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___________________________________________________ - 371 -<br />

Alfred Rosenberg antwortete auf den "Antimythus", <strong>der</strong> von katholischen<br />

Theologen in Köln ausgearbeitet worden war, mit einer weiteren Schrift. Auf<br />

die antirömische Satire <strong>der</strong> "Dunkelmännerbriefe" deutscher Humanisten des<br />

frühen 16. Jahrhun<strong>der</strong>ts anspielend, trug sie den Titel: "An die Dunkelmänner<br />

unserer Zeit. Eine Antwort auf die Angriffe gegen den ‘Mythus des 20. Jahrhun<strong>der</strong>ts’."<br />

Nach Rosenberg war die Veröffentlichung <strong>der</strong> "Studien" durch das<br />

Reichskonkordat nicht gedeckt, "weil es sich hier um keinerlei Verfügungen<br />

o<strong>der</strong> Anordnungen <strong>der</strong> Bischöfe handelt, son<strong>der</strong>n - wie man sich selbst ausdrückt<br />

- um ‘wissenschaftliche’ Beiträge ‘deutscher Fachgelehrter’, die man aus<br />

verschiedenen Städten bemüht hat, um die in meinem Buche aufgestellten Behauptungen<br />

zu wi<strong>der</strong>legen". 841 Rosenberg bedauerte die Anonymität <strong>der</strong> Autoren<br />

und bestritt ihre wissenschaftliche Qualifikation. Er sah sich in <strong>der</strong> historischen<br />

Verantwortung und war sich bewußt, "daß <strong>der</strong> Anmaßung <strong>der</strong> sogenannten<br />

Latinität, als <strong>der</strong> Ausgang aller Kultur betrachtet zu werden, eine Absage,<br />

soweit das deutsche Wesen in Frage kommt, erteilt werden mußte, wollte<br />

Deutschland nicht von vornherein auf eine ihm gemäße Wie<strong>der</strong>geburt verzichten".<br />

Im an<strong>der</strong>en, rein religiösen Falle, hätte er darüber hinweggesehen:<br />

"Wenn meine Gegner sich darauf beschränkt hätten, ihren katholischen Standpunkt<br />

eindeutig zu verteidigen, meine Anschauungen zurückzuweisen, das Feld <strong>der</strong> Politik<br />

und Forschungskämpfe aber außer acht zu lassen, so hätte ich nie daran gedacht, eine<br />

Gegenschrift zu verfassen [...]." 842<br />

Die "Studien" seien zum "Hauptarsenal aller römisch=katholischen Schriftsteller,<br />

Prediger, zentrümlichen Zeitschriften und Zeitungen" geworden und ihre<br />

Angriffe seien "nichts weiter als ein groß angelegter, aber doch dreister Versuch,<br />

von jenen Verbrechen am deutschen Volkstum abzulenken, für die die<br />

römische Kirche mit ihrer Zentrumspartei voll verantwortlich" sei. Denn die<br />

Politik des Zentrums im letzten halben Jahrhun<strong>der</strong>t sei "eine Politik <strong>der</strong> Kirche"<br />

gewesen, das Zentrum habe "hier nur den weltlichen Arm einer Kirchenpolitik<br />

internationalen Ausmaßes" gespielt:<br />

"Alles das, was an Kulturbolschewismus, was an Verhöhnung <strong>der</strong> deutschen Vergangenheit<br />

und Beschmutzung großer deutscher Persönlichkeiten vor sich gegangen ist, ist<br />

genau so Schuld <strong>der</strong> Sozialdemokratie wie Schuld des angeblich christlichen Zentrums."<br />

843<br />

841<br />

ROSENBERG, Dunkelmänner, S. 12.<br />

842<br />

Ebd., S. 101.<br />

843<br />

Ebd., S. 6ff.

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