Das Jahrbuch der Sozialdemokratischen Partei 2007 und 2008 - SPD
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stimmen <strong>und</strong> 7 Enthaltungen (89,5 Prozent)<br />
bestätigten ihn die Delegierten im Wilhelmsburger<br />
Bürgerhaus im Amt. Zu den Stellvertretern<br />
Egloffs wurden erneut Inka<br />
Damerau (45) sowie <strong>der</strong> Vorsitzende <strong>der</strong> Harburger<br />
<strong>SPD</strong>, Frank Richter (43), bestätigt.<br />
Damerau erhielt 245 Ja-Stimmen bei 53<br />
Nein-Stimmen <strong>und</strong> Enthaltungen (76,8 Prozent),<br />
Richter erhielt 199 Ja-Stimmen bei 87<br />
Nein-Stimmen <strong>und</strong> 30 Enthaltungen (63<br />
Prozent). Komplettiert wurde <strong>der</strong> Vorstand<br />
durch die Wie<strong>der</strong>wahl von Christian Bernzen<br />
(87,9 Prozent), <strong>der</strong> mit 276 Ja-Stimmen bei<br />
27 Gegenstimmen <strong>und</strong> 11 Enthaltungen erneut<br />
zum Schatzmeister <strong>der</strong> <strong>Partei</strong> gewählt<br />
wurde.<br />
Folgende weitere Personen gehören dem<br />
Landesvorstand <strong>der</strong> Hamburger <strong>SPD</strong> an.<br />
Landesorganisation Bremen<br />
LANDESORGANISATION<br />
HAMBURG / BREMEN<br />
Matthias Bartke, Kristina Böhlke, Verena<br />
Blix, Gesine Dräger, Knut Fleckenstein, Elisabeth<br />
Kiausch, Aydan Özoguz, Wolfgang<br />
Rose, Britta Schlage, Markus Schreiber, Carola<br />
Veit, Walter Zuckerer, Johannes Kahrs, Melanie<br />
Schlotzhauer, Jan Pörksen, Peter<br />
Tschentscher, Karl Schwinke, Renate Kleinfeld,<br />
Gabi Dobusch, Danial Ilkhanipour, Rudolf<br />
Herbers<br />
Mit Blick auf die B<strong>und</strong>estagswahl 2009 for<strong>der</strong>te<br />
<strong>der</strong> alte <strong>und</strong> neue <strong>SPD</strong>-Chef Egloff in<br />
seiner Rede zum Rechenschaftsbericht des<br />
Landesvorstandes eine ähnlich kämpferische<br />
Einstellung, wie sie die Hamburger <strong>SPD</strong> bei<br />
<strong>der</strong> Bürgerschaftswahl <strong>2008</strong> schon an den Tag<br />
gelegt habe. „Wenn die <strong>SPD</strong> kämpft, dann ist<br />
sie erfolgreich. <strong>Das</strong> ist die Richtschnur für die<br />
vor uns liegende Zeit.“ Egloff erteilte einer<br />
Ein kleiner aber starker Landesverband im Norden<br />
<strong>Das</strong> Jahr <strong>2007</strong> erlebte seinen politischen Höhepunkt<br />
im Land Bremen mit <strong>der</strong> Bürgerschaftswahl<br />
am 13. Mai. Als b<strong>und</strong>esweit einzige<br />
Landtagswahl des Jahres war das überregionale<br />
Interesse an dieser Wahl größer als<br />
sonst, schließlich handelte es sich um den einzigen<br />
Stimmungstest auf Landesebene.<br />
Die Vorbereitung <strong>der</strong> Bürgerschaftswahl<br />
stand im Zeichen <strong>der</strong> Erarbeitung des Wahlprogramms<br />
in neuer Form: Schon frühzeitig<br />
wurde ein Dialog mit Expertinnen <strong>und</strong> Experten,<br />
Interessengruppen, Initiativen <strong>und</strong><br />
vielen an<strong>der</strong>en gesellschaftlichen Gruppen<br />
begonnen, <strong>der</strong> in einen großen Programmkongress<br />
Ende Januar <strong>2007</strong> mündete. Mit<br />
dem Prozess <strong>der</strong> Programmerstellung hat die<br />
<strong>SPD</strong> im Land Bremen Neuland betreten, aber<br />
durchaus erfolgreich: Mehr als 100 zusätzliche<br />
inhaltliche Impulse konnten in das Wahlprogramm<br />
aufgenommen werden, mit dem<br />
