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Das Jahrbuch der Sozialdemokratischen Partei 2007 und 2008 - SPD

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Landesverband Hessen<br />

Landesparteitage<br />

Im Berichtszeitraum fanden fünf weitere Landesparteitage<br />

statt. Der außerordentliche<br />

Landesparteitag am 29. September <strong>2007</strong> in<br />

Wiesbaden stand im Zeichen <strong>der</strong> hessischen<br />

Landtagswahl <strong>2008</strong>; auf ihm wurde die Landesliste<br />

<strong>der</strong> <strong>SPD</strong> verabschiedet <strong>und</strong> die programmatischen<br />

Weichen für die Landtagswahl<br />

am 27. Januar <strong>2008</strong> gestellt. Der außerordentliche<br />

<strong>Partei</strong>tag am 29. März <strong>2008</strong> in<br />

Hanau beschäftigte sich mit <strong>der</strong> Situation<br />

nach <strong>der</strong> Landtagswahl <strong>und</strong> dem weiteren<br />

Vorgehen. Erhard Eppler <strong>und</strong> Horst Eberhard<br />

Richter redeten auf dem <strong>Partei</strong>tag, <strong>der</strong> ein<br />

großes Medienecho hatte. Die außerordentlichen<br />

Landesparteitage in Rotenburg am 4.<br />

Oktober <strong>2008</strong> <strong>und</strong> in Fulda am 1. November<br />

<strong>2008</strong> standen in Lichte einer breit angelegten<br />

innerparteilichen Diskussion zur Sondierung<br />

<strong>und</strong> Bewertung einer Min<strong>der</strong>heitenregierung<br />

<strong>und</strong> <strong>der</strong> Diskussion <strong>und</strong> Bewertung des Koalitionsvertrages<br />

zwischen <strong>der</strong> <strong>SPD</strong> <strong>und</strong><br />

Bündnis 90/Die Grünen.<br />

Beim Landesparteitag am 13. Dezember<br />

<strong>2008</strong> in Alsfeld stand neben <strong>der</strong> Verabschiedung<br />

<strong>der</strong> Landesliste <strong>und</strong> <strong>der</strong> programmatischen<br />

Ergänzung des Wahlprogramms auch<br />

die Rede des <strong>SPD</strong>-<strong>Partei</strong>vorsitzenden Franz<br />

Müntefering im Mittelpunkt.<br />

Arbeitsschwerpunkte<br />

Studiengebühren<br />

Gegen die 2006 mit absoluter CDU-Mehrheit<br />

beschlossene Einführung allgemeiner<br />

Studiengebühren zum Wintersemester <strong>2007</strong>/<br />

<strong>2008</strong> bildete sich in Hessen ein breiter gesellschaftlicher<br />

Wi<strong>der</strong>stand, an dem die <strong>SPD</strong><br />

an vor<strong>der</strong>ster Front mitwirkte. Andrea Ypsilanti<br />

hatte bereits im Mai 2006 anlässlich<br />

<strong>der</strong> ersten Lesung des Gesetzes zur Einführung<br />

<strong>der</strong> Studiengebühren im Landtag<br />

angekündigt, dass eine <strong>SPD</strong>-geführte Landesregierung<br />

die Studiengebühren innerhalb <strong>der</strong><br />

ersten 100 Tage ihrer Amtszeit abschaffen<br />

werde.<br />

Neben parlamentarischen Initiativen <strong>und</strong><br />

<strong>der</strong> von <strong>der</strong> <strong>SPD</strong>-Landtagsfraktion eingereichten<br />

Verfassungsklage gegen die Studiengebühren<br />

unterstützte die <strong>SPD</strong> auch die von<br />

Studierendenvertretungen <strong>und</strong> Gewerkschaften<br />

initiierte Volksklage. Juso-Hochschulgruppen,<br />

<strong>SPD</strong>-Glie<strong>der</strong>ungen <strong>und</strong> kommunale<br />

Verantwortungsträger vor Ort beteiligten<br />

sich am Sammeln <strong>der</strong> Unterschriften. Auch<br />

wenn beide Klagen letztlich vor dem Staatsgerichtshof<br />

keinen Erfolg hatten, gaben sie den<br />

Protesten gegen die CDU-Landesregierung<br />

weiteren Auftrieb.<br />

LANDESVERBAND<br />

HESSEN<br />

Im Zuge <strong>der</strong> Debatte um die Studiengebühren<br />

konnten die Juso-Hochschulgruppen<br />

ihre Stimmanteile bei den Wahlen zu den<br />

Studierendenparlamenten erheblich ausbauen<br />

<strong>und</strong> sind prägende Kraft in den Studierendenvertretungen.<br />

Die eindeutige Positionierung <strong>der</strong> <strong>SPD</strong> in<br />

<strong>der</strong> Frage <strong>der</strong> Studiengebühren trug zum guten<br />

