Das Jahrbuch der Sozialdemokratischen Partei 2007 und 2008 - SPD
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öffentlichem Verkehr in <strong>der</strong> B<strong>und</strong>esrepublik<br />
sicherzustellen. Die Bahn erfüllt einen originär<br />
öffentlichen Dienstleistungsauftrag, <strong>der</strong><br />
we<strong>der</strong> mit einer Ausrichtung als internationaler<br />
Logistikkonzern noch mit Renditeerwägungen<br />
des Kapitalmarkts in Einklang zu<br />
bringen ist. Die öffentliche Infrastrukturverantwortung<br />
gebietet, dass das natürliche Monopol<br />
des Netzes vollständig <strong>und</strong> unmittelbar<br />
in öffentlichem Eigentum <strong>und</strong> öffentlicher<br />
Verfügungsmacht ist.<br />
Mit einer vollständigen o<strong>der</strong> teilweisen<br />
Privatisierung <strong>der</strong> Deutsche Bahn AG würde<br />
<strong>der</strong> B<strong>und</strong> auf eine unumkehrbare Weise verkehrspolitische,<br />
wirtschaftliche <strong>und</strong> soziale<br />
Gestaltungsmöglichkeiten verlieren.<br />
Die Bahn muss im Sinne ihrer Kernaufgabe<br />
– die Erwirtschaftung von Rendite gehört<br />
nicht dazu – neu ausgerichtet werden.<br />
Diese Deutsche Bahn, die auch weiterhin in<br />
einer vollständigen staatlichen Eigentümerschaft<br />
verbleibt, muss sich stärker als bislang<br />
<strong>der</strong> Erreichung <strong>der</strong> verkehrspolitischen Ziele<br />
in <strong>der</strong> B<strong>und</strong>esrepublik widmen. Wir wollen<br />
mehr Verkehr auf die Schiene bringen <strong>und</strong><br />
eine bessere Versorgung <strong>der</strong> Bevölkerung mit<br />
attraktiven Angeboten des öffentlichen Verkehrs.<br />
AG Mitglie<strong>der</strong>entwicklung<br />
Verlust von Abgeordneten bedeutet ein weiterer<br />
Verlust an örtlicher Präsens (verloren: ein<br />
B<strong>und</strong>estags- <strong>und</strong> 10 Landtagsabgeordnete)<br />
Die Telefonbucheinträge: Der <strong>SPD</strong>-Landesverband<br />
hat in den letzten Jahren seine<br />
Präsenz durch Büros <strong>und</strong> Mitarbeiter in <strong>der</strong><br />
Fläche des Landes reduzieren müssen. Zudem<br />
ist als Ergebnis <strong>der</strong> letzten B<strong>und</strong>estags<strong>und</strong><br />
Landtagswahl festzustellen, dass Abgeordnete<br />
gebeten werden, sich im Telefonbuch<br />
als „<strong>SPD</strong>-Wahlkreisbüro“ eintragen zu<br />
lassen.<br />
In Kreisstädten ohne <strong>SPD</strong>-Geschäftsstelle<br />
bzw. Wahlkreisbüro soll folgendes Angebot<br />
gelten: Ein T-ISDN-Home Anschluss wird<br />
beantragt. Die Gespräche laufen in <strong>der</strong> Regionalgeschäftsstelle<br />
auf.<br />
Kosten pro Anschluss: 438,12 €/ p.a. Den<br />
Kreisverbänden wird angeboten, dass <strong>der</strong><br />
<strong>SPD</strong>-Landesverband 50 % <strong>der</strong> Kosten trägt.<br />
Zur Zeit in Frage kommende Städte: Bad<br />
Doberan, Grimmen.<br />
Sommerfest <strong>der</strong> <strong>SPD</strong><br />
Der <strong>SPD</strong>-Landesvorstand schreibt ein „Sommerfest<br />
<strong>der</strong> <strong>SPD</strong>“ aus. Hierzu werden 4.000 €<br />
aus dem Etat des Landesverbandes bereitgestellt.<br />
Kreisverbände können sich mit einem<br />
