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Das Jahrbuch der Sozialdemokratischen Partei 2007 und 2008 - SPD

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seine Stellvertreterin Brigitte Fronzek <strong>und</strong><br />

sein Stellvertreter Detlef Bu<strong>der</strong> nicht erneut<br />

kandidiert hatte, wurde herzlich verabschiedet.<br />

Zu den Beschlüssen <strong>der</strong> <strong>Partei</strong>tagsdelegierten<br />

gehörte ein „Maßnahmenpaket zur mittelfristigen<br />

Personal- <strong>und</strong> Finanzplanung des<br />

Landesverbandes“. Dabei ging <strong>und</strong> geht es um<br />

das Ziel, die politische Handlungs- <strong>und</strong> Wahlkampffähigkeit<br />

des Landesverbandes auch angesichts<br />

von Einnahmeausfällen in beträchtlicher<br />

Größenordnung zu sichern. Die vom <strong>Partei</strong>tag<br />

beschlossenen Maßnahmen sind seither<br />

ausnahmslos umgesetzt worden: Wir haben<br />

die Personal- <strong>und</strong> Wahlkampfkosten wesentlich<br />

gesenkt <strong>und</strong> die Beitragsverteilung zwischen<br />

den Ortsvereinen, Kreisverbänden <strong>und</strong><br />

dem Landesverband verän<strong>der</strong>t.<br />

Außerordentlicher Landesparteitag<br />

am 12. September <strong>2007</strong> in Kiel<br />

Der außerordentliche Landesparteitag <strong>der</strong><br />

schleswig-holsteinischen <strong>SPD</strong> im September<br />

<strong>2007</strong> in den Kieler Stadtwerken befasste sich<br />

hauptsächlich mit Anträgen zum neuen<br />

Gr<strong>und</strong>satzprogramm <strong>der</strong> <strong>SPD</strong>, das als „Hamburger<br />

Programm“ vom B<strong>und</strong>esparteitag in<br />

Hamburg Ende Oktober <strong>2007</strong> verabschiedet<br />

wurde.<br />

Die „Projektgruppe Gr<strong>und</strong>satzprogramm“<br />

unter <strong>der</strong> Leitung von Eckart Kuhlwein<br />

brachte dazu verschiedene Anregungen ein.<br />

Der Antrag unseres Landesverbandes zum<br />

„handlungsfähigen Staat“ war schließlich ein<br />

Beitrag <strong>der</strong> Nord-<strong>SPD</strong> zum Hamburger<br />

Gr<strong>und</strong>satzprogramm <strong>der</strong> Gesamtpartei, <strong>der</strong><br />

sich auch in <strong>der</strong> folgenden Zeit als wichtig erwies.<br />

Erhard Eppler begeisterte als Gastredner<br />

<strong>und</strong> betonte: „Ein Gr<strong>und</strong>satzprogramm ist<br />

kein Rezeptbuch!“. Ralf Stegner sagte in seiner<br />

Rede: „Es hängt an uns, ob wir den Mut<br />

aufbringen, in dem beschriebenen Sinne<br />

mehr Konflikte <strong>und</strong> mehr Demokratie zu wagen<br />

<strong>und</strong> so neue sozialdemokratische Mehrheiten<br />

erringen können. Wenn Willy Brandt<br />

auf die Umfragen statt auf die eigene Überzeugung<br />

gesetzt hätte, dann hätte es die Ostpolitik<br />

nie gegeben.“<br />

Außerordentlicher Landesparteitag<br />

am 13. September <strong>2008</strong> in Lübeck<br />

Der dritte <strong>Partei</strong>tag im Berichtszeitraum fand<br />

eintägig in <strong>der</strong> Lübecker Musik- <strong>und</strong> Kongresshalle<br />

(MuK) statt. Mit einer überwältigenden<br />

Mehrheit von 90,6 Prozent wurde<br />

Ralf Stegner zum Spitzenkandidaten für die<br />

Landtagswahl nominiert. Seine Bewerbungsrede<br />

unter dem Motto „Die <strong>SPD</strong> kann mehr<br />

– Politik ist Hoffnung, Leidenschaft <strong>und</strong><br />

Mut“ war ein Bekenntnis zu einer starken Sozialdemokratie<br />

als linke Volkspartei. Unterstützt<br />

wurde er von Heide Simonis, Björn<br />

Engholm <strong>und</strong> Klaus Wowereit.<br />

98<br />

LANDESVERBAND<br />

SCHLESWIG-HOLSTEIN<br />

Ralf Stegner bei seiner Nominierung zum Spitzenkandidaten für die Landtagswahl auf dem <strong>Partei</strong>tag<br />