Stimmenanteil beson<strong>der</strong>s bei den jüngeren<br />

Wählerinnen <strong>und</strong> Wählern bei <strong>der</strong> Landtagswahl<br />

<strong>2008</strong> erheblich bei <strong>und</strong> half dabei,<br />

das Profil <strong>der</strong> <strong>SPD</strong> Hessen als <strong>Partei</strong> <strong>der</strong> sozialen<br />

Gerechtigkeit weiter zu schärfen.<br />

Programmprozess<br />

Die hessische <strong>SPD</strong> ist die einzige echte Programmpartei<br />

in Hessen. Wir stehen für einen<br />

neuen Politikstil, <strong>der</strong> die Menschen mitnimmt<br />

<strong>und</strong> in die inhaltliche Arbeit einbezieht.<br />

Aus diesem Gr<strong>und</strong> hatten die hessischen<br />

Sozialdemokraten den im April <strong>2007</strong><br />

zur Diskussion gestellten Programmentwurf<br />

an über siebenhun<strong>der</strong>t gesellschaftlich interessierte<br />

Gruppen mit Bitte um Stellungnahme<br />

verschickt. Die weit über zweihun<strong>der</strong>t<br />

Rückmeldungen waren nahezu durchweg zustimmend<br />

<strong>und</strong> unterstützend. Wir haben die<br />

eingegangen Anregungen <strong>und</strong> Än<strong>der</strong>ungen<br />

zu dem Programmentwurf diskutiert <strong>und</strong> viele<br />

nützliche <strong>und</strong> hilfreiche Hinweise zu unseren<br />

Programmaussagen eingearbeitet.<br />

Vom Wohnungsbau bis zur Kommunalen<br />

Beschäftigungspolitik <strong>und</strong> von Verkehrs- bis<br />

zur Naturschutzpolitik haben wir die eingegangenen<br />

Anregungen zur Konkretisierung<br />

unserer sozialdemokratischen Vorstellung für<br />

die Zeit nach dem Wahlsieg genutzt. Als konkretes<br />

Beispiel kann die Anregung des DGB<br />

zur Industriepolitik genannt werden, die<br />

ebenfalls Eingang ins Regierungsprogramm<br />

gef<strong>und</strong>en hat.<br />

Mit dem neuen integrierten Ansatz von<br />

Arbeits-, Umwelt- <strong>und</strong> Wirtschaftspolitik<br />

stellen wir unter Beweis, dass die hessische<br />

Sozialdemokratie die einzig legitime politische<br />

Interessenvertretung <strong>der</strong> Arbeitnehmerinnen<br />

<strong>und</strong> Arbeitnehmer sowie <strong>der</strong> Gewerkschaftsmitglie<strong>der</strong><br />

ist, die den Anspruch erhebt,<br />

nach dem 27. Januar <strong>2008</strong> ihr Programm<br />

in Regierungsverantwortung auch<br />

umzusetzen.<br />

Wir stülpen den Menschen nichts über,<br />

wir zwingen ihnen nichts auf, wir diktieren<br />

ihnen nichts <strong>und</strong> wir schreiben auch nicht<br />

von an<strong>der</strong>en <strong>Partei</strong>en ab – wir überzeugen mit<br />

sozialdemokratischen Positionen <strong>und</strong> aktiver<br />

Teilhabe.<br />

Darüber hinaus fiel die Vorbereitung zweier<br />

Landtagswahlen in die Amtszeit des Vorstandes:<br />

<strong>Das</strong> Landtagswahlergebnis<br />

vom 27. Januar <strong>2008</strong><br />

Die hessische <strong>SPD</strong> hat am 27. Januar <strong>2008</strong><br />

mit Andrea Ypsilanti als Spitzenkandidatin<br />

einen hervorragenden Wahlerfolg errungen.<br />

210.000 Wählerinnen <strong>und</strong> Wähler konnten<br />

gegenüber <strong>der</strong> Landtagswahl 2003 hinzugewonnen<br />

werden. <strong>Das</strong> entsprach einem Plus<br />

Start Sommertour <strong>2007</strong>. Andrea Ypsilanti, Norbert Schmitt <strong>und</strong> Junge Teams in Wiesbaden<br />

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