Umweltbericht im PDF-Format - Lilienthal
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5. Darstellung der Umweltauswirkungen der Planung auf die Schutzgüter<br />
verkehrsverlagernde Maßnahmen an der Ortsdurchfahrt nicht durchgeführt werden. Das bedeutet,<br />
dass die Ortsentlastungsstraße mit den Abschnitten 1 – 3 zu keiner / einer geringeren Entlastung<br />
der Ortsdurchfahrt führen würde. Die Realisierung der Ortsdurchfahrt nur in den Abschnitten<br />
1 – 3 hat negative Auswirkungen auf das Schutzgut Mensch zur Folge. Wird die Ortsentlastungsstraße<br />
genutzt, so treten starke Überlastungen in den weiterführenden Straßenzügen auf.<br />
Unterbleibt eine Verlagerung der Verkehre von der Ortsdurchfahrt auf die Entlastungsstraße, so<br />
bleibt die Beeinträchtigungssituation für das Schutzgut Mensch <strong>im</strong> Bereich der Ortsdurchfahrt<br />
bestehen.<br />
• Situation 2: Die landwirtschaftliche Nutzung wird intensiviert.<br />
Unter einer intensiveren landwirtschaftlichen Nutzung erfolgt eine Änderung der Verteilung der<br />
Biotoptypen. Das das Gebiet überwiegend als Grünland genutzt wird, werden <strong>im</strong> Wesentlichen<br />
hier die Veränderungen auftreten. Das sonstige mesophile Grünland wird zu Intensivgrünland.<br />
Die besonders geschützten Biotope bleiben auf Grund ihres Schutzstatus erhalten. Durch die<br />
intensive Nutzung werden sich die Habitatbedingungen für die Wiesenvögel und für die an<br />
extensive bis mäßig intensive Nutzungen angepassten Heuschreckenarten verschlechtern. Die<br />
Gräben werden einer erhöhten Belastung durch Einträge ausgesetzt sein. Die veränderte<br />
Wasserqualität wirkt sich auf die Fische und Wassermollusken aus. Bei intensiver Nutzung<br />
werden Veränderungen der Standorteigenschaften der Böden entstehen. Das Landschaftsbild<br />
wird sich durch den Verlust von artenreicheren Grünlandbeständen auf Grund der intensiveren<br />
Nutzung verändern. Bezogen auf das Schutzgut Kulturgüter gehen historische Landnutzungsformen<br />
verloren.<br />
Die bei Situation 1 beschriebenen negativen Veränderungen für das Schutzgut Mensch gelten<br />
auch hier.<br />
• Situation 3: Die landwirtschaftliche Nutzung wird aufgegeben<br />
Bei einer Aufgabe der landwirtschaftlichen Nutzung werden die Äcker und die unterschiedlichen<br />
Grünlandgesellschaften <strong>im</strong> Laufe der Zeit verloren gehen. Es werden sich Gehölze der<br />
potenziell natürlichen Vegetation ansiedeln. Weite Bereiche der Niederung der Alten Wörpe<br />
z.B. würden von Erlenbruchwald eingenommen. Mit der Entstehung von Waldgesellschaften<br />
gehen die Lebensräume für die Wiesenvögel und die Heuschrecken verloren. Bei einer Nutzungsaufgabe<br />
gehen die Beeinträchtigungen der Schutzgüter Boden und Wasser, die auf Grund<br />
von intensiver Nutzung bestehen, zurück. Das Landschaftsbild verliert den Charakter der durch<br />
die Kultivierung des Gebietes entstandenen Prägung mit von Gräben durchzogenen Grünlandflächen.<br />
Bezogen auf das Schutzgut Kulturgüter gehen historische Landnutzungsformen<br />
verloren.<br />
Die bei Situation 1 beschriebenen negativen Veränderungen für das Schutzgut Mensch gelten<br />
auch hier.<br />
GfL 311 05096-49 - 121 -