Umweltbericht im PDF-Format - Lilienthal

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5. Darstellung der Umweltauswirkungen der Planung auf die Schutzgüter Kompensationsplanung Ziel einer Kompensation der prognostizierten unvermeidbaren erheblichen Beeinträchtigungen sollte nach dem oben genannten Gutachten die Entwicklung bzw. Wiederherstellung einer möglichst intakten, d.h. langfristig erfolgreichen und stabilen Wiesenvogelpopulation sein. Als Leitarten sollten hierbei der Wachtelkönig als Brutvogel sehr extensiver, magerer, seggenreicher und feuchter Mähwiesen sowie Kiebitz, Feldlerche (und Uferschnepfe) als Besiedler der mäßig intensiven, mosaikreichen Feuchtwiesenbiotope zugrunde gelegt werden. Maßnahmen zur Förderung dieser Arten werden allen Erfahrungen nach gleichzeitig eine positive Wirkung in Bezug auf typische Begleitarten wie z.B. Wiesenpieper oder Schafstelze nach sich ziehen. Bei optimaler Flächenbeschaffenheit und gezieltem Management dürfte sogar davon auszugehen sein, dass eine Kompensationsfläche im Vergleich zum Eingriffsraum z.T. deutlich höhere Siedlungsdichten der Vögel sowie eine Ansiedlung weiterer gefährdeter Begleitarten (z.B. Bekassine, Rotschenkel) erreichen könnte. Unter Zugrundelegung der in Tabelle 31 prognostizierten Brutpaarverluste (10 stark gefährdete, 12 gefährdete und 6 potenziell gefährdete Vogelpaare), der arteigenen Revierflächenansprüche, der Möglichkeit, durch optimales Management auf geeigneter Fläche deutlich höhere Abundanzen und ggf. höhere Artenzahlen als in den Kernbereichen des Eingriffsraumes zu erzielen, dürfte eine Vollkompensation des betroffenen Schutzgutes auf einer Fläche von ca. 15 bis 20 ha realistisch sein. Voraussetzung dafür wäre allerdings ein entsprechend störungsarmes Grünlandumfeld. Auch sollte es sichere Hinweise dafür geben, dass der Raum, in dem die Kompensation erfolgen soll, in früheren Jahren von Wiesenvögeln besiedelt war oder auch heute noch durch entsprechende Restbestände der einen oder anderen Wiesenvogelart gekennzeichnet ist (als Potenzialanzeiger). So dürfte die Weiterentwicklung und Aufwertung einer nach wie vor besiedelten Fläche im Sinne einer Kompensation grundsätzlich erfolgreicher sein als die Neuetablierung einer Brutfläche in wiesenvogelfreien und damit unter Umständen potenziell ungeeigneten Bereichen. Als geeignete Kompensationsfläche ist der 19,73 ha große Teilbereich B des Bebauungsplans Nr. 94 „Moorhausen/Falkenberg“ anzusehen. Diese im St. Jürgensland nahe am Naturschutzgebiet „Truper Blänken“ gelegene Fläche erfüllt die erforderlichen Potenzialkriterien und gewährleistet bei Durchführung entsprechender Entwicklungsmaßnahmen die zur Eingriffskompensation erforderlichen Habitatgrößen für die betroffene Wiesenvögel- und Wachtelkönigpopulation. Für die Arten Rebhuhn und Wachtel sind die vorhandenen bzw. zu entwickelnden Habitatstrukturen auf der Fläche nur eingeschränkt geeignet. Ergänzend sollen daher für diese Arten im Eingriffsgebiet (ab ca. 100 m Distanz zur Straßentrasse) insgesamt ca. 3 ha neue Habitatflächen (Artenreiches Grünland, Gras- und Krautfluren, Saumstreifen, Landröhricht, Brachen, Sukzessionsflächen u. a. extensive Feldfluren) entwickelt werden. Damit werden die eingriffsbedingten Verluste an Habitaten auch für diese Arten vollständig kompensiert. GfL 311 05096-49 - 98 -
5. Darstellung der Umweltauswirkungen der Planung auf die Schutzgüter Fische und Wassermollusken Durch das Vorhaben entstehen folgende Auswirkungen auf das Schutzgut Tiere, Fische und Wassermollusken: • Veränderung der Lebensraumbedingungen durch Querung der Alten Wörpe und des Klosterwiesengrabens mit Durchlässen • Verlust von Lebensraum durch Überbauung von vorhandenen Gräben • Veränderungen der Lebensraumbedingungen durch Abkoppelung von Gräben • Verlegung des Viehgrabens und Veränderungen der Lebensraumbedingungen durch Stoffeintrag und hydraulischen Stress nach Starkregenereignisse in dem als Straßenseitengraben geführten Viehgraben Bewertung der Auswirkungen und Prognose des Umweltzustandes: Tabelle 32: Schutzgut Tiere, Fische – Bewertung der Auswirkungen und Prognose des Umweltzustandes Beschreibung des betroffenen Bereiches Bedeutung/ Empfindlichkeit Alte Wörpe 5 • Querung der Alten Wörpe mit einem Durchlass Klosterwiesengraben,Viehgraben GfL 311 05096-49 - 99 - Auswirkungen Bewertung der Auswirkungen 2 • Querung des Klosterwiesengrabens und des Viehgrabens mit einem Durchlass • Einbau von Drosseln Viehgraben 4 • Überbauung eines Abschnittes des Viehgrabens Grabennetz im Bereich des geplantenGewerbegebietes und der Niederung der Alten Wörpe Grabennetz im Einzugsgebiet des Klosterwiesengrabens • Verlegung des Viehgrabens 2 • Überbauung vorhandener Gräben 2 • Abkoppelung der Gräben nordwestlich der Ortsentlastungsstraße geringe Beeinträchtigung geringe Beeinträchtigung geringe Beeinträchtigung hohe Beeinträchtigung mittlere Beeinrächtigung geringe Beeinträchtigung geringe Beeinträchtigung Prognose des Umweltzustandes (zukünftige Wertstufe) 5 2 2 2 3 1 2
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Gemeinde Lilienthal Bebauungsplan N
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Ziele des Umweltschutzes im Geltung
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4. Ermittlung und Bewertung des Umw
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10. Darstellung der geplanten Maßn
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Quellen GEMEINDE LILIENTHAL, 2005:
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