Umweltbericht im PDF-Format - Lilienthal
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5. Darstellung der Umweltauswirkungen der Planung auf die Schutzgüter<br />
Teilgebiet<br />
Größe<br />
(ha)<br />
Aktuelle Wertigkeit<br />
(Empfindlichkeit)<br />
GfL 311 05096-49 - 95 -<br />
Voraussichtliche Betroffenheit<br />
und Bewertung der Auswirkungen<br />
L 48,2 3 (3) hohe BTG der noch verbliebenen LRF bzw.<br />
TLRF für festgestellte bzw. potenziell denkbare<br />
Wiesenvögel wie Wachtelkönig, Wachtel und<br />
Feldlerche (jeweils Einzelpaare; betroffener<br />
Potenzial-Raum ca. 15 ha) durch Überbauung,<br />
Zerschneidung, indirekte Störung und<br />
Reduzierung von Brutflächen;<br />
mittlere BTG der Korridorfunktion dieses TG in<br />
Bezug auf den Populationsaustausch zwischen<br />
Wörpeniederung und z.B. des Verenmoores /<br />
der Wümmewiesen durch Zerschneidungs- und<br />
Verdrängungseffekte;<br />
geringe bis fehlende BTG gehölzbrütender<br />
Vogelarten<br />
M 13,2 3 (3-4) aufgrund der Distanz zum Bauvorhaben keine<br />
unmittelbare oder mittelbare BTG der Avifauna<br />
dieses Teilgebietes zu erwarten;<br />
Zusammenfassung<br />
angesichts bestehender Belastungen bzw.<br />
Zerschneidungswirkungen (Straßen, Siedlungen<br />
etc.) keine BTG Fließgewässer-typischer<br />
Habitatverbindungsfunktionen<br />
Im Rahmen der Analyse wurden die konkreten Bestände gefährdeter Offenland-Brutvögel sowie<br />
deren Potenzialräume bezüglich ihrer Betroffenheit durch das Bauvorhaben aufgezeigt. Berücksichtigt<br />
wurden dabei Wirkräume bis zu 250 m abseits der geplanten Straße sowie etwaige<br />
Funktionsbeziehungen der Lokalpopulationen. Allen Erfahrungen nach dürfte innerhalb eines<br />
Korridors von 50 m rechts und links der Trassenlinie mit einem vollständigen Verlust der<br />
Habitate, in weiterer Entfernung (jeweils 50-200 m) mit erheblichen indirekten Beeinträchtigungen<br />
(Verdrängung, Störung etc.) zu rechnen sein. Erst in einer Distanz von 200-250 m dürfte<br />
ein Einfluss des Bauvorhabens keine erheblichen Auswirkungen mehr nach sich ziehen.<br />
Die Entwertung der Brutflächen dürfte dabei – ausgehend von der äußeren Straßenbegrenzung –<br />
einen linearen Verlauf annehmen, d.h. mit zunehmender Entfernung zur Straße reduziert sich<br />
der Störeinfluss bzw. wird das flächeneigene avifaunistische Potenzial wieder erreicht. Dies<br />
wirft allerdings die Frage auf, inwieweit das verbleibende Angebot an geeigneten Brutflächen<br />
für intakte Populationsbedingungen noch ausreicht. Mindestens bezogen auf den Wachtelkönig<br />
könnte hier in Folge der Baumaßnahme eine L<strong>im</strong>itunterschreitung mit Auswirkungen auch auf<br />
entfernt liegende Brutvorkommen erreicht werden (siehe Ökologis 2004). Möglicherweise<br />
stellen die Bereiche, die als potenziell geeignet zu erachten sind, aber dennoch nicht von<br />
Wiesenvögeln besiedelt sind, nur subopt<strong>im</strong>ale Habitate dar. Unter Umständen gibt es auch nicht<br />
genügend Populationsreserven, aus denen heraus eine flächendeckende Brutansiedlung möglich<br />
ist. Die Tatsache, dass bereits vor rund 10 Jahren große Bereiche auch der ungestörten Teile des<br />
Prognose des<br />
Umweltzustandes(zukünftige<br />
Wertstufe)<br />
2<br />
3