5.2Drehbuch Balance - Die IG BCE in Schwedt
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1. ARBEITSZEIT<br />
Gestaltung / Verteilung / Lage<br />
<strong>Die</strong> Verfügung über Arbeitszeit ist deshalb von zentraler Bedeutung, weil sie die Rolle<br />
e<strong>in</strong>es Scharniers zwischen Erwerbsarbeit und Leben darstellt. Das bedeutet, dass die<br />
Regelung der Arbeitszeit bestimmend für die Frage ist, <strong>in</strong> welchem Verhältnis Erwerbsarbeit<br />
und Leben zue<strong>in</strong>anderstehen. <strong>Die</strong> zum Thema Arbeitszeit von ver.di vorzustellenden<br />
Aktivitäten beziehen sich hauptsächlich auf die Dauer der Wochenarbeitszeit, die Verteilung<br />
sowie deren Lage (bspw. Regelungen für Nachtarbeit).<br />
ARBEITSZEIT VERKÜRZEN<br />
Was die Dauer der wöchentlichen Arbeitszeit angeht, so lässt sich generell das Bestreben<br />
erkennen, e<strong>in</strong>e Arbeitszeit von unter 40 Stunden pro Woche zu erhalten. <strong>Die</strong> gewerkschaftliche<br />
Forderung nach e<strong>in</strong>er 35-Stunden-Woche ließ sich jedoch <strong>in</strong> den letzten Jahren immer<br />
weniger durchsetzen. Kollektive Arbeitszeitverkürzungen bilden zurzeit eher die Ausnahme.<br />
Wenn Arbeitszeit verkürzt wird, dann s<strong>in</strong>d diese Maßnahmen <strong>in</strong> der Regel mit Lohnkürzungen<br />
verbunden.<br />
In diesem Kapitel werden daher u. a. tarifl iche Regelungen vorgestellt, die – gemäß<br />
gewerkschaftlichen Forderungen – Arbeitszeitverkürzungen im Umfang e<strong>in</strong>er 31-Stunden-<br />
Woche be<strong>in</strong>halten. Allerd<strong>in</strong>gs s<strong>in</strong>d auch diese Regelungen immer mit weniger Lohn<br />
verbunden.<br />
FLEXIBLE ARBEITSZEITEN GESTALTEN<br />
In den letzten Jahren wurde verstärkt Arbeitszeit fl exibilisiert. <strong>Die</strong>se Tendenz lässt sich<br />
auch <strong>in</strong> den Tarifverträgen und Betriebs- / <strong>Die</strong>nstvere<strong>in</strong>barungen erkennen. Allgeme<strong>in</strong><br />
versucht ver.di <strong>in</strong> diesem Zusammenhang dafür zu sorgen, dass durch e<strong>in</strong>e Flexibilisierung<br />
von Arbeitszeit ke<strong>in</strong>e Nachteile für die Beschäftigten entstehen. In der Flexibilisierung von<br />
Arbeitszeiten wird – trotz erheblicher Vorbehalte – auch die Möglichkeit für mehr Zeit-<br />
Souveränität gesehen.<br />
III I<br />
VEREINBARKEIT<br />
ARBEITSZEIT:<br />
VON GESTALTUNG ALLEN<br />
LEBENSBEREICHEN:<br />
VERTEILUNG<br />
LAGE<br />
KINDERBETREUUNG<br />
ÖFFNUNGSZEITEN<br />
EHRENAMT<br />
POLITISCHES ENGAGEMENT<br />
FREIZEITAKTIVITÄT<br />
15<br />
PROJEKTE BETRIEBSEREINBARUNGEN TARIFVEREINBARUNGEN<br />
I ARBEITSZEIT<br />
IV ARBEITSQUALITÄT III VEREINBARKEIT II ENTWICKLUNGSCHANCEN<br />
V EXISTENZSICHERUNG