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5.2Drehbuch Balance - Die IG BCE in Schwedt

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I ARBEITSZEIT<br />

IV ARBEITSQUALITÄT<br />

III VEREINBARKEIT II ENTWICKLUNGSCHANCEN<br />

V EXISTENZSICHERUNG<br />

PROJEKTE BETRIEBSEREINBARUNGEN TARIFVEREINBARUNGEN<br />

III IV<br />

VEREINBARKEIT<br />

ARBEITSPLATZ-<br />

VON QUALITÄT: ALLEN<br />

LEBENSBEREICHEN:<br />

GESUNDHEITSPRÄVENTION<br />

ARBEITSPLATZBEDINGUNGEN<br />

KINDERBETREUUNG<br />

ÖFFNUNGSZEITEN<br />

EHRENAMT<br />

POLITISCHES ENGAGEMENT<br />

FREIZEITAKTIVITÄT<br />

146<br />

kenkassen berücksichtigt. <strong>Die</strong> Unterschiede zwischen den e<strong>in</strong>zelnen Kassen werden<br />

dann nicht mehr durch den Risikostrukturausgleich kompensiert, sondern mittels e<strong>in</strong>er<br />

»risikojustierten« Zuweisung aus dem Fond. Krankenkassen, die mit den zugeteilten<br />

Fondmitteln nicht auskommen, müssen ihre Fehlbeträge durch eigenständige Maßnahmen<br />

ausgleichen. Das heißt, die Versorgung der Mitglieder soll so kostengünstig wie möglich<br />

gestaltet werden; beispielweise durch Hausarztmodelle, Selbstbehaltstarife, etc. Falls<br />

die getätigten Maßnahmen nicht zu dem gewünschten Spareffekt führen, können die<br />

gesetzlichen Kassen e<strong>in</strong>en Zusatzbetrag von ihren Mitgliedern erheben. Allerd<strong>in</strong>gs darf<br />

dieser Betrag die Obergrenze von 10% des Haushaltse<strong>in</strong>kommens nicht übersteigen.<br />

Bedenkenswerte Aspekte:<br />

In dieser Neuregelung sieht ver.di die Gefahr e<strong>in</strong>er Verstaatlichung e<strong>in</strong>es wichtigen<br />

gesellschaftlichen Bereichs. Durch die Festlegung der Beiträge per Gesetz werden die<br />

Versicherten ihrer F<strong>in</strong>anzsouveränität beraubt. <strong>Die</strong>s steht zudem im Widerspruch zu<br />

der Möglichkeit der freien Krankenkassenwahl durch die Versicherten.<br />

<strong>Die</strong> geplante Maßnahme könnte zu e<strong>in</strong>em Wettbewerb der Krankenkassen um die<br />

Beitragszahler<strong>in</strong>nen und Beitragszahler mit den niedrigsten Zusatzprämien bzw. Kosten<br />

führen. Dadurch würde e<strong>in</strong>e Selektion der »Risikopatienten« verschärft und die<br />

Kluft zwischen den e<strong>in</strong>zelnen Krankenkassen vergrößert. Gerade <strong>in</strong> den gesetzlichen<br />

Kassen mit e<strong>in</strong>em hohen Altersdurchschnitt und e<strong>in</strong>em hohen Anteil an chronisch<br />

kranken Menschen könnte e<strong>in</strong>e drohende Billigversorgung (durch Maßnahmen der<br />

KK zur Deckung ihrer Kosten) zu e<strong>in</strong>er Schwächung des Solidaritätspr<strong>in</strong>zips führen.<br />

Junge, Gesunde und Besserverdienende könnten sich aufgrund e<strong>in</strong>er Kosten-Nutzen-<br />

Analyse für e<strong>in</strong>e andere Krankenkasse entscheiden, die bessere Leistungen für den<br />

gleichen Beitragssatz bietet. 131<br />

H<strong>in</strong>weis: Unbestritten bleibt die Tatsache, dass das bisherige System der Gesundheitsversicherung<br />

reformiert werden muss. ver.di besteht <strong>in</strong> diesem Zusammenhang auf<br />

dem Erhalt der Grundpr<strong>in</strong>zipien Solidarität und Qualität der Leistungsversorgung. <strong>Die</strong>sbezüglich<br />

geht es nicht darum, das bisherige System komplett zu verändern, sondern<br />

bei den Defi ziten anzusetzen und Bewährtes weiter zu entwickeln. 132 Erheblicher Handlungsbedarf<br />

besteht bei der F<strong>in</strong>anzierung und der Ausgestaltung der Versorgungsstrukturen.<br />

Hauptsächlich muss dabei die Steuerung von Ausgaben verbessert werden.<br />

Zudem sollten die privaten Krankenkassen sowie andere E<strong>in</strong>kommensarten zur F<strong>in</strong>anzierung<br />

der Krankenversicherung h<strong>in</strong>zugezogen werden. <strong>Die</strong>s würde die zunehmen-

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