Veranstaltungskonzept für das Sommerfest<br />
bewerben. Ihnen stehen aus dem Etat des<br />
Landesverbandes 3.000 € zur Verfügung. Die<br />
102<br />
LANDESVERBAND<br />
MECKLENBURG-VORPOMMERN<br />
Landesgeschäftsstelle organisiert, dass über<br />
Busverbindungen eine möglichst große Anzahl<br />
an Sozialdemokraten <strong>und</strong> Sozialdemokratinnen<br />
teilnehmen kann. Nach dem ersten<br />
Sommerfest erfolgt eine Auswertung <strong>und</strong> die<br />
Entscheidung über eine Folgeveranstaltung.<br />
Termin: 12. Juli <strong>2008</strong><br />
Kampagne Aktive Fläche<br />
Um die Kampagne „Aktive Fläche“ <strong>und</strong> die<br />
Vorbereitung <strong>der</strong> Kommunalwahl zum Erfolg<br />
zu führen ist es notwendig, klare regionale<br />
Strukturen aufzubauen. Daher wird das Land<br />
M-V in lokale Bereiche eingeteilt. Diese Bereiche<br />
sind so zu glie<strong>der</strong>n, dass bei erklärter<br />
Bereitschaft die Wahlkreisbüromitarbeiter ehrenamtlich<br />
diese Bereiche betreuen können.<br />
Diese Betreuung umfasst die Begleitung <strong>der</strong><br />
Kampagne, die Koordinierung <strong>der</strong> Kandidatensuche<br />
<strong>und</strong> die Koordinierung für das Einreichen<br />
<strong>der</strong> Listenvorschläge.<br />
Die Mitarbeiterinnen <strong>und</strong> Mitarbeiter haben<br />
nach <strong>der</strong> letzten Kommunalwahl ca.<br />
1.900 Anschriften von parteilosen Kommunalpolitikern<br />
gesammelt, die nicht in Konkurrenz<br />
zur <strong>SPD</strong> angetreten sind sowie von<br />
parteilosen Kommunalpolitikern, die auf<br />
<strong>SPD</strong>-Liste angetreten sind. Dieser Personenkreis<br />
ist unsere Hauptzielgruppe. Wir gehen<br />
davon aus, dass Kommunalpolitiker vor Ort<br />
bekannt <strong>und</strong> anerkannt sind, da dies die<br />
Gr<strong>und</strong>lage ihrer Wahl war. Zudem gehen wir<br />
davon aus, dass diese Personengruppe politisch,<br />
zumindest jedoch kommunalpolitisch<br />
interessiert ist.<br />
Ziel <strong>der</strong> Kampagne ist, den Kommunalpolitikern<br />
den konkreten Nutzen <strong>der</strong> Zusammenarbeit<br />
mit dieser Personengruppe aufzuzeigen.<br />
Letztendlich muss es darum gehen,<br />
aus <strong>der</strong> Zielgruppe Personen für die Kandidaturen<br />
auf den Listen <strong>der</strong> <strong>SPD</strong> zu gewinnen.<br />
Arbeitsgemeinschaften<br />
Der Landesvorstand hat sich auf seiner Klausurtagung<br />
im November 2006 mit Vorschlägen<br />
zur <strong>Partei</strong>reform befasst <strong>und</strong> diese verabschiedet.<br />
Hierzu gehörte u.a. die Stärkung<br />
<strong>der</strong> Arbeitsgemeinschaften sowie die Einrichtung<br />
einer Arbeitsgruppe beim Landesvorstand,<br />
die sich mit <strong>der</strong> Entwicklung von Projekten<br />
befassen sollte, welche sich gezielt für<br />
die Mitarbeit von Nichtmitglie<strong>der</strong>n eignen.<br />
Projektarbeit als Erstkontakt zur <strong>Partei</strong> stellt<br />
ein nie<strong>der</strong>schwelliges Angebot dar <strong>und</strong> kann<br />
gleichzeitig aufgr<strong>und</strong> konkreter Ergebnisse<br />
mit Erfolg abgeschlossen werden. <strong>Das</strong> erhöht<br />
