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Paul Pawlowitsch – eine Skizze - Rotes Antiquariat

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Seite 237<br />

Socialistica I<br />

weilen oder anekeln, auf k<strong>eine</strong>n Fall aber für die Sozialdemokratie begeistern“. Archivexemplar.<br />

Umschlag zudem etwas stockfleckig. 40,00 €<br />

536. Piechowski, <strong>Paul</strong>: Proletarischer Glaube. Die religiöse Gedankenwelt der organisierten<br />

deutschen Arbeiterschaft nach sozialistischen und kommunistischen<br />

Selbstzeugnissen. Furche-Verlag Berlin. 1928. 243 S. 8°, OLn. (Bestell-Nr. BER54445)<br />

✩ Vierte, unveränderte Auflage. Umfassende Schrift über die Wechselbeziehungen zwischen<br />

proletarischer Bewegung und religiösen Erscheinungsformen. Piechowski stellt<br />

u.a. dar, dass „innerhalb des Proletariats ein wesentlicher Teil der Genossen geistig vom<br />

Freidenkertum beherrscht wird“. Und um sich als Proletarier innerhalb <strong>eine</strong>r anzustrebenden<br />

„Volkskirche“ bewegen zu können, setzt Piechowski auf „die Schaffung von einzelnen<br />

freien proletarischen Gemeinden innerhalb des kirchlichen Verbandes an den<br />

Brennpunkten des industriellen Lebens“. Ehem. Bibliotheksexemplar. Einband staubfleckig.<br />

18,00 €<br />

537. Plechanow, G.: N. G. Tschernischewsky. Eine literar-historische Studie. Mit<br />

<strong>eine</strong>m Porträt Tschernischewsky's. J.H.W. Dietz Nachf., Stuttgart. 1894. 388 S. 8°, OLn.<br />

(Bestell-Nr. BER54392) ✩ Mit Besitzstempel von <strong>Pawlowitsch</strong>. (= Internationale<br />

Bibliothek, Bd. 20). (Emig A 127) Tschernischewsky (1828-1889) war als Autor, Schriftsteller<br />

und Buchautor im Russland des 19. Jahrhunderts <strong>eine</strong>r der bekanntesten frühen<br />

Narodniki. Ganz im Sinne der narodnikistischen Anschauung, die wesentlich von<br />

Alexander Herzen geprägt wurde, sah Tschernischewsky in der russischen Landbevölkerung<br />

den Schlüssel zum Aufbau <strong>eine</strong>s (Agrar-)Sozialismus. Für s<strong>eine</strong> revolutionärdemokratischen<br />

Einstellungen wurde er zwischen 1864 und 1883 nach Sibirien verbannt.<br />

Seltenes Exemplar aus der „Internationalen Bibliothek“. Einband minimal<br />

berieben, ansonsten sehr gut erhaltenes Exemplar. 50,00 €<br />

538. Plättner, Karl /Adler, Friedrich: Friedrich Adlers politisches Bekenntnis. Friedrich<br />

Adlers Ausführungen anlässlich des Attentatsprozesses nach dem stenographischen<br />

Bericht der Wiener Arbeiter-Zeitung. Akademischer Verlag,Wien. 1917. 24<br />

S. Gr.8°, OBrosch. (Bestell-Nr. BER54235) Das namentlich nicht gezeichnete Vorwort zu<br />

dieser äusserst seltenen Broschüre stammt aus der Feder von Karl Plättner. Die Schrift<br />

erschien im Akademischen Verlag Wien, <strong>eine</strong>m Verlag der zwar existierte, jedoch diese<br />

Broschüre nie veröffentlichte. Plättner nutzte die Verlagsangabe, um die deutschen<br />

Behörden über die Herkunft der Broschüre zu täuschen. (vgl. Ullrich: Der ruhrlose Rebell.<br />

Karl Plättner 1893-1945; Protokoll des Gründungsparteitags der KPD). Plättner war<br />

während des I. Weltkriegs in der oppositionellen und illegalen Arbeiterjugendbewegung<br />

aktiv. 1918 gründete er mit anderen die Dresdener Ortsgruppe der Internationalen<br />

Kommunisten Deutschlands (IKD) und nahm später im selben Jahr am Gründungsparteitag<br />

der KPD teil, deren Vorsitzender er im Januar 1919 in der Region Nordwest<br />

war. Während der Bremer Räterepublik gehörte Plättner zu den sog. Linksradikalen.<br />

Schon hier fiel s<strong>eine</strong> Radikalität auf. So forderte er, für jeden ermordeten Spartakisten<br />

<strong>eine</strong>n Bremer SPD-Führer zu erschiessen. Nach dem Scheitern der Bremer Räterepublik<br />

(Ausrufung am 10. Januar 1919; Niederschlagung am 4. Februar 1919, in Bremerhafen<br />

am 8./9. Februar d.J.) blieb er in der linken Opposition innerhalb und außerhalb der<br />

KPD aktiv. Im April 1920 war er Gründungsmitglied der „Linksabspaltung“ der KPD, der<br />

Kommunistischen Arbeiterpartei Deutschlands (KAPD). Plättner nahm an der sog.<br />

Märzaktion 1921 in Mitteldeutschland teil und avancierte neben Max Hoelz zu <strong>eine</strong>m<br />

der populärsten Arbeiterführer. Er vertrat das Konzept der „Expropriation der Expro-

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