Das Jahrbuch der Sozialdemokratischen Partei 2007 und 2008 - SPD

wird der politische Austausch im Netz eine
noch größere Rolle spielen.
Die politische Jugendarbeit muss sich auf
das neue Medienverhalten der Jugendlichen
einstellen: Die neuen Medien und das Web
2.0 stellen keine Gefahr dar, sondern bieten
vielmehr die Chance für eine größere Partizipation.
Politische Entscheidungsprozesse können
so viel transparenter dargestellt werden.
Online-Aktionen oder Online-Petitionen
wurden von uns ab 2008 als neues Instrument
eingesetzt und sehr gut angenommen.
Weiterhin erwies es sich für den Juso-Bundes-
60
Juso-Hochschulgruppen
ARBEITSGEMEINSCHAFT
JUNGSOZIALISTEN / JUSO-HOCHSCHULGRUPPEN
verband als nützlich, dass durch die flächendeckende
Vertretung von kommunalen Jusostrukturen
die Möglichkeit besteht, mittels
MultiplikatorInnen bundesweit die eigenen
Veranstaltungen auch jenