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- 332 -<br />

geschaltete Einheit <strong>der</strong> beiden großen Gewalten, die - von Gott gegeben - in <strong>der</strong><br />

mo<strong>der</strong>nen Geschichte so lange getrennt gewesen waren:<br />

"Das lebendige Kirchenvolk ist auch immer tätiges Staatsvolk gewesen. So bedeutet<br />

ein je<strong>der</strong> Gewinn <strong>der</strong> Kirche auch einen Gewinn nationalpolitischer Art. Am Staatsaufbau<br />

mitzuarbeiten, ist dem Christen eine aus innerstem Herzen geübte Gewissenspflicht."<br />

757<br />

Die feierliche Erklärung <strong>der</strong> "Kolonial-Hitlerjungen", die wie ein politischer<br />

Schwur anmutete, exekutierte in vorbildhafter Weise die Mahnungen und Gebote<br />

des deutschen Episkopats, nicht in verneinen<strong>der</strong> Haltung zum neuen Staat<br />

zu stehen und sich in <strong>der</strong> nationalen Erneuerungsarbeit für die politische Zukunft<br />

Deutschlands zu engagieren. Und sie gingen auch darüber hinaus.<br />

4.6.3. Präfekt Aurelius Arkenau: Bekenntnis zum "positiven Christentum"<br />

Seinen Höhepunkt erreichte <strong>der</strong> ideologische Anpassungsprozeß des Jahres<br />

1933 im Füchteler Kolleg durch einen Leitartikel seines Präfekten, Pater Aurelius<br />

Arkenau, <strong>der</strong> am 23. Dezember 1933 - zwei Tage vor dem Weihnachtsfest -<br />

in <strong>der</strong> Vechtaer OV erschien. Arkenau hatte als neuer Präfekt <strong>der</strong> Ordensschule<br />

in Füchtel die Nachfolge von Pater Laurentius Siemer angetreten. Niemals<br />

zuvor war im katholischen Milieu Südoldenburgs, in dem das Kolleg allerdings<br />

eine gewisse Son<strong>der</strong>stellung einnahm, die Übereinstimmung zwischen "Christentum<br />

und Nationalsozialismus" so programmatisch und konzeptionell gedeutet<br />

und ausformuliert worden wie in dem umfassenden politischen Aufsatz<br />

Arkenaus. Der Präfekt wollte dem suchenden Menschen seiner Zeit auf seine<br />

Lebensfragen nach dem "Woher" und "Wohin" offensichtlich eine Antwort<br />

geben und verstrickte sich in den ausgebreiteten ideologischen Netzen <strong>der</strong> Zeit.<br />

Er suchte die Antwort in einer ‘gesunden’ Weltanschauung, "die <strong>der</strong> Religion<br />

nicht wi<strong>der</strong>sprechen" durfte und "für den Einfluß <strong>der</strong> übernatürlichen Wahrheiten"<br />

offenstand. Diese "übernatürlichen Wahrheiten" hatte <strong>der</strong> Nationalsozialismus<br />

nach Meinung Arkenaus wie<strong>der</strong> in die deutsche Geschichte<br />

hineingetragen, weil er "das Blut= und Boden=Verwachsene" und "das blutvoll<br />

Naturhafte" deutlich herausstellte. Dem Nationalsozialismus sei es zu danken,<br />

daß die Zeit des Liberalismus in Deutschland <strong>der</strong> Vergangenheit angehöre. Sie<br />

habe ausschließlich diesseitsbezogene natürliche Wahrheiten gelten lassen und<br />

757 Chronik, St. Joseph, o. S.: Bericht <strong>der</strong> OV.

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