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___________________________________________________ - 5 -<br />

schen Grundannahmen" <strong>der</strong> deutschen Verfassungs- und Staatstradition verhaftet<br />

geblieben. 7<br />

1.1.1. Die repressive Personalpolitik<br />

Die repressive Personalpolitik <strong>der</strong> NS-Regierung in Oldenburg hatte die<br />

Aufgabe, die Öffentlichkeit durch spektakuläre Maßnahmen zu verunsichern<br />

und die zivilen Staatsdiener in <strong>der</strong> Verwaltung und in den Schulen des Landes<br />

politisch einzuschüchtern. Eröffnet wurde die politische Kampagne in<br />

Oldenburg noch vor <strong>der</strong> Machtübernahme im Reich durch die aufsehenerregende<br />

Demission <strong>der</strong> Schulräte Wilhelm Stukenberg in Oldenburg und Johannes<br />

Schlüter in Varel im September 1932. 8 Nach Ansicht <strong>der</strong> Vechtaer<br />

OV war Spangemacher offensichtlich <strong>der</strong> Ansicht, "daß nach <strong>der</strong> Einstellung<br />

<strong>der</strong> beiden Schulräte in <strong>der</strong> Vergangenheit keine Aussicht besteht, daß sie<br />

positiv für die Verwirklichung seiner Pläne sich einsetzen werden". Die Zeitung<br />

ging davon aus, "daß <strong>der</strong> Minister gewillt ist, seine Pläne durchzusetzen".<br />

Mit besorgtem Blick auf die politischen Verhältnisse in Südoldenburg<br />

erklärte die Vechtaer OV entschlossen:<br />

"Wir werden [...] allen Plänen Wi<strong>der</strong>stand leisten, die mit den katholischen Erziehungsgrundsätzen<br />

nicht voll im Einklang stehen. Das Schulprogramm des nationalsozialistischen<br />

Lehrerbundes lehnen wir, als nicht im Einklang mit katholischen Erziehungsgrundsätzen<br />

stehend, entschieden ab. Darüber darf niemand einen Zweifel haben."<br />

9<br />

Die Entlassung <strong>der</strong> beiden Schulräte Stukenberg und Schlüter löste eine<br />

größere Diskussion um die Schulreformpläne des zuständigen Ministers<br />

Spangemacher aus. Noch standen in Oldenburg die Organe einer parlamentarischen<br />

Demokratie zur Verfügung und mußte sich die Regierung Röver <strong>der</strong><br />

öffentlichen Kritik stellen. Auf die Regierungserklärungen, die die nationalsozialistischen<br />

Minister Spangemacher und Pauly auf <strong>der</strong> vom Zentrum be<br />

7 Oldenburg, Dokumentation, S. 33ff.<br />

8 KUROPKA, Wahrheit, S. 33. In einer Notiz <strong>der</strong> Allgemeinen Deutschen Lehrerzeitung vom<br />

24.9.1932 hieß es: "Die Schulräte Stukenberg und Schlüter, bewährte Schulmänner, werden zum 1.<br />

Oktober (1932) aus weltanschaulichen Gründen dispensiert. [...] Was das bedeuten soll, ist mit<br />

Händen zu greifen. Wir gehen täglich entschlossener den angekündigten herrlichen Zeiten entgegen."<br />

WILLENBORG, Schule, S. 21: Anweisung des Ministers <strong>der</strong> Kirchen und Schulen, Heinz<br />

Spangemacher, vom 13.9.1932 an das evangelische Oberschulkollegium; FRIEDL, Handbuch, S.<br />

715-717 (von Hilke Günther-Arndt)<br />

9 OV vom 23.9.1932.

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