Paul Pawlowitsch – eine Skizze - Rotes Antiquariat

Seite 228 I Januar 2011
Besitzvermerk von Pawlowitsch. Das kommunistische Manifest wurde von Marx und
Engels im Auftrag des Kommunistischen Bundes 1847/48 verfasst. Unvergessen der Beginn
des Werks: „Ein Gespenst geht um in Europa – das Gespenst des Kommunismus“
und das Ende „Proletarier aller Länder vereinigt Euch!“ Mit einigen Randmarginalien in
Blei, ansonsten gut erhaltenes Exemplar. 250,00 €
509. Marx, Karl: Karl Marx' ökonomische Lehren. Gemeinverständlich dargestellt
und erläutert von Karl Kautsky. J. H. W. Dietz, Stuttgart. 1903. XX, 268 S., 2 Bl. 8°, OLn.
(Bestell-Nr. BER54396) ✩ Mit Besitzvermerk von Pawlowitsch. (=Internationale
Bibliothek, Band 2) (Emig A 36) Achte, durchgesehene und vermehrte Auflage. Marx
prognostiziert aus der Entwicklung der antagonistischen Gegensätze von Arbeit und
Kapital den Klassenkampf, der u.a. zur Bildung von proletarischen Parteien führt:
„Je mehr aber die kapitalistische Produktionsweise die vorherrschende, desto mehr
besteht die Masse des Volkes aus Lohnarbeitern, desto mehr bleibt sie also ausgeschlossen
von Früchten der gesteigerten Produktivität ihrer Arbeit. Alle diese
Gegensätze erzeugen naturnothwendig aus sich selbst heraus Konflikte zwischen der
Kapitalistenklasse und den Arbeitern, Konflikte, welche diese zum Klassenbewußtsein
erwecken, zu einer politischen Thätigkeit drängen und in allen kapitalistischen
Ländern Arbeiterparteien hervorrufen“. Kleiner Aufkleber auf Einband, ansonsten sehr
gut erhalten. 15,00 €
510. Mazepa, Isaak: Der Bolschewismus und die russische Okkupation der Ukraine.
Mit einem Vorwort von P. Kampffmeyer. Dietz Verlag, Berlin und Stuttgart. 1923. 111
S. 8°, OKt. (Bestell-Nr. BER54441) Mazepa war ein ukrainischer Sozialdemokrat, welcher
1919 zum Minister ernannt wurde. 1923 emigrierte er nach Prag. Mazepa setzet
sich für die ukrainische nationale und kulturelle Selbstbehauptung ein und fordert eine
absolute Unabhängigkeit. Kritisiert wird das „bolschewistische Moskowitertum“, welches
selbst aus ukrainischen Hungergebieten noch die letzten Reste an Rohstoffen und
Produktionsmitteln herauspresst. 3 Striche auf Einband, Seiten an rechter oberer Ecke
etwas feuchtigkeitsfleckig, ansonsten gut erhaltenes Exemplar. 35,00 €
511. Mehring, Franz: Die Lessing Legende. Eine Rettung. Nebst einem Anhange
über den historischen Materialismus. Verlag von J. H. W. Dietz Nachf., Stuttgart.
1893.VIII, 500 S. 8°, OLn. (Bestell-Nr. BER54403) ✩ (= Internationale Bibliothek, Bd. 17)
(Emig A 108) Mehring stellt Lessing in die Ahnengalerie des Proletariats:„Lessing gehört
zu den geistigen Ahnen des Proletariats, wie Gleim, Ramler und Nicolai zu den geistigen
Ahnen der Bourgeoisie gehören mögen. Lessings Leben und Wirken ist übergegangen
in Fleisch und Blut der kämpfenden und leidenden Arbeiter, wie wenig sie – Dank unserem
herrlichen Volksschulwesen! – auch von Lessings Werken noch wissen mögen“.
Beiliegend drei Schreibmaschinendurchschläge mit kleinem Auszug aus Mehrings
„Lessing-Legende“. Einband gering berieben, einige Seiten mit Randmarginalien in Blei,
ansonsten gut erhaltenes Exemplar. 20,00 €
512. Mehring, Franz: Karl Marx. Geschichte seines Lebens. Leipziger Buchdruckerei
Aktiengesellschaft, Leipzig. 1923. XVI, 544 S. Gr.8°, ill. OHLn. (Bestell-Nr. BER54255) ✩
Vierte Auflage. Nebst einem Vorwort von Eduard Fuchs. Mehring setzt sich u.a. mit der
„bakunistischen Opposition“ in der I. Internationale auseinander. Dabei macht er die
fatalen Wirkungen der „Affäre Netschajew“ als Grund aus, warum sich das Verhältnis
zwischen Marx und Bakunin negativ fortentwickelte. Netschajew (1847-1882), der