Das Jahrbuch der Sozialdemokratischen Partei 2007 und 2008 - SPD
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etrug (2005/2006: 62,4 Prozent). Insgesamt<br />
bestreitet <strong>der</strong> <strong>Partei</strong>vorstand mehr als vier<br />
Fünftel seiner Einnahmen aus diesen beiden<br />
Bereichen.<br />
Durch eine strikte Haushaltsführung im<br />
Sachmitteletat sowie strukturelle Einschnitte<br />
im Personalbereich konnten die Vorgaben <strong>der</strong><br />
Mittelfristigen Finanzplanung eingehalten<br />
werden.<br />
Im Einzelnen stiegen die Aufwendungen<br />
<strong>2007</strong>/<strong>2008</strong> gegenüber 2005/2006 um ca. drei<br />
Prozent. Hierbei handelt es sich insbeson<strong>der</strong>e<br />
um zusätzliche Aufwendungen im Rahmen<br />
von Vorwahlkampfaktivitäten im Jahr <strong>2008</strong>.<br />
Der Aufwand für Politische Arbeit inkl.<br />
Öffentlichkeitsarbeit entsprach <strong>2007</strong>/<strong>2008</strong><br />
einem Anteil von 25,8 Prozent (2005/2006:<br />
24,5 Prozent).<br />
Die Aufwendungen für den Geschäftsbetrieb<br />
inkl. EDV entsprachen <strong>2007</strong>/<strong>2008</strong> ei-<br />
38<br />
FINANZEN DER PARTEI<br />
FINANZEN<br />
Einnahmen <strong>und</strong> Ausgaben im Vergleich in Tausend Euro<br />
100.000<br />
90.000<br />
80.000<br />
70.000<br />
60.000<br />
50.000<br />
40.000<br />
30.000<br />
20.000<br />
10.000<br />
Einnahmen Ausgaben<br />
inkl. Rücklagen<br />
2005/2006 <strong>2007</strong>/<strong>2008</strong><br />
Ausgaben im Vergleich in Tausend Euro<br />
100.000<br />
90.000<br />
80.000<br />
70.000<br />
60.000<br />
50.000<br />
40.000<br />
30.000<br />
20.000<br />
10.000<br />
Laufende Laufen<strong>der</strong> Transferleistungen Personal-<br />
Politische Arbeit Geschäftsbetrieb inkl. Strukturhilfen kosten<br />
2005/2006 <strong>2007</strong>/<strong>2008</strong><br />
nem Anteil von 29,1 Prozent (2005/2006:<br />
28,3 Prozent).<br />
Eine erfreuliche Entwicklung ließ sich bei<br />
den Kosten für die EDV feststellen. Nach <strong>der</strong><br />
Verfünffachung dieses Aufwandes von 1995<br />
bis 2000 (auf über 7 Mio. €), sinken sie seitdem<br />
kontinuierlich. Betrug <strong>der</strong> Betriebshaushalt<br />
EDV 2001 noch 5,3 Mio. €, konnte <strong>der</strong><br />
Aufwand für den Berichtszeitraum <strong>2007</strong>/<br />
<strong>2008</strong> auf 4,8 Mio. € zurückgeführt werden<br />
(2005/2006: 6,2 Mio. €). <strong>Das</strong> entspricht einer<br />
Halbierung des Aufwandes gegenüber<br />
2001.<br />
Die Transferleistungen inkl. Strukturhilfe<br />
blieben <strong>2007</strong>/<strong>2008</strong> gegenüber 2005/2006 relativ<br />
konstant. Der Anteil an den Gesamtausgaben<br />
betrug im Berichtszeitraum 12,0 Prozent<br />
(2005/2006: 11,2 Prozent). Die Strukturhilfte<br />
macht mehr als die Hälfte <strong>der</strong> Transferleistungen<br />
aus.<br />
Der Anteil <strong>der</strong> Personalkosten sank von<br />
36,0 Prozent 2005/2006 auf 33,5 Prozent im<br />
Berichtszeitraum <strong>2007</strong>/<strong>2008</strong>. <strong>Das</strong> Absenken<br />
<strong>der</strong> Personalkosten resultiert aus strukturellen<br />
Einschnitten im Personalbereich. Sie gingen<br />
