Paul Pawlowitsch – eine Skizze - Rotes Antiquariat

Seite 218 I Januar 2011
Neuem versuchen, ist eine so planmäßige und systematische, daß die höchste Anspannung
der Aufmerksamkeit erforderlich ist, den in Scene gesetzten Umtrieben allenthalben
zu begegnen.“ Ehem. Bibliotheksexemplar. Dritte Auflage. Umschlag mit Randläsuren.
25,00 €
470. Kummer, Fritz: Eines Arbeiters Weltreise. Alexander Schlicke, Stuttgart. 1913.
418 S. Gr.8°, ill.OLn. (Bestell-Nr. BER54264) ✩ Mit handschriftlichem Besitzvermerk von
Hans Pawlowitsch. Ein etwas anderer Reisebericht, der die Lebens- und Arbeitsbedingungen
der Menschen in Asien und Amerika beschreibt. Mit Faltkarte der Reiseroute
und zahlreichen Fotos. Einband fleckig und am Rücken mit Einriss. 25,00 €
471. Kuttner, Erich: Warum versagt die Justiz? Verlag für Sozialwissenschaft, Berlin.
1921. 99 S. Gr.8°, ill. OKtn. (Bestell-Nr. BER45433) Abhandlung des sozialdemokratischen
Landtagsabgeordneten über die rechtslastige Justiz aus der Anfangszeit der
Weimarer Republik. Ehem. Archivex., gestempelt. Umschlag etwas fleckig. 20,00 €
472. Kuusinen, O. W.: Die jetzige historische Unwahrheit
Sinowjews. Carl Hoym Nachf., Hamburg-
Berlin. 1928. 104 S. 8°, OKtn. (Bestell-Nr. BER54465)
Der Mitbegründer der finnischen KP Kuusinen (1881-
1964) war von 1921 bis 1939 Sekretär des Exekutivkomitees
der Kommunistischen Internationale. Er gehörte
damit zum exklusiven Kreis des EKKI, das die Komintern
faktisch leitete. Sinowjew war bis 1926 formal der
Komintern-Vorsitzende. Aufgrund interfraktioneller
Kämpfe wurde Sinowjew 1927 aus der KPR(B) ausgeschlossen.
Er und Trotzki hatten sich versucht als Linke
Opposition gegen den zwischenzeitlichen Block von
Stalin und Kamenew zu formieren. Kuusinen wirft
Sinowjew in dieser Broschüre vor, dass er Lenins „21
Leitsätze über die Bedingungen der Aufnahme in die
Kommunistische Internationale“, die auf dem II. Weltkongress
der Komintern 1920 beschlossen wurden,
durch eine „sinowjewistische“ Lesart verwässern wollte.
Titel-Nr. 472
Kuusinen richtet mahnende Wort in Richtung von
Sinowjew:„Wenn Sie, Genosse Sinowjew, nunmehr, nachdem Sie in das Fahrwasser des
Trotzkismus geraten sind, in ihrer fraktionellen Verblendung wirklich daran denken,
eine neue Partei zu gründen, so raten wir Ihnen und allen Ihren Anhängern doch, sich
vorher die Sache noch einmal gründlich zu überlegen (...).“ Guter Zustand. Selten!
70,00 €
473. Langer, Alfred: Der Weg zum Sieg. Die Kunst des bewaffneten Aufstandes. P.
Meier, Zürich. 1931. 53 S. 8°, ill. OBrosch. (Bestell-Nr. BER54212) Zweite, erweiterte
Auflage der klandestin vertriebenen Broschüre zu militärpolitischen Fragen der
Aufstandsvoraussetzung und -durchführung. Die Erstausgabe von 1927 erschien noch
mit einem offiziellen Vorwort von Ernst Schneller (u.a. Herausgeber der militärpolitischen
KPD-Zeitschrift „Oktober“). Hinter dem Pseudonym „Alfred Langer“ verbürgt sich
eine Autorengruppe in Moskau, die aus kommunistischen deutschen Militärexperten,
wie u.a. E. Wollenberg, H. Kippenberger bestand und von Ture Lehen, dem Vertreter der