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Das Jahrbuch der Sozialdemokratischen Partei 2007 und 2008 - SPD

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88<br />

Gesprächskreis Steuern <strong>und</strong> Finanzen<br />

Der vom <strong>SPD</strong>-<strong>Partei</strong>vorstand im Jahr 2004<br />

eingesetzte Gesprächskreis Steuern <strong>und</strong> Finanzen<br />

hat in den Jahren <strong>2007</strong> <strong>und</strong> <strong>2008</strong> unter<br />

Leitung des stellvertretenden <strong>Partei</strong>vorsitzenden,<br />

B<strong>und</strong>esfinanzminister Peer Steinbrück,<br />

kontinuierlich den steuerpolitischen<br />

Austausch zwischen <strong>Partei</strong>, Parlament <strong>und</strong><br />

Regierung begleitet <strong>und</strong> wichtige Akzente gesetzt.<br />

Der Gesprächskreis befasste sich intensiv<br />

mit den vom Hamburger B<strong>und</strong>esparteitag<br />

überwiesenen finanzpolitischen Anträgen<br />

<strong>und</strong> votierte diese für den <strong>Partei</strong>rat. Im Zentrum<br />

<strong>der</strong> Anträge <strong>und</strong> Diskussionen standen<br />

die Unternehmensteuerreform, die For<strong>der</strong>ung<br />

nach einer Systematisierung des Systems<br />

<strong>der</strong> ermäßigten Mehrwertsteuersätze, die Erbschaftsteuerreform<br />

sowie die Ausgestaltung<br />

<strong>der</strong> Entfernungspauschale.<br />

Ein weiterer Schwerpunkt im Jahr <strong>2008</strong><br />

waren die „Orientierungspunkte für ein integriertes<br />

Steuer- <strong>und</strong> Abgabensystem eines sozialen<br />

Deutschlands“. Diese Orientierungspunkte<br />

wurden auf Anregung des damaligen<br />

<strong>Partei</strong>vorsitzenden Kurt Beck für den „Zukunftskongress“<br />

in Nürnberg am 30. Mai<br />

<strong>2008</strong> erarbeitet. Kern <strong>der</strong> „Orientierungspunkte“<br />

war die Aussage, dass nicht in erster<br />

Linie eine zu hohe Steuerbelastung – 50 %<br />

<strong>der</strong> Menschen in Deutschland zahlen unter<br />

Berücksichtigung des Kin<strong>der</strong>gelds keine Steuern<br />

– son<strong>der</strong>n die Höhe <strong>der</strong> Sozialabgaben<br />

von Vielen als problematisch angesehen wird.<br />

Deswegen ist es nach Ansicht <strong>der</strong> <strong>SPD</strong> vorrangig,<br />

bei Vorhandensein <strong>der</strong> entsprechenden<br />

finanzpolitischen Handlungsspielräume<br />

die Sozialabgaben zu senken. Ansonsten be-<br />

GESPRÄCHSKREIS<br />

STEUERN UND FINANZEN / VERBRAUCHERPOLITIK<br />

Gestaltung sozialdemokratischer Steuerpolitik<br />

Gesprächskreis Verbraucherpolitik<br />

kennt sich die <strong>SPD</strong> zum handlungsfähigen<br />

Staat, <strong>der</strong> auskömmlich finanziert sein muss.<br />

Weiten Raum nahmen in <strong>der</strong> Arbeit des<br />

Gesprächskreises die steuerpolitischen Aussagen<br />

<strong>der</strong> <strong>SPD</strong> in ihrem Regierungsprogramm<br />

ein. Im Gesprächskreis wurde diskutiert, ob<br />

die <strong>SPD</strong> eher offensiv o<strong>der</strong> defensiv vorgehen<br />