die <strong>SPD</strong> in die Bürgerschaftswahl ging.<br />
Zum Spitzenkandidaten für die Bürgerschaftswahl<br />
wurde <strong>der</strong> Präsident des Senats,<br />
Bürgermeister Jens Böhrnsen, gewählt. Als<br />
Nachfolger von Henning Scherf trat er sein<br />
Amt im November 2005 an.<br />
Die Bürgerschaftswahl am 13. Mai <strong>2007</strong><br />
wurde von <strong>der</strong> <strong>SPD</strong> mit einem deutlichen,<br />
zweistelligen Vorsprung vor <strong>der</strong> CDU klar gewonnen.<br />
Mit 36,8 Prozent <strong>der</strong> Stimmen<br />
konnte das Ergebnis <strong>der</strong> Bürgerschaftswahl<br />
von 2003 (42,3 Prozent) zwar nicht gehalten<br />
werden, dennoch bleibt die <strong>SPD</strong> die deutlich<br />
stärkste politische Kraft im Land. Die CDU<br />
verliert noch einmal <strong>und</strong> kommt auf 25,7<br />
Diskussion über das Verhältnis zur Linkspartei<br />
eine Absage. Eine solche Debatte dürfe sich<br />
die <strong>SPD</strong> nicht aufdrängen lassen. <strong>Das</strong> Ziel sei,<br />
die <strong>SPD</strong> auf B<strong>und</strong>esebene wie<strong>der</strong> auf deutlich<br />
über 30 Prozent zu bekommen, denn nur so<br />
sei sichergestellt, „dass gegen die <strong>SPD</strong> keine<br />
Politik gemacht wird“. Für die kommende<br />
B<strong>und</strong>estagswahl erklärte Egloff, dass die Hamburger<br />
<strong>SPD</strong> wie<strong>der</strong> alle sechs Wahlkreise direkt<br />
gewinnen wolle. Mit Blick auf die politische<br />
Situation in Hamburg stellte Egloff klar,<br />
dass die Bürgerschaftskoalition von CDU <strong>und</strong><br />
GAL sehr wohl so etwas wie einen Testcharakter<br />
für die B<strong>und</strong>es-CDU habe, auch wenn Angela<br />
Merkel <strong>und</strong> an<strong>der</strong>e CDU-Politiker dies<br />
von <strong>der</strong> Hand wiesen. „Machen wir uns nichts<br />
vor: Hamburg ist <strong>der</strong> Versuch, die Koalitionsoptionen<br />
<strong>der</strong> CDU zu erweitern.“<br />
Im Bürgerschaftswahlkampf <strong>2007</strong> wurde Jens Böhrnsen auch von seinem Bürgermeisterkollegen aus dem<br />
Stadtstaat Berlin, Klaus Wowereit, unterstützt. Auf dem Foto sind beide beim Straßenwahlkampf zusammen<br />
mit den Jusos in <strong>der</strong> Bremer Innenstadt zu sehen.<br />
Prozent. Nach 12 Jahren einer großen Koalition<br />
mit <strong>der</strong> CDU nahm die <strong>SPD</strong> Koalitionsverhandlungen<br />
mit Bündnis 90/Die Grünen<br />
auf, die mit einem Wahlergebnis von 16,4<br />
Prozent <strong>der</strong> Stimmen stärker als 2003 abschnitten.<br />
Die Koalitionsverhandlungen wurden<br />
mit <strong>der</strong> Unterzeichnung des Koalitionsvertrages<br />
am 27. Juni <strong>2007</strong> abgeschlossen.<br />
Der Bremer Senat ist damit die einzige rotgrüne<br />
Landesregierung in Deutschland.<br />
Bei <strong>der</strong> nächsten Bürgerschaftswahl im<br />
Jahr 2011 stehen für alle <strong>Partei</strong>en <strong>und</strong> für die<br />
Wählerinnen <strong>und</strong> Wähler große Verän<strong>der</strong>ungen<br />
an: Nach einer Än<strong>der</strong>ung des Wahlgesetzes<br />
stehen den Wählerinnen <strong>und</strong> Wählern<br />
dann insgesamt 5 Stimmen zur Verfügung,<br />
die über die <strong>Partei</strong>en <strong>und</strong> die Kandidatinnen<br />
<strong>und</strong> Kandidaten kumuliert <strong>und</strong> panaschiert<br />
werden können.<br />
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