die Attraktivität <strong>der</strong> <strong>Partei</strong> <strong>und</strong> vermittelt positive<br />
Erfahrungen, so z.B. bei den Jusos mit<br />
„Endstation Rechts“.<br />
Die Aktivierung <strong>der</strong> Arbeitsgemeinschaften<br />
wurde bereits begonnen, indem die Ar-<br />
beitsgemeinschaften nur dann ihren vollständigen<br />
Jahresetat erhalten, wenn sie eine<br />
Konzeption beim Landesvorstand einreichen<br />
<strong>und</strong> die darin enthaltenen Punkte im<br />
Laufe des Jahres umsetzen. Voraussetzung<br />
ist hierbei u.a. die mindestens halbjährliche<br />
Durchführung einer öffentlichen Veranstaltung.<br />
Arbeitsgemeinschaften leisten inhaltliche<br />
Arbeit <strong>und</strong> sind zielgruppenorientiert (AG 60<br />
plus/Rentner, AfA/Arbeitnehmer, Jusos/<br />
Menschen unter 35 etc.). Deshalb ist es sinnvoll,<br />
den Arbeitsgemeinschaften die Möglichkeit<br />
zu eröffnen, Projekte durchzuführen, die<br />
sich an ihre Zielgruppe richten <strong>und</strong> hierbei<br />
Konzeption zu entwickeln, wie gleichzeitig<br />
Nichtmitglie<strong>der</strong> in Projekte integriert werden<br />
können. Damit die Arbeitgemeinschaften<br />
<strong>der</strong>artige Projekte durchführen können, müssen<br />
ihnen finanzielle Mittel zur Verfügung gestellt<br />
werden. Hierfür können die Mittel verwendet<br />
werden, die bei den Arbeitsgemeinschaften<br />
eingespart werden, denen nicht <strong>der</strong><br />
gesamte Jahresetat genehmigt wurde. Die Arbeitsgemeinschaften<br />
können sich unter Einreichung<br />
einer Konzeption eines nicht mitglie<strong>der</strong>orientierten<br />
Projektes um diese Gel<strong>der</strong><br />
bewerben.<br />
Neben <strong>der</strong> Werbung für die Arbeitsgemeinschaften<br />
<strong>und</strong> somit auch für die <strong>Partei</strong><br />
durch die Projekte selbst, schaltet <strong>der</strong> Landesverband<br />
in Fachzeitschriften, die für die jeweilige<br />
AG relevant sind, Anzeigen, in denen<br />
das Projekt beworben wird. So kann eine erhöhte<br />
Aufmerksamkeit für die AG <strong>und</strong> <strong>der</strong>en<br />
Projekt bei Zielgruppen erreicht werden, die<br />
uns bisher nicht zugänglich sind.<br />
Antrag zum B<strong>und</strong>esparteitag<br />
Initiativantrag<br />
Stichwort: Nachhaltige Landwirtschaft <strong>und</strong><br />
ländlicher Raum<br />
S. 27, Ziffer 50<br />
Nach dem 1. Satz einfügen Satz 2 (neu):<br />
„Deshalb ist es wichtig, auf internationaler<br />
<strong>und</strong> vor allem europäischer Ebene für vergleichbar<br />
hohe <strong>und</strong> harmonisierte Tier-, Natur-,<br />
Umwelt- <strong>und</strong> Verbraucherschutzstandards<br />
einzutreten.“<br />
Begründung:<br />
Vergleichbare <strong>und</strong> harmonisierte europäische<br />
Standards sind wichtig für eine nachhaltige<br />
Landwirtschaft. Wenn wir uns zu einer Landwirtschaft<br />
bekennen, die auf die Qualität ihrer<br />
Produkte setzt <strong>und</strong> bei <strong>der</strong> sich eine umwelt-<br />
<strong>und</strong> tiergerechte Produktion auf hohem<br />
Niveau lohnen soll, dann muss dieser Anspruch<br />
auch international eingefor<strong>der</strong>t werden.