auf eine zwischen <strong>der</strong> Geschäftsleitung <strong>und</strong><br />
dem Betriebsrat vereinbarte Entwicklung <strong>der</strong><br />
Personalkosten bis 2010 zurück. Sie beinhaltet<br />
den Wegfall von Vergünstigungen, flexible<br />
Arbeitszeitmodelle <strong>und</strong> schließt betriebsbedingte<br />
Kündigungen bis 2010 aus.<br />
Die Ausgabenpolitik des <strong>Partei</strong>vorstandes<br />
orientiert sich strikt an den tatsächlich erzielten<br />
Einnahmen. Da auch in Zukunft nicht<br />
mit höheren Einnahmen zu rechnen ist, müssen<br />
sich die Ausgaben analog zu den Einnahmen<br />
entwickeln. Darüber hinaus muss ein ges<strong>und</strong>es<br />
Verhältnis <strong>der</strong> Ausgaben für Politische<br />
Arbeit, Geschäftsbetrieb <strong>und</strong> Personalkosten<br />
gewahrt bleiben.<br />
Die Haushaltsführung des <strong>Partei</strong>vorstandes<br />
für die Haushaltsjahre <strong>2007</strong> <strong>und</strong> <strong>2008</strong><br />
wurde geprüft <strong>und</strong> von <strong>der</strong> Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />
nach den Vorschriften des<br />
<strong>Partei</strong>engesetzes testiert. Es gab keine Beanstandungen.<br />
Außerdem prüfte die Kontrollkommission<br />
laufend die Mittelbewirtschaftung<br />
des <strong>Partei</strong>vorstandes.<br />
2.1 Mitglie<strong>der</strong>verwaltung<br />
Seit <strong>2008</strong> wird an <strong>der</strong> Ablösung <strong>der</strong> mittlerweile<br />
10 Jahre alten Mitglie<strong>der</strong>verwaltungssoftware<br />
MAVIS I gearbeitet, die an ihre technischen<br />
Grenzen gekommen <strong>und</strong> am Ende<br />
des Software-Lebenszyklus angelangt ist.<br />
<strong>Das</strong> neue, integrierte Mitglie<strong>der</strong>pflege<strong>und</strong><br />
allgemeine Personen- <strong>und</strong> Organisationsauskunftssystem<br />
berücksichtigt die Anfor<strong>der</strong>ungen<br />
<strong>der</strong> kommenden Jahre.<br />
Die integrative Lösung ist modular aufgebaut<br />
<strong>und</strong> verbindet die Bereiche Adressverwaltung,<br />
Beitragsbearbeitung, die Möglichkeit<br />
<strong>der</strong> Kontakthistorisierung, ein Informationssystem<br />
<strong>der</strong> öffentlichen Verwaltungsstruktur,<br />
die Veranstaltungsplanung einschließlich<br />
<strong>der</strong> Möglichkeit <strong>der</strong> Internet-basierten Rückmeldung<br />
zu Veranstaltungen, ein Seminarverwaltungsmodul<br />
sowie ein Kalendarium.<br />
Daneben werden für die aktive <strong>Partei</strong>arbeit<br />
Geomarketingdaten zur Bevölkerungsstruktur<br />
von Infas, sowie die Ergebnisse<br />
<strong>der</strong> B<strong>und</strong>estags- <strong>und</strong> Landtagswahlen in die<br />
Datenbank eingelesen <strong>und</strong> für zukünftige<br />
Wahlkämpfe auswertbar, visuell darstellbar<br />
<strong>und</strong> nutzbar gemacht. Die Software-Architektur<br />
ermöglicht auch zukünftig die problemlose<br />
Einbindung von zusätzlichen Modulen.<br />
Die Produktivsetzung dieser neuen Anwendung<br />
– MAVIS II – ist nach einer flächendeckenden<br />
Schulung <strong>der</strong> hauptamtlichen KollegInnen<br />
für das erste Quartal 2010 geplant.<br />
Die Anwendung beruht auf einer Software,<br />
die die SPÖ (Sozialdemokratische Par-