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Umweltbericht im PDF-Format - Lilienthal

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5. Darstellung der Umweltauswirkungen der Planung auf die Schutzgüter<br />

Alten Wörpe sowie die naturnahe Entwicklung der Regenrückhaltebeckenflächen die<br />

Lebensraumqualität für Fledermäuse erhöhen.<br />

Avifauna<br />

Beschreibung der Auswirkungen<br />

Entsprechend dem oben genannten Fachgutachten (Ökologis 2005) sind bei Durchführung der<br />

Planung folgende Auswirkungen auf die Avifauna zu erwarten:<br />

• vorübergehende visuelle Störungen und Lärmbelastungen der Brutvögel <strong>im</strong> Zuge der<br />

bauvorbereitenden Maßnahmen sowie der Bauphase (Baustellenverkehr, vorübergehende<br />

Grundwasserabsenkung, Einrichtung von Baustraßen und Lagerflächen, etc.),<br />

• unmittelbare und nachhaltige Habitatverluste durch Flächenversiegelung, Überbauung,<br />

Geländeaufhöhungen und Gehölzbeseitigung<br />

• dauerhaft Veränderungen des Gesamtlebensraumes durch Zerschneidung und Verkleinerung<br />

(Zerstückelung) zusammenhängender grünlandgeprägter Brutgebiete; Veränderungen des<br />

Artengefüges zu Ungunsten störungsempfindlicher, prädationsgefährdeter und bezüglich<br />

des Raumangebotes anspruchsvoller Wiesenvogelarten bzw. zugunsten von euryöken,<br />

allgemein häufigen oder aasfressenden Vogelarten;<br />

• Barriere- und Verdrängungseffekte durch den Betrieb der Straße (Lärm, Licht, Fahrzeuge<br />

etc.) sowie durch Überprägung des Straßenseitenraums (Gehölzentwicklung, sonstige<br />

Grünflächen),<br />

• unmittelbare Vogelverluste und -verletzungen durch den Autoverkehr.<br />

Bewertung der Auswirkungen und Prognose des Umweltzustandes<br />

Brutvogelarten mit bekanntermaßen hohen Raumansprüchen sowie ausgeprägter Empfindlichkeit<br />

gegenüber raumverändernden Maßnahmen werden grundsätzlich stärker von der Planung<br />

betroffen sein als jene Arten, die in urbanen Lebensräumen wie z. B. Gärten, Grünanlagen, Gebäuden<br />

etc. siedeln und dort in der Regel über kleinere und deckungsreiche Reviere verfügen.<br />

Abgesehen von direkten Habitatzerstörungen durch Überbauung bzw. nachhaltige Standortveränderungen<br />

(s. o.) können die Beeinträchtigungen eines Straßenbauvorhabens mit all ihren<br />

Sekundärwirkungen (Gewerbeflächenerweiterung, Lärm- und Lichtreize, sich bewegende<br />

Elemente, Anlocken von nekrophagen Beutegreifern usw.) je nach Zusammensetzung der Avizönose<br />

oftmals weit in die Umgebung hineinreichen. Wiesenvögel wie Kiebitz, Brachvogel,<br />

Wachtelkönig oder Feldlerche sind als typische Offenland-Arten insofern nicht nur direkt<br />

betroffen, sondern auch indirekten Beeinträchtigungen ausgesetzt. Hierdurch kann es zu<br />

Zerschneidungen zusammenhängender Brutareale sowie zu weit reichenden Verdrängungseffekten<br />

kommen. Am Beispiel der geplanten Ortsumgehungsstraße und der neu zu erschließenden<br />

Gewerbeflächen ist daher zukünftig damit zu rechnen, dass<br />

GfL 311 05096-49 - 91 -

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