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ACTA APOSTOLICAE SEDIS - Libr@rsi

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152 Acta Apostolicae Sedis — Commentarium Officialesakrilegischer Verkennung der zwischen Gott und Geschöpf, zwischendem Gottmenschen und den Menschenkindern klaffenden Wesensunterschiedeirgend einen Sterblichen, -und wäre er der Grösste allerZeiten, neben Ghristus zu stellen wagt, oder gar über Ihn und gegenIhn, der muss sich sagen lassen, dass er ein Wahnprophet ist, auf dendas Schriftwort erschütternde Anwendung findet : « Der im Himmelwohnt, lachet ihrer » (Ps., 2, 4).(ReinerKirchenglaube)Der Christusglaube wird sich nicht rein und unverfälscht erhalten,wenn er nicht gestützt und umhegt wird vom Glauben an die Kirche,die Säule und Grundfeste der Wahrheit » (1 Tim. 3, 15). Christusselbst, Gott hochgelobt in Ewigkeit, hat diese Säule des Glaubens aufgerichtet.Sein Gebot, die Kirche zu hören (Matth. 18, 17), aus denWorten und Geboten der Kirche Seine eigenen Worte und Geboteherauszuhören (Luc, 10, 16), gilt für die Menschen aller Zeiten undZonen. Die von dem Erlöser gestiftete Kirche ist eine — für alle Völkerund Nationen. Unter ihrem Kuppelbau, der wie Gottes Firmament dieganze Erde überwölbt, ist Platz und Heimat für alle Völker und Sprachen,ist Raum für die Entfaltung aller von Gott dem Schöpfer undErlöser in die Einzelnen und in die Volksgemeinschaften hineingelegtenbesondern Eigenschaften, Vorzüge, Aufgaben und Berufungen. DasMutterherz der Kirche ist weit und gross genug, um in der gottgemässenEntfaltung solcher Eigenarten und Eigengaben mehr den Reichtumder Mannigfaltigkeit zu sehen als die Gefahr von Absonderungen. Siefreut sich des geistigen Hochstands der Einzelnen und der Völker.Sie sieht in ihren echten Leistungen mit Mutterfreude und MutterstolzErziehungsfrüchte und Fortschritte, die sie segnet und fördert, woimmer sie es im Gewissen kann. Aber sie weiss auch, dass dieserFreiheit Grenzen gezogen sind durch die Majestät des Gottesgebotes,das diese Kirche in allem Wesenhaften als untrennbare Einheit gewolltund gegründet hat. Wer an diese Einheit und Untrennbarkeit rührt,nimmt der Braut Christi eines der Diademe, mit denen Gott selbstsie gekrönt hat. Er unterwirft ihren auf ewigen Fundamenten ruhendenGottesbau der Ueberprüfung und Umgestaltung durch Baumeister, denender Vater im Himmel keine Bauvollmacht erteilt hat.Die göttliche Sendung der Kircbe, die unter Menschen wirkt unddurch Menschen wirken muss, mag schmerzlich verdunkelt werden durchdas Menschlich-Allzumenschliche, das zu Zeiten immer und immer wieder

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