sollte, es wurden inhaltliche Weichenstellun-<br />

Mitglie<strong>der</strong><br />

Peer Steinbrück<br />

B<strong>und</strong>esminister <strong>der</strong> Finanzen<br />

Joachim Poß, MdB<br />

Stv. Fraktionsvorsitzen<strong>der</strong><br />

Claus Möller<br />

Landesvorsitzen<strong>der</strong> S-H<br />

(Vorsitzen<strong>der</strong> <strong>Partei</strong>rat)<br />

Detlev Raphael<br />

Geschäftsführer B<strong>und</strong>es-SGK<br />

Dr. Hans-Ulrich Krüger, MdB<br />

Sprecher AG Finanzen<br />

Dr. Ulrich Maly<br />

Oberbürgermeister <strong>der</strong> Stadt Nürnberg<br />

Dr. Ralf Stegner<br />

Fraktionsvorsitzen<strong>der</strong><br />

<strong>der</strong> <strong>SPD</strong> Landtagsfraktion,<br />

<strong>SPD</strong> Landesvorsitzen<strong>der</strong> S-H<br />

Florian Pronold, MdB<br />

Mitglied Finanzausschuss<br />

Hannelore Kraft<br />

Mitglied des <strong>Partei</strong>vorstands <strong>und</strong><br />

Präsidiums, Vorsitzende <strong>der</strong> NRW-<strong>SPD</strong><br />

<strong>und</strong> Fraktionsvorsitzende<br />

Qualität, Transparenz <strong>und</strong> Sicherheit –<br />

Zielmarken sozialdemokratischer Verbraucherpolitik<br />

Verbraucherpolitik betrifft unmittelbar die<br />

Interessen <strong>und</strong> den Alltag <strong>der</strong> Bürger <strong>und</strong><br />

Bürgerinnen. Nicht zuletzt die Finanzkrise<br />

<strong>und</strong> das Bedürfnis nach Stärkung <strong>der</strong> Verbraucherposition<br />

bei Finanzdienstleistungen<br />

o<strong>der</strong> Datenskandale haben dies einmal mehr<br />

unterstrichen.<br />

Die Arbeit des Gesprächskreises Verbraucherpolitik<br />

beim <strong>SPD</strong>-<strong>Partei</strong>vorstand mündete<br />

in <strong>der</strong> Erstellung des Positionspapiers „Qualität,<br />

Transparenz <strong>und</strong> Sicherheit – Zielmarken<br />

sozialdemokratischer Verbraucherpolitik“, in<br />

dem aktuelle Problem- <strong>und</strong> Fragestellungen,<br />

vor allem aber auch Lösungsansätze <strong>und</strong> Perspektiven<br />

<strong>der</strong> <strong>SPD</strong> aufgezeigt werden. <strong>Das</strong> Papier<br />

wurde im Januar zur Klausur des <strong>Partei</strong>tages<br />

vorgelegt, die Inhalte sind einerseits in das<br />

Wahlprogramm <strong>und</strong> die Wahlkampfvorberei-<br />

gen wie die Frage nach Wie<strong>der</strong>erhebung einer<br />

Vermögensteuer, Möglichkeiten <strong>der</strong> Erhebung<br />

einer Börsenumsatzbesteuerung sowie<br />

Perspektiven für einen verstärkten Kampf gegen<br />

Steuerhinterziehung diskutiert <strong>und</strong> Positionen<br />

erarbeitet. Diese sind zum großen Teil<br />

in das Regierungsprogramm <strong>der</strong> <strong>SPD</strong> für die<br />

B<strong>und</strong>estagswahl 2009 eingeflossen.<br />

Heinrich Aller, MdL<br />

Finanzminister a.D.<br />

Jens Bullerjahn<br />

Stv. Ministerpräsident <strong>und</strong><br />

Finanzminister Sachsen-Anhalt<br />

Nicolette Kressl, MdB<br />

Parlamentarische Staatssekretärin im BMF<br />

Nina Hauer, MdB<br />

Mitglied im Finanzausschusses <strong>und</strong><br />

stv. Mitglied im Haushaltsausschuss<br />

des B<strong>und</strong>estages<br />

Prof. Dr. Ingolf Deubel<br />

Finanzminister RLP<br />

Rainer Speer<br />

Finanzminister Brandenburg<br />

Jörg-Otto Spiller, MdB<br />

Dr. Philipp Steinberg<br />

Hauptamtlicher Mitarbeiter<br />

<strong>SPD</strong>-<strong>Partei</strong>vorstand<br />

tungen eingeflossen <strong>und</strong> haben an<strong>der</strong>erseits<br />

nach Rückmeldung vieler Genossinnen <strong>und</strong><br />

Genossen eine gute Arbeitsgr<strong>und</strong>lage für<br />

Wahlkampfaktivitäten, Positionierungen <strong>und</strong><br />

Gespräche geliefert. Unter <strong>der</strong> Leitung von<br />

Birgit Fischer wurden gemeinsam mit Vertretern<br />

von Wirtschaft <strong>und</strong> Verbänden Positionen<br />

erarbeitet, die in konkrete Politik umgesetzt<br />

wurden, <strong>und</strong> so den Menschen mehr Si-

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