Paul Pawlowitsch – eine Skizze - Rotes Antiquariat
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Seite 147<br />
Anarchistica I<br />
jeder das Beste aus sich, aus den Freunden, wohl auch aus Büchern und Schriften herausholt.<br />
Jede von den Gruppen stellt sich besondere Aufgaben: wir kennen k<strong>eine</strong>rlei,<br />
nicht die geringste Zentralinstanz oder Vertretung oder Warten auf Gesamtkonferenzen:<br />
die <strong>eine</strong>n machen wieder ein Flugblatt möglich, die andern verbreiten es, wieder<br />
andere gehen aufs Land; da legen sie, erst primitiv, ihren Konsum zusammen, dort<br />
holen sie neue Menschen heran oder bereiten <strong>eine</strong> Versammlung vor. Und so weiter:<br />
Propaganda und Sammlung: ist jetzt zum Beginn das zunächst allein Mögliche und<br />
darum unsere Aufgabe“. Enthält des weiteren die Beiträge: W. Tscherkesoff: Die Krise in<br />
Russland. Erich Mühsam: Neue Freunde. Peter Kropotkin: Der Polizeiterrorismus in<br />
Rußland. Josef Peukert: Ein Beispiel von Gruppeninitiative in Frankreich. P. J. Proudhon:<br />
Die Grundursache des Krieges und sein Ende. Die Auflagenstärke der ersten Nummern<br />
des ersten Jahrgangs von 1909 betrug ca. 5.000 Exemplare. Die anfängliche Auflagenhöhe<br />
erklärt sich u.a. dadurch, dass das Wiederersch<strong>eine</strong>n von „Der Sozialist“ durch<br />
<strong>eine</strong> breite Streuung im anarchistisch-sozialistischen Milieu bekannt gemacht werden<br />
sollte. Die Auflagenhöhe pendelte sich bei den Folgejahrgängen auf zwischen 3.000<br />
und 4.000 Exemplaren je Nummer ein. Den Tiefpunkt der Auflagenstärke erreichte „Der<br />
Sozialist“ im Wirtschaftskrisenjahr 1913 als lediglich um die 1.500 Exemplare je Ausgabe<br />
gedruckt wurden. Die Auflage wurde sowohl im kaiserlichen Reich als auch in der<br />
Schweiz vertrieben. Für den 5. Jahrgang von 1913 lassen sich 1.250 Exemplare für<br />
Deutschland und 250 für die Schweiz nachrecherchieren. Für die Schweiz gab es ein separates<br />
Impressum. Wir bedanken uns an dieser Stelle ausdrücklich bei Tilman Leder<br />
(Heidelberg), der uns hinsichtlich der Auflagenhöhe von „Der Sozialist“ mit belastbaren<br />
Informationen versorgen konnte. Exemplare sind in <strong>eine</strong>m exzellenten Zustand!<br />
400,00 €<br />
280. Sozialist, Der. Organ des Sozialistischen Bundes.<br />
2. Jahrgang, Nr. 1, 1. Januar 1910 bis Nr. 23/24,<br />
15. Dezember 1910. Fritz Flierl, Berlin / Robert Hentzschel,<br />
Berlin. 1910. 192 S. 4°, HLn. d. Zt. (Bestell-Nr.<br />
BER54317) ✩ Einzelnummern des kompletten zweiten<br />
Jahrgangs (Nr. 1 bis 23/24) zeitgenössisch eingebunden.<br />
In der Auftaktnummer des zweiten Jahrgangs<br />
vom 1. Januar 1910 werden einige programmatische<br />
Eckpunkte des Sozialismus-Verständnisses, das über<br />
das SB-Organ „Der Sozialist“ transportiert werden soll,<br />
ausgeführt: „Die Leser wissen, daß der „Sozialist“ in<br />
unlöslicher Verbindung steht mit dem Sozialistischen<br />
Bund, und das für uns also mit Reden, Schreiben und<br />
Lesen nicht genug getan ist. In diesen Blättern wird<br />
<strong>eine</strong> Auffassung des Sozialismus, des ganzen Lebens<br />
vertreten, die zur Tätigkeit, zum Beginn, zur Verwirklichung<br />
aufruft. Der „Sozialist“ vertritt daher <strong>eine</strong>n<br />
Sozialismus, der anders ist, als das, was bisher in<br />
Titel-Nr. 280<br />
Deutschland fast ausschließlich Sozialismus genannt<br />
wurde. Wir sind nicht der Meinung, daß man mit der Begründung von gerechten<br />
Einrichtungen des Güteraustausches warten müsse, bis <strong>eine</strong> bestimmte organisierte<br />
Volksschicht die politische Macht errungen hat.Wir sind vielmehr der Meinung, daß der<br />
Aufbau der neuen Gesellschaft von niemanden und von nichts gehindert werden kann,<br />
wenn die arbeitenden Menschen sie aufbauen wollen. Wir sind nicht der Meinung, daß