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Umweltbericht im PDF-Format - Lilienthal

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7. Gesetzlicher Biotop- und Artenschutz<br />

Vermeidung, 6.2 Maßnahmen zum Ausgleich und 6.3 Bilanzierung des Eingriffs mit den landschaftspflegerischen<br />

Maßnahmen für die oben genannten Arten enthalten.<br />

Bezogen auf die Fledermäuse ist festzustellen, dass<br />

• die Jagdgebiete <strong>im</strong> Verhältnis zum gesamten Habitat jeweils nur mit sehr geringen<br />

Flächenanteilen betroffen sind,<br />

• die Zerschneidungswirkungen für die jeweils betroffenen Arten durch die hier geplante<br />

Straße bei einer Fahrbahnbreite von 6,5 m, einer zulässigen Höchstgeschwindigkeit von<br />

max<strong>im</strong>al möglichen 70 km/h und einem Verzicht auf Beleuchtung eher als gering bewertet<br />

werden,<br />

• trotz Erhalt von Teilstrukturen (Hecke, Graben) ein großflächiger Verlust von zwei Jagdgebieten<br />

durch Überbauung als Gewerbegebiet (Bereiche Hilligenwarf sowie Klosterwiesen)<br />

entsteht. Eine Kompensation der Beeinträchtigungen soll innerhalb des<br />

Plangebietes durch die Entwicklung von artenreichem, extensiv genutztem Grünland sowie<br />

durch die Anpflanzung von Hecken/Alleen entlang der Ortsentlastungsstraße erfolgen.<br />

Darüber hinaus dürfte die geplante Renaturierung an der Alten Wörpe sowie die naturnahe<br />

Entwicklung der Regenrückhaltebeckenflächen die Lebensraumqualität (Entwicklung von<br />

Jagdrevieren) für Fledermäuse erhöhen.<br />

Unter Berücksichtigung der Vermeidung von Beeinträchtigungen (Verzicht auf Beleuchtung der<br />

Straße) und der geplanten Kompensationsmaßnahmen verbleiben die genannten Arten in einem<br />

günstigen Erhaltungszustand.<br />

Die Avifauna wird bezogen auf den Wachtelkönig und den Kiebitz betrachtet. Durch das<br />

Vorhaben stellt sich die Situation für diese beiden Arten wie folgt dar:<br />

• einzelne Bruthabitate der Arten wie Wachtelkönig und Kiebitz innerhalb des 4. Bauabschnittes<br />

gehen durch Überbauung unmittelbar verloren,<br />

• <strong>im</strong> näheren Umfeld des 4. Bauabschnittes wird eine Verdrängung der Wiesenvogelbestände<br />

in Richtung der verbleibenden, bezüglich der Lebensraumbedingungen jedoch möglicherweise<br />

ungünstigeren Flächen in nordwestlicher bzw. nördlicher Richtung stattfinden,<br />

• der Bereich der Niederung der Alten Wörpe <strong>im</strong> Umfeld des 5. Bauabschnittes wird seine<br />

letzten noch vorhandenen Teillebensraumfunktionen für den Wachtelkönig verlieren.<br />

Eine Betroffenheit von 4 Paaren Kiebitz und 3 Paaren Wachtelkönig wurde ermittelt. In der<br />

Planung der Kompensationsmaßnahmen ist das Ziel verfolgt worden, eine möglichst intakte,<br />

d.h. langfristig erfolgreiche und stabile Wiesenvogelpopulation zu entwickeln bzw. wiederherzustellen.<br />

Als Leitarten wurden hierbei der Wachtelkönig als Brutvogel sehr extensiver,<br />

magerer, seggenreicher und feuchter Mähwiesen sowie Kiebitz, Feldlerche (und Uferschnepfe)<br />

als Besiedler der mäßig intensiven, mosaikreichen Feuchtwiesenbiotope zugrunde gelegt. Bei<br />

opt<strong>im</strong>aler Flächenbeschaffenheit und gezieltem Management dürfte sogar davon auszugehen<br />

sein, dass eine Kompensationsfläche <strong>im</strong> Vergleich zum Eingriffsraum z. T. deutlich höhere<br />

Siedlungsdichten der Vögel sowie eine Ansiedlung weiterer gefährdeter Begleitarten (z.B.<br />

GfL 311 05096-49 - 150 -

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