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___________________________________________________ - 35 -<br />

dominierten Magistrat. 101 Eine Woche später, am 23. Juni 1933, mußte <strong>der</strong><br />

Stadtrat wie<strong>der</strong> zusammentreten, weil Wichmann die Wahl in den Magistrat<br />

abgelehnt hatte. Nach Aufhebung <strong>der</strong> Bestimmung vom 31. Januar 1932, die<br />

einen dreiköpfigen Magistrat vorschrieb, wurde nach Verhandlungen zwischen<br />

den Fraktionen ein fünfköpfiger Magistrat gebildet: zwei, die Ratsherren<br />

Landwirt Georg Meyer-Hemmelsbühren und Mühlenbesitzer Georg<br />

Weßling, gehörten dem Zentrum an, drei, die Ratsherren Kaufmann Heinz<br />

Koll, Auktionator Josef Hawickhorst und Bankdirektor Hermann Bitter, <strong>der</strong><br />

NSDAP. 102<br />

Durch das oldenburgische Gleichschaltungsgesetz vom 5. Juli 1933 konnten<br />

Mitglie<strong>der</strong> <strong>der</strong> Gemeinde- und Stadträte von <strong>der</strong> weiteren Ausübung ihres<br />

Mandats ausgeschlossen und ihre Funktionen neu besetzt werden. Während<br />

die Gemeindevorsteher im ehemaligen Amtsbezirk Friesoythe bestätigt wurden,<br />

wurden die Amtsinhaber von Essen, Cappeln, Löningen und Molbergen<br />

zur Disposition gestellt. 103 Mit Schreiben vom 20. Juli 1933 legte <strong>der</strong> neue<br />

Amtshauptmann Münzebrock eine Übersicht <strong>der</strong> nach dem Gleichschaltungsgesetz<br />

vom 5. Juli 1933 neu formierten Stadt- und Gemein<strong>der</strong>äte vor und<br />

ordnete die Wahl <strong>der</strong> neuen Gemeindevorsteher und Beigeordneten an, "soweit<br />

diese Wahlen wegen Nichtbestätigung vorzunehmen sind". 104 Die Intervention<br />

des Staatsministeriums verkehrte die Mehrheitsverhältnisse in den<br />

kommunalen Gremien und sicherte <strong>der</strong> NSDAP schließlich die absoluten<br />

Mehrheiten in den kommunalen Vertretungen. In Cloppenburg wurden die<br />

Ratsherren Georg Meyer-Hemmelsbühren und Georg Weßling vom Zentrum<br />

nicht bestätigt. Somit verblieben die Ratsherren Koll, Hawickhorst und<br />

Bankdirektor Hermann Bitter (NSDAP) im Amt und bildeten den Magistrat.<br />

105 Das war <strong>der</strong> Anstoß zu einem weiteren kommunalpolitischen Revi<br />

101<br />

MT vom 17.6.1933; GELHAUS, 1933, S. 249f.; KUROPKA, Übergang, S. 160f.<br />

102<br />

MT vom 24.6.1933; KUROPKA, Übergang, S. 162; SÜDBECK, Freistaat, S. 23f. Georg<br />

Weßling setzte nach dem Zweiten Weltkrieg seine politische Laufbahn fort. Er trat in die CDU ein,<br />

war vom 3. Oktober 1946 bis zum 4. Oktober 1948 Bürgermeister <strong>der</strong> Stadt Cloppenburg, Mitglied<br />

des ernannten Kreistages und <strong>Oldenburger</strong> Landtages und gehörte vom 20. April 1947 bis zum 6.<br />

Mai 1951 dem Nie<strong>der</strong>sächsischen Landtag an. (WESTERHOFF, Neubeginn, S. 57, 64; CDU,<br />

Chronik, S. 99)<br />

103<br />

MT vom 27.7.1933; GELHAUS, 1933, S. 323. In Cappeln wurde Gemeindevorsteher Heinrich<br />

Götting durch den Haussohn Heinrich Nordmann ersetzt. In Essen schied Gemeindevorsteher<br />

Böckmann aus Altersgründen - Böckmann war 68 Jahre alt - aus und wurde durch den Zeller Josef<br />

Holtemöller ersetzt. Zu Götting und Nordmann vgl. 4.8.3. im dritten Band <strong>der</strong> Arbeit: Biographische<br />

Profile.<br />

104<br />

StAO 262 - 12 - 87.<br />

105<br />

MT vom 19.8.1933.

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