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5.2Drehbuch Balance - Die IG BCE in Schwedt

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A. VER.DI-POSITIONEN<br />

1.3.2. Biografieorientierte Arbeitszeit<br />

Ressort 2: Tarifpolitische Grundsätze<br />

WORUM GEHT ES<br />

In der Tarifpolitischen Grundsatzabteilung wurde im Rahmen der Arbeitszeit<strong>in</strong>itiative<br />

»Nimm Dir die Zeit« das Konzept der »biografi eorientierten Arbeitszeit« entwickelt. Im Kern<br />

geht es darum, dass alle Menschen die Möglichkeit haben sollen, ihre Lebensarbeitszeit so zu<br />

gestalten, dass sie mit ihren eigenen Bedürfnissen und Lebensplänen <strong>in</strong> E<strong>in</strong>klang steht. 26<br />

<strong>Die</strong>se Idee begründet sich aus der Annahme, dass sich die Verteilung und Regulierung<br />

von Arbeitszeit auf das Leben der e<strong>in</strong>zelnen Frauen und Männer auswirkt. Gleichzeitig<br />

bee<strong>in</strong>fl ussen <strong>in</strong>dividuelle Lebenskonstellationen und Lebensführung bestehende Arbeitszeitrealitäten.<br />

Deshalb ist es notwendig, Arbeitszeit im Kontext der <strong>in</strong>dividuellen Biografi e zu<br />

thematisieren. Es geht nicht nur darum, welche Arbeitszeitrealitäten bestehen, sondern auch<br />

warum und wie sie von den E<strong>in</strong>zelnen genutzt werden. Aus dieser Perspektive heraus wird<br />

davon ausgegangen, dass E<strong>in</strong>zelne durchaus E<strong>in</strong>fl uss auf die Gestaltung von Arbeitszeitmodellen<br />

haben. Dennoch darf der E<strong>in</strong>fl uss von gesellschaftlichen, ökonomischen und politischen<br />

Faktoren nicht unterschätzt werden. Es ersche<strong>in</strong>t daher s<strong>in</strong>nvoll e<strong>in</strong>e Strategie zu<br />

ent wickeln, die sich auf das ganze Leben und die unterschiedlichen Lebensphasen konzentriert.<br />

»Biografi eorientierte Arbeitszeit« ist die Antwort. Sie kann als Doppelstrategie angewendet<br />

werden, die Individuen zum e<strong>in</strong>en dazu befähigt, ihre Zeitgestaltung selbst zu koord<strong>in</strong>ieren<br />

und gleichzeitig vor e<strong>in</strong>er Überforderung des E<strong>in</strong>zelnen durch die Entgrenzung von<br />

Arbeit schützt. Zudem kann sie e<strong>in</strong> Instrument zur Umverteilung von Erwerbsarbeit se<strong>in</strong>. 27<br />

WISSENSWERTES FÜR DIE INTERESSENVERTRETUNG<br />

Der von der Tarifpolitischen Grundsatzabteilung entwickelte Gedanke leitet sich aus<br />

dem bereits praktizierten Altersteilzeitmodell ab. Daraus folgt e<strong>in</strong>e subventionierte Verkürzung<br />

der Arbeitszeit, jedoch nicht am Ende der Lebensarbeitszeit, sondern fl exibel<br />

wählbar gemäß den Bedürfnissen der Arbeitnehmer<strong>in</strong>nen und Arbeitnehmer.<br />

III I<br />

VEREINBARKEIT<br />

ARBEITSZEIT:<br />

VON GESTALTUNG ALLEN<br />

LEBENSBEREICHEN:<br />

VERTEILUNG<br />

LAGE<br />

KINDERBETREUUNG<br />

ÖFFNUNGSZEITEN<br />

EHRENAMT<br />

POLITISCHES ENGAGEMENT<br />

FREIZEITAKTIVITÄT<br />

45<br />

PROJEKTE BETRIEBSEREINBARUNGEN TARIFVEREINBARUNGEN<br />

I ARBEITSZEIT<br />

IV ARBEITSQUALITÄT III VEREINBARKEIT II ENTWICKLUNGSCHANCEN<br />

V EXISTENZSICHERUNG

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