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ACTA APOSTOLICAE SEDIS - Libr@rsi

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148 Acta Apostolicae Sedis - Commentarium Officialetreue und zu verantwortbarer Verständigung nient unberücksichtigt zulassen. Den Bitten des hochwürdigsten Episkopates folgend AverdenWir auch weiterhin nicht müde werden, bei den Lenkern Eures VolkesSachwalter des verletzten Rechts zu sein und Uns — unbekümmert umden Erfolg oder Misserfolg des Tages — lediglich Unserem Gewissenund Unserer Hirtenmission gehorchend einer Geisteshaltung zu widersetzen,die verbrieftes Recht durch offene oder verhüllte Gewalt zuerdrosseln sucht.Der Zweck des gegenwärtigen Schreibens aber, Ehrwürdige Brüder,ist ein anderer. Wie Ihr Uns an Unserem Krankenlager liebevollenBesuch abgestattet habt, so wenden Wir Uns heute an Euch und durchEuch an die katholischen Gläubigen Deutschlands, die — wie alleleidenden und bedrängten Kinder — dem Herzen des gemeinsamenVaters besonders nahe stehen. In dieser Stunde, wo ihr Glaube imFeuer der Trübsal und der versteckten und offenen Verfolgung alsechtes Gold erprobt wird, wo sie von tausend Formen organisierterreligiöser Unfreiheit umgeben sind, wo der Mangel an wahrheitsgetreuerUnterrichtung und normaler Verteidigungsmöglichkeit schwer auf ihnenlastet, haben sie ein doppeltes Recht auf ein Wort der Wahrheit undder seelischen Stärkung von dem, an dessen ersten Vorgänger dasinhaltsschwere Heilandswort gerichtet war : « Ich habe für dich gebetet,dass dein Glaube nicht wanke, und du hinwiederum stärke deineBrüder » (Luc. 22, 32).* -X- *(ReinerQotiesglaube)Habet acht, Ehrwürdige Brüder, dass vor allem der Gottesglaube, dieerste und unersetzbare Grundlage jeder Religion, in deutschen Landenrein und unverfälscht erhalten bleibe. Gottgläubig ist nicht, wer dasWort Gott rednerisch gebraucht, sondern nur, wer mit diesem hehrenWort den wahren und würdigen Gottesbegriff verbindet.Wer in pantheistischér Verschwommenheit Gott mit dem Weltallgleichsetzt, Gott in der Welt venveltlicht und die Welt in Gott vergöttlicht,gehört nicht zu den Gottgläubigen.Wer nach angeblich altgermanisch-vorchristlicher Vorstellung dasdüstere unpersönliche Schicksal an die Stelle des persönlichen Gottesrückt, leugnet Gottes Weisheit und Vorsehung, die « kraftvoll undgütig von einem Ende der Welt bis zum andern waltet » (Weisheit 8, 1)und alles zum guten Ende leitet. Ein solcher kann nicht beanspruchen,zu den Gottgläubigen gerechnet zu werden.

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