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beschlossen worden war, aber in der Cloppenburger MT erst am 11. April 1933
erschien, wurden die angeschlossenen Zweigvereine, Bezirks- und Diözesanverbände
aufgefordert, sich in Zukunft "die volkspolitische Aufgabe" des
Jungmännerverbandes zu eigen zu machen: "Für seinen Teil mitzubauen an
einem einigen und starken Reich der Deutschen, an einem Deutschland in Frieden
und Freiheit; [...]." Der Katholische Jungmännerverband bekräftigte seine
nationale Haltung, die auch in der Gegenwart keiner Revision bedürfe:
"Wir stehen auch in dieser Stunde zu unserem deutschen Vaterland in der gleichen
Dienstbereitschaft wie bisher. Politischen Parteien haben wir nie gedient, sind keinerlei
Bindungen mit ihnen eingegangen, aber die Pflicht aller Mitglieder, ‘deutschem Volk
und deutschem Vaterland in Liebe sich zu weihen’ und ‘aus jungem deutschen Willen
mitzuarbeiten an der Erneuerung deutschen Volkstums und deutschen Staates’ sowie
‘bewußte Träger und Sendboten der Frohen Botschaft ins Volk hinein zu werden’,
wollen wir auch jetzt und in Zukunft erfüllen." 466
Der Katholische Lehrerverband des Deutschen Reiches (KLVdDR), dem auch
der "Katholische Lehrerverein für den Freistaat Oldenburg" angeschlossen war,
erklärte in seiner Kundgebung vom 30. März 1933 - zwei Tage nach der Kundgebung
der Fuldaer Bischofskonferenz -, er habe nun "seine erste und letzte
Aufgabe wiedererhalten, aus seinen Prinzipien: Treu dem Vaterlande, treu dem
Stande, treu der Kirche an der sittlichen, moralischen und staatsformenden
Aufgabe der Volksbildung mitzuarbeiten". Wie in den Augusttagen des Jahres
1914 habe "ein nationales und deutsches Fühlen und Aufbegehren" das Volk
erfaßt, das "alles Trennende beiseite" treten lasse und "das spezifische aus dem
Wesen des religiösen Katholizismus lebende katholische Volkstum" wieder
"auf seine eigentlichen Volksaufgaben im Katholischen" zurückführe. Die
nationalsozialistische Revolution war aus der Sicht der katholischen Lehrer
bereits vollzogen:
"Der Umbruch des Bestehenden und die Zielausrichtung auf ein neues werdendes
deutsches Volk und einen neuen deutschen Staat ist vollzogen. An diesem Wandel
wurden bedauerlicherweise die katholischen Führer ebenso wenig beteiligt wie bei der
Gründung des deutschen Reiches Bismarckscher Prägung. Durch den Mahn= und
Weckruf Adolf Hitlers und seiner Bewegung und durch seine Arbeit ist der Durchbruch
durch den undeutschen Geist, der in der Revolution von 1918 zum Siege kam,
gelungen. Jetzt ist das ganze deutsche Volk in allen seinen Gliedern, auch den katholischen,
zur Mitarbeit und zum Aufbau des Neuen aufgerufen. Es darf nun nicht mehr so
kommen, daß der Katholizismus abwartend und tolerierend oder nur geduldet in dieser
Zeitenwende dasteht. Wir legen, vertrauend auf den Führer der deutschen und völki
466 MT vom 11.4.1933.