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Paul Pawlowitsch – eine Skizze - Rotes Antiquariat

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Seite 173<br />

Socialistica I<br />

340. Deutsche Metallarbeiter-Verband: Geschichtliches zur Maifeier in Deutschland.<br />

Nach Tatsachenmaterial zusammengestellt vom Vorstand. Alexander<br />

Schlicke, Stuttgart. 1907.VI, 146 S. Gr. 8°, OKtn. (Bestell-Nr. BER54856) Aus dem Inhalt:<br />

Die Entstehung der Maifeier; Die erste Feier des ersten Mai; Der Deutsche<br />

Metallarbeiter-Verband und die Maifeier; Die Beteiligung der Verbandsmitglieder an<br />

der Maifeier; Die Lehren aus der durch Arbeitsruhe begangenen Maifeier u.a. Am<br />

Rücken etwas geklebt, ansonsten gut erhaltenes Exemplar. 30,00 €<br />

341. Didring, Ernst: Pioniere. Roman aus dem Norden. Gustav Kiepenheuer Verlag,<br />

Weimar. 1917. 272 S., 2 Bl. 8°, ill. OPbd. (Bestell-Nr. BER54842) ✩ Mit <strong>eine</strong>r handschriftlichen<br />

Widmung von W. Kollbach, welcher mehrere Illustrationen zum vorliegenden<br />

Werk beisteuerte, an <strong>Pawlowitsch</strong>: „<strong>Paul</strong> <strong>Pawlowitsch</strong> zum Sechzigsten! In alter<br />

Dankbarkeit W. Kollbach. Dresden, 13.V.24“. Einbandgestaltung von Leonard. Der<br />

Autor, ein schwedischer Schriftsteller, schilderte in s<strong>eine</strong>n Werken die industrielle<br />

Entwicklung Schwedens. S<strong>eine</strong> Übersetzungen fanden vor allem in Deutschland <strong>eine</strong>n<br />

starken Widerhall. Im vorliegenden Werk schildert er das Leben der Gleisbauer der<br />

Erzbahn in der schwedischen Bergwelt zur Zeit des Aufbruchs um die Jahrhundertwende.<br />

Am Rücken etwas aufgeplatzt, ansonsten gut erhaltenes Exemplar. 50,00 €<br />

342. Die Märzunruhen 1921 und die preußische<br />

Schutzpolizei. Mit <strong>eine</strong>m Beiheft: Von der Schutzmannschaft<br />

zur Schutzpolizei. Amtliche Denkschrift<br />

des Ministeriums des Innern. Kameradschaft Verlagsgesellschaft,<br />

Berlin. 1921. 23 S., 2 ausklappbare Karten,<br />

1 Bl.; 12 S. 4°, OKtn. (Bestell-Nr. BER54315) 1921 kam es<br />

im Raum Halle, Merseburg, Leuna und dem Mansfelder<br />

Land zu bewaffneten Aufständen fortschrittlicher<br />

Arbeiter (KPD, KAPD und anderen Kräften). Im Bezirk<br />

Halle-Merseburg hatte die VKPD Anfang 1921 etwa<br />

67.000 Mitglieder und konnte bei den Wahlen im Februar<br />

200.000 Stimmen für sich verbuchen. Zu dieser Zeit wurde<br />

<strong>Paul</strong> Levi aufgrund s<strong>eine</strong>r Kritik an der Märzaktion als<br />

Parteiführer abgesetzt und durch Heinrich Brandler und<br />

Walter Stoecker ersetzt. Hörsing, welcher in der Region<br />

SPD-Oberpräsident war, befürchtete ob der starken revolutionären<br />

Bewegung vor Ort <strong>–</strong> die Region war nach dem<br />

Kapp-Putsch weder zur Ruhe gekommen, noch hatten<br />

Titel-Nr. 342<br />

sich die Arbeiter der komplett entwaffnen lassen <strong>–</strong> <strong>eine</strong><br />

kommunistisch-dominierte Entwicklung. Daher kündigte er an, preußische Polizeieinheiten<br />

ins mitteldeutsche Industriegebiet zu entsenden. Vor allem Carl Severing war<br />

von der Dringlichkeit der Polizeiaktion überzeugt. So wurde der Beginn auf den 19.<br />

März terminiert. Daraufhin verlegte die KPD-Führung ihren Aufstandsplan vor und begann<br />

ihrerseits mit Aktionen zum 17. März. Während die Presse der VKPD zur<br />

Bewaffnung des Proletariats aufrief, setzte Max Hoelz dies in die Tat um. Er stellte bewaffnete<br />

Arbeiterwehren auf und schickte sie gegen die anrückende Schutzpolizei ins<br />

Feld. Der von der VKPD ausgerufene Generalstreik wurde jedoch nur in der Lausitz,<br />

Teilen des Ruhrgebiets, Thüringens und in Hamburg zetiweilig befolgt. Nach nicht mal<br />

14 Tagen war die Niederlage der aufständischen Arbeiter klar. Etwa 180 Menschen starben,<br />

mehr als 6.000 wurden verhaftet, 4.000 verurteilt. Für die VKPD war die Aktion ein

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