Paul Pawlowitsch – eine Skizze - Rotes Antiquariat

Seite 270 I Januar 2011
Zusammengestellt und bearbeitet von Hans Weinberger. Verlag Reichsarbeitsgemeinschaft
der Kinderfreunde, Berlin. 1931. 240 S. Gr. 8°, OLn. (Bestell-Nr. BER
54376) Kompletter Jahrgang der Monate Januar bis Dezember, Heft 1-20. Wichtiges
Buch für Kinder, wie man das Leben gemeinsam in einer Gruppe organisiert. Sehr anschaulich
gestaltet durch zahlreiche Zeichnungen, Photographien und mehr.
Ehemaliges Bibliotheksexemplar, Einband etwas geblichen. 50,00 €
661. Weltjugendliga (Hg.): Die Epoche Liaptscheff. Die Entwicklung des bulgarischen
Faschismus.Weltjugendliga-Verlag, Berlin. 1927. 23 S. 8°, OBrosch. (Bestell-Nr.
BER53063) Die Weltjugendliga gehörte dem Deutschen Friedenskartell (DFK) an.
Dieses war ein Dachverband für die meisten Organisationen der Friedensbewegung in
der Weimarer Republik. Liaptscheff trat als Ministerpräsident (1926-1931) die Nachfolgerschaft
des faschistischen Zankow-Regimes an. Umschlag stellenweise etwas
stockfleckig, sonst guter Zustand. 24,00 €
662. Wendel, Friedrich: Der Sozialismus in der Karikatur von Marx bis Macdonald.
Ein Stück Kulturgeschichte. Dietz, Berlin. 1924. 182 S. Gr.8°, ill.OLn. (Bestell-Nr. BER
54247) ✩ Mit handschriftlichem Besitzvermerk von Pawlowitsch. Mit 175 Text-
Illustrationen und 11 Tafeln in Mehrfarbendruck. Einband nach einer Zeichnung von
Fritz Wolff mit Goldprägung (Emig A 880) Einband ausgeblichen/lichtrandig. 20,00 €
663. Werner, P. (d.i. Paul Frölich): Die Bayrische Räte-Republik. Tatsachen und Kritik.
Frankes Verlag, Leipzig. 1920. V, 109 S. 8°, OBrosch. (Bestell-Nr. BER54198) 2.
Auflage, erweitert durch einen Anhang: Dekrete, Aufrufe, Erklärungen usw. Paul Frölich
(1884-1953) zählte einst zu den führenden Linken in der Sozialdemokratie vor, während
und nach dem I. Weltkrieg. Er nahm als Vertreter der Internationalen Kommunisten
Deutschlands (IKD) am Gründungskongreß der KPD teil. Frölich vertrat zu diesem
Zeitpunkt syndikalistische Positionen in der Gewerkschaftsfrage und war Verfechter
der sog. Offensivtheorie innerhalb der KPD Anfang der 20 Jahre. Ende der 20 Jahre erfolgte
ein Schwenk nach rechts, der ihm 1928 den KPD-Ausschluß einbrachte. Er wurde
Mitbegründer der KPD-Opposition und dort Ende 1931 wegen „antisowjetischer
Auffassungen“ wiederum ausgeschlossen. 1932 trat er der SAP bei und wurde in den
Parteivorstand gewählt. Nach KZ-Haft und Emigration wurde er nach dem II. Weltkrieg
Mitglied der SPD. In der Broschüre vertritt Frölich die Legitimität der „zweiten“, kommunistischen
Räterepublik in Bayern unter der Führung von Eugen Leviné, die der sog.
Literatenrevolution um Toller, Mühsam und Landauer folgte. Ehem. Bibliotheksexemplar.
Umschlag mit Aufkleber und am Falz mit kleinem Ausriss. 50,00 €
664. Wilbrandt, Robert: Sozialismus. Eugen Diederichs, Jena. 1919. 338 S., 2 Bll. 8°,
OHLn. (Bestell-Nr. BER54462) ✩ Mit Besitzvermerk von Hans Pawlowitsch. Aus dem
Inhalt: Erster Teil: Die Wurzeln des Sozialismus. I. Die Lage des Proletariats. 1. Die soziale
Frage. 2. Die Grenzen der sozialen Reform. Dritter Teil: I. Der Aufbau der Gemeinwirtschaft.
1. Was ist Sozialisierung? 2. Unsere heutige Not. 15,00 €
665. Wittfogel, Karl August: Vom Urkommunismus bis zur proletarischen Revolution.
Eine Skizze der Entwicklung der menschlichen Gesellschaft. 1. Teil: Urkommunismus
und Feudalismus. Verlag Junge Garde, Berlin. 1922. 79 S. Kl. 8°, ill. OBrosch.
(Bestell-Nr. BER41822) Einbandgestaltung von John Heartfield. Umschlag stärker
stockfleckig. Besitzvermerk auf Titelseite. 130,00 €