Rocker, Rudolf: Der Kampf ums tägliche Brot.Verlag der Syndikalist / Fritz Kater,<br />

Berlin. o.J. (1925) 43 S. 8°, OBrosch. (Bestell-Nr. BER54511) Rocker (1873-1958) gilt als<br />

<strong>eine</strong>r der Hauptvertreter des Anarcho-Syndikalismus. Anfangs Mitglied der SPD distanzierte<br />

er sich bereits einige Jahre später von dieser und trat aus. Mitte der 90er Jahre des<br />

19. Jahrhunderts ging er ins Exil und organisierte sich später in England in jüdischanarchistischen<br />

Zirkeln.Rocker gründete die jiddisch-sprachige Zeitschrift Arbeiterfreund<br />

(Arbeter-Fraynd). Der Arbeiterfreund sollte zum Organ <strong>eine</strong>r Föderation jüdischer<br />

Anarchisten werden, die 1902 in Whitechapel (bei London) gegründet wurde. Rocker<br />

vertrat die Föderation unter anderem bei dem Internationalen Anarchistischen<br />

Kongress 1907 in Amsterdam. Nach dem Krieg kehrte Rocker 1919 nach Deutschland<br />

zurück, wo er als spiritus rector der entstehenden anarchosyndikalistischen Bewegung<br />

wirkte. S<strong>eine</strong> „Prinzipienerklärung des Syndikalismus“ wurde als Statut der Freien<br />

Arbeiter-Union Deutschlands (FAUD) verstanden. 1922 nahm er maßgeblich an der<br />

Gründung der anarchosyndikalistischen Internationalen Arbeiter-Assoziation (IAA)<br />

teil, zu deren Sekretär er zusammen mit Augustin Souchy und Alexander Schapiro ge-

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