5.2Drehbuch Balance - Die IG BCE in Schwedt
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I ARBEITSZEIT<br />
IV ARBEITSQUALITÄT<br />
III VEREINBARKEIT II ENTWICKLUNGSCHANCEN<br />
V EXISTENZSICHERUNG<br />
PROJEKTE BETRIEBSEREINBARUNGEN TARIFVEREINBARUNGEN<br />
III IV<br />
VEREINBARKEIT<br />
ARBEITSPLATZ-<br />
VON QUALITÄT: ALLEN<br />
LEBENSBEREICHEN:<br />
GESUNDHEITSPRÄVENTION<br />
ARBEITSPLATZBEDINGUNGEN<br />
KINDERBETREUUNG<br />
ÖFFNUNGSZEITEN<br />
EHRENAMT<br />
POLITISCHES ENGAGEMENT<br />
FREIZEITAKTIVITÄT<br />
170<br />
tiert. Während der Umsetzungsphase besteht zwar e<strong>in</strong>e Beteiligungsmöglichkeit aber<br />
der tatsächliche E<strong>in</strong>fl uss auf den Prozess seitens der Beschäftigten bleibt zumeist ger<strong>in</strong>g.<br />
159 Allgeme<strong>in</strong> lässt sich e<strong>in</strong>e Differenz zwischen Anspruch und Wirklichkeit konstatieren.<br />
Offi ziell s<strong>in</strong>d Strukturen der Personalentwicklung vorhanden. <strong>Die</strong>se werden aber<br />
nicht im Alltag umgesetzt. Der Nutzen von Personalentwicklung wird von vielen Beschäftigten<br />
für ihre Arbeit als eher ger<strong>in</strong>g e<strong>in</strong>gestuft. Vor allen D<strong>in</strong>gen fehlt e<strong>in</strong>e klare<br />
Verb<strong>in</strong>dlichkeit und die Zuschreibung von Verantwortlichkeiten, sie s<strong>in</strong>d Vorbed<strong>in</strong>gung<br />
für die Umsetzung von Personalentwicklungsprozessen. Zudem werden Wünsche und<br />
Erwartungen der Beschäftigten <strong>in</strong> Bezug auf die Verbesserung ihrer Arbeitsbed<strong>in</strong>gungen<br />
nicht erfüllt und damit verbundene Ängste und Erwartungen nicht ausreichend berücksichtigt.<br />
160 Vielmehr stehen betriebswirtschaftliche Aspekte als <strong>in</strong>dividuelle Entwicklungschancen<br />
vorrangig im Vordergrund von »Personalentwicklung <strong>in</strong> Kommunen«.<br />
H<strong>in</strong>weis: <strong>Die</strong> oben beschriebene Situation stellt e<strong>in</strong>e Herausforderung für die alltägliche<br />
Arbeit und die Rolle der Betriebs- und Personalräte dar. Im Prozess der Personalentwicklung<br />
s<strong>in</strong>d sie e<strong>in</strong>erseits »Schutzmacht« und andererseits »Gestaltungsmacht«.<br />
Sie sollen e<strong>in</strong>erseits die Beschäftigten vor Überforderungen schützen und sich anderseits<br />
aktiv bei der E<strong>in</strong>führung von Konzepten der Personalentwicklung beteiligen. 161<br />
Zur Unterstützung der Arbeit von Personalräten <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er solchen Situation wurde e<strong>in</strong><br />
Handlungsleitfaden entwickelt: die so genannte »Beteiligungs-Strategie-Karte«. Sie<br />
wurde im Rahmen des Projektes »Personalratsarbeit der Zukunft« entwickelt. <strong>Die</strong>se<br />
Handlungshilfe soll als Entlastungsstrategie für die Personalratsarbeit dienen. Vorrangig<br />
kann diese Strategiekarte als Instrument zur Verbesserung und Strukturierung der eigenen<br />
Arbeitsweise gesehen werden. 162 Durch die Beteiligungs-Strategie-Karte soll es dem<br />
Personalrat ermöglicht werden, zusammen mit den Beschäftigten geme<strong>in</strong>same Ziele zu<br />
entwickeln und so e<strong>in</strong>e Personalratsentwicklung voran zu treiben von der alle profi tieren.<br />
<strong>Die</strong> BSK ähnelt der sogenannten <strong>Balance</strong>d-Sorecard, die als Management-Instrument<br />
zur strategischen Unternehmenssteuerung angewendet wird. 163<br />
Zum besseren Verständnis e<strong>in</strong> Anwendungsbeispiel: <strong>Die</strong> Aufgabe des Personalrats<br />
besteht dar<strong>in</strong>, e<strong>in</strong>e Privatisierung der Re<strong>in</strong>igungsdienste zu verh<strong>in</strong>dern. Das Vorgehen<br />
orientiert sich <strong>in</strong> dieser Situation nach der BSK an vier Kriterien:<br />
1. Den Bedürfnissen der Beschäftigten<br />
2. Wie hoch ist das Ansehen und das damit verbundene Vertrauen<br />
der Beschäftigten <strong>in</strong> den Personalrat?<br />
3. Wo liegen die Verantwortlichkeiten <strong>in</strong>nerhalb des Personalrats?