in Lübeck zusammen mit Heide Simonis <strong>und</strong> Björn Engholm<br />

Als weiteren Tagesordnungspunkt wählten<br />

die Delegierten die Landesliste für die Europawahl.<br />

Dabei setzte sich Ulrike Rodust im<br />

ersten Wahlgang mit einer deutlichen Mehrheit<br />

gegen ihre Mitbewerber um Listenplatz<br />

eins durch. Die Landtagsabgeordnete war<br />

kurz vor dem Lübecker <strong>Partei</strong>tag für den im<br />

August <strong>2008</strong> verstorbenen Willi Piecyk ins<br />

Europäische Parlament nachgerückt.<br />

Bewegen<strong>der</strong> Abschied<br />

von Willi Piecyk<br />

Mit einer bewegenden Rede von Günther<br />

Jansen <strong>und</strong> einem filmischen<br />

Rückblick nahm die schleswig-holsteinische<br />

<strong>SPD</strong> zu Beginn des <strong>Partei</strong>tags in<br />

Lübeck Abschied von ihrem langjährigen<br />

<strong>und</strong> überaus beliebten früheren<br />

Landesvorsitzenden Willi Piecyk. Mit<br />

ihm haben wir einen überzeugten <strong>und</strong><br />

überzeugenden Europäer, einen engagierten<br />

Genossen <strong>und</strong> einen liebenswerten<br />

Menschen verloren. Für Willi<br />

musste das Politische menschlich sein –<br />

unabdingbar. Er hasste alles Dogmatische,<br />

alles Starre <strong>und</strong> Unaufrichtige.<br />

Und so hat Willi unsere <strong>Partei</strong> in<br />

Schleswig-Holstein mehr geprägt, als<br />

vielen bewusst ist. Er fehlt uns sehr.<br />

Entscheidungen<br />

des Landesparteirats:<br />

Als oberstes Entscheidungsgremium zwischen<br />

den <strong>Partei</strong>tagen trat <strong>der</strong> Landesparteirat in<br />

den Jahren <strong>2007</strong> <strong>und</strong> <strong>2008</strong> regelmäßig zusammen:<br />

Bei <strong>der</strong> konstituierenden Sitzung<br />

am 4. Juni <strong>2007</strong> wurden Andreas Beran (KV<br />

Segeberg) zum Vorsitzenden <strong>und</strong> Helga<br />

Schirrmacher (KV Stormarn) zur stellvertretenden<br />

Vorsitzenden gewählt. In seiner Sitzung<br />

vom 25. September <strong>2007</strong> beriet <strong>der</strong><br />

Landesparteirat über die Koalitionsvereinbarungen<br />

<strong>und</strong> stärkte durch seinen Beschluss<br />

Ralf Stegner, Lothar Hay <strong>und</strong> Ute Erdsiek-<br />

Rave den Rücken für den Wechsel in <strong>der</strong> Regierungsmannschaft<br />

<strong>und</strong> in <strong>der</strong> Fraktionsspitze.<br />

Im Dezember <strong>2007</strong> war das Schwerpunktthema<br />

die Verwaltungsstrukturreform, im<br />

Februar die bildungspolitischen Anträge des<br />

letzten ordentlichen <strong>Partei</strong>tages. Im Juli <strong>2008</strong><br />

beschloss <strong>der</strong> Landesparteirat das Papier des<br />

Europaforums „Offensive für ein soziales<br />

Europa – Europapolitische Eckpunkte <strong>der</strong><br />

<strong>SPD</strong>-SH zur Europawahl 2009“.<br />

Konferenzen, Veranstaltungen<br />

<strong>und</strong> Aktionen<br />

Die Mitglie<strong>der</strong> des Landesvorstandes haben<br />

in den vergangenen zwei Jahren neue Impulse<br />

gesetzt, wie zum Beispiel die „Denkfabrik<br />

Schleswig-Holstein“, die Aktivitäten im Themenfeld<br />

Migrationspolitik, die Initiativen in<br />

<strong>der</strong> Energiepolitik o<strong>der</strong> die Gründung einer<br />

„Akademie für Soziale Demokratie“ in<br />

Schleswig-Holstein, unter <strong>der</strong>en Dach wir<br />

unsere innerparteiliche Bildungsarbeit fortsetzen.<br />

Mit regelmäßigen Veranstaltungen<br />

<strong>und</strong> Aktionen zu ihren Themenbereichen auf<br />

Landes- <strong>und</strong> auf Kreisebene waren <strong>2007</strong> <strong>und</strong><br />

<strong>2008</strong> die verschiedenen Arbeitsgemeinschaften<br />

<strong>und</strong> Foren aktiv. Zu nennen sind hier das<br />

EuropaForum, die Arbeitsgemeinschaft für<br />

Arbeitnehmerfragen (AfA), die AG 60plus,<br />

die Arbeitsgemeinschaft für Bildung (AfB),<br />

die Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer<br />

Frauen (ASF), die Arbeitsgemeinschaft Sozi-

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