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Das Jahrbuch der Sozialdemokratischen Partei 2007 und 2008 - SPD

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Bezirk Nord-Nie<strong>der</strong>sachsen<br />

Kräfte neu bündeln<br />

Hinter uns liegen zwei ereignisreiche Jahre,<br />

die geprägt waren durch die Landtagswahl im<br />

Januar <strong>2008</strong>, die Debatte um das im Oktober<br />

<strong>2007</strong> beschlossene „Hamburger Gr<strong>und</strong>satzprogramm“<br />

<strong>und</strong> die Konsequenzen aus dem<br />

Landtagswahlergebnis.<br />

Für die Debatte um ein neues Gr<strong>und</strong>satzprogramm<br />

wurde eine Steuerungsgruppe eingesetzt,<br />

die die Diskussionen in die Glie<strong>der</strong>ungen<br />

trug <strong>und</strong> die Ergebnisse auf <strong>der</strong> Bezirksebene<br />

zusammenfasste. Mit <strong>der</strong> Bezirkskonferenz<br />

am 7. September <strong>2007</strong> wurde diese<br />

Diskussion mit einem umfangreichen Antragspaket<br />

an den B<strong>und</strong>esparteitag abgeschlossen.<br />

Für die politische Programmarbeit wurden<br />

vom Bezirksvorstand zwei Programmwerkstätten<br />

eingesetzt.<br />

Wir stehen in Nie<strong>der</strong>sachsen vor <strong>der</strong> großen<br />

Herausfor<strong>der</strong>ung, unsere Kräfte neu zu<br />

bündeln <strong>und</strong> uns für kommende Herausfor<strong>der</strong>ungen<br />

gut aufzustellen. Vor uns liegen<br />

harte Jahre <strong>der</strong> gemeinsamen Arbeit mit dem<br />

Landesverband <strong>und</strong> mit den nie<strong>der</strong>sächsischen<br />

Bezirken. Dazu sind wir bereit. Die ersten<br />

strukturellen Gr<strong>und</strong>lagen für eine starke<br />

nie<strong>der</strong>sächsische <strong>SPD</strong> sind geschaffen. Mit<br />

dem Beschluss unserer Bezirkskonferenz am<br />

13. Juni <strong>2008</strong> haben wir unsere Erwartungen<br />

an eine Neuorientierung <strong>der</strong> <strong>SPD</strong>-Nie<strong>der</strong>sachsen<br />

formuliert. Der Landesvorstand hat<br />

seinerseits Schlussfolgerungen aus dem Berichten<br />

<strong>der</strong> nach <strong>der</strong> Landtagswahl engesetzten<br />

„Zukunftskommission“ <strong>und</strong> <strong>der</strong> „Strukturkommission“<br />

gezogen. Der Bezirksvorstand<br />

hat eine Vereinbarung mit den nie<strong>der</strong>sächsischen<br />

Bezirken getroffen, um die<br />

politische Handlungsfähigkeit <strong>und</strong> die Kampagnenfähigkeit<br />

des <strong>SPD</strong>-Landesverbandes<br />

zu stärken, um Kräfte zu bündeln <strong>und</strong> das<br />

landespolitische Profil <strong>der</strong> <strong>SPD</strong> Nie<strong>der</strong>sachsen<br />

zu schärfen“. Dieser Prozess wird sich in<br />

den Folgejahren fortsetzen.<br />

Arbeitsgemeinschaften<br />

Im Bezirk sind sechs Arbeitsgemeinschaften<br />

aktiv. Die AsF, die Jusos <strong>und</strong> die AG 60plus<br />

können sich auf einen Organisationsaufbau<br />

in Ortsvereinen <strong>und</strong> Unterbezirken stützen.<br />

Daneben arbeiten die AfB, die ASG <strong>und</strong> die<br />

AsJ auf Bezirksebene.<br />

Mitglie<strong>der</strong>werbekampagne<br />

Die b<strong>und</strong>esweite Mitglie<strong>der</strong>kampagne „Mitmachen.spd.de“<br />

hat die erhofften Ziele verfehlt.<br />

Wir wollten vom 1. Juni 2006 bis zum<br />

Juni <strong>2008</strong> flächendeckend 10 Prozent Neu-<br />

BEZIRK<br />

NORD-NIEDERSACHSEN<br />

mitglie<strong>der</strong> gewinnen. Der Bezirk Nord-Nie<strong>der</strong>sachsen<br />

erreichte immerhin einen guten<br />

mittleren Platz im Ranking <strong>der</strong> Bezirke <strong>und</strong><br />

Landesverbände.<br />

Gr<strong>und</strong>satzprogrammdebatte<br />

Für ein abgestimmtes Veranstaltungs- <strong>und</strong> Informationsangebot<br />

in den Unterbezirken hat<br />

<strong>der</strong> Bezirksvorstand eine Steuerungsgruppe<br />

eingerichtet. In allen Unterbezirken <strong>und</strong> Arbeitsgemeinschaften<br />

wurde die Programmdebatte<br />

aktiv begleitet.<br />

Landtagswahlen <strong>2008</strong><br />

<strong>Das</strong> Ergebnis <strong>der</strong> Landtagswahl im Januar<br />

<strong>2008</strong> war auch für die <strong>SPD</strong> im Bezirk Nord-<br />

Nie<strong>der</strong>sachsen enttäuschend. Mit 28,6 Prozent<br />

<strong>der</strong> Zweitstimmen haben wir wie die<br />

Landes-<strong>SPD</strong> noch einmal einen Verlust von<br />

drei Prozent hinnehmen müssen. Wir stellen<br />

im Landtag nur noch vier Abgeordnete, vier<br />

weniger als in <strong>der</strong> letzten Wahlperiode. Trotz<br />

<strong>der</strong> aktiven Wahlkämpfe in den Wahlkreisen<br />

konnten im Bezirk insgesamt nur 32,7 Prozent<br />

<strong>der</strong> Erststimmen gewonnen werden<br />

(–1,9 %). Die <strong>SPD</strong> musste in allen Bevölkerungs-<br />

<strong>und</strong> Altersgruppen Verluste hinnehmen.<br />

Die geringe Wahlbeteiligung von 56,3<br />

Prozent (–9,8 %) hat beson<strong>der</strong>s <strong>der</strong> <strong>SPD</strong> geschadet.<br />

Diese zweite bittere Wahlnie<strong>der</strong>lage<br />

nach 2003 konnte nicht ohne Folgen für die<br />

weitere Arbeit <strong>der</strong> <strong>SPD</strong> bleiben.<br />

Bezirksparteitage<br />

Der seit 1991 amtierende Bezirkvorsitzende<br />

Dieter Möhrmann (60 Jahre), Landtagsvizepräsident<br />

aus Schneverdingen, wurde mit 80<br />

Prozent bestätigt. Neben Dieter Möhrmann<br />

wurden neue stellvertretende Vorsitzende<br />

Gwendolin Jungblut aus Achim <strong>und</strong> Claus<br />

Johannßen aus Otterndorf. Bernd Wölbern<br />

aus Sittensen wurde als stellvertreten<strong>der</strong> Bezirksvorsitzen<strong>der</strong><br />

wie<strong>der</strong>gewählt.<br />

Ein beson<strong>der</strong>es Dankeschön erhielt die<br />

scheidende stellvertretende Bezirksvorsitzende<br />

Christina Bührmann. Für ihr jahrzehntelanges<br />

politisches Wirken als Frauenministerin<br />

<strong>und</strong> Landtagsabgeordnete, als Bezirksvorstandsmitglied<br />

seit 1982 <strong>und</strong> stellvertretende<br />

Bezirksvorsitzende seit 2002 erhielt sie von<br />

Dieter Möhrmann <strong>und</strong> B<strong>und</strong>esminister Olaf<br />

Scholz die Willy-Brandt-Medaille.<br />

B<strong>und</strong>esarbeitsminister Olaf Scholz warb in<br />

seiner Rede für den Mindestlohn <strong>und</strong> Ausbildungsstellen<br />

für alle Jugendlichen.<br />

Der Bezirksvorsitzende Dieter Möhrmann erläutert<br />

seinen Jahresbericht zum 61. Bezirksparteitag.<br />

Einstimmig wählten die Delegierten den<br />

Rechtsanwalt Ronald Frerks zum Kandidaten<br />

für die Europawahl am 7. Juni 2009.<br />

Der Bezirksparteitag unterstützte mit großer<br />

Mehrheit den Leitantrag des Bezirksvorstands<br />

„Kin<strong>der</strong> sind unsere Zukunft!“ Damit<br />

stellten die nord-nie<strong>der</strong>sächsischen Sozialdemokraten<br />

die Bildungs-, Jugend- <strong>und</strong> Familienpolitik<br />

in den Mittelpunkt. „Ziel <strong>der</strong> <strong>SPD</strong><br />

im Bezirk Nord-Nie<strong>der</strong>sachsen ist eine kin<strong>der</strong>-<br />

<strong>und</strong> jugendfre<strong>und</strong>liche Gesellschaft, die<br />

gleiche Lebenschancen für alle bietet. Über<br />

gleiche Lebenschancen entscheiden zuerst<br />

<strong>und</strong> vor allem Bildung <strong>und</strong> Familie. Deshalb<br />

will die <strong>SPD</strong> im Bezirk Nord-Nie<strong>der</strong>sachsen<br />

Familien stärken <strong>und</strong> bessere Bildung für alle<br />

durchsetzen.“, heißt es in dem vom <strong>SPD</strong>-Bezirksvorstand<br />

vorgelegten <strong>Partei</strong>tagsbeschluss.<br />

Arbeitsminister Olaf Scholz <strong>und</strong> Bezirksvorsitzen<strong>der</strong><br />

Dieter Möhrmann verabschiedeten die frühere Nie<strong>der</strong>sächsische<br />

Frauenministerin Christina Bührmann,<br />

die nach 20-jähriger Tätigkeit im Bezirksvorstand<br />

nicht wie<strong>der</strong> kandidierte.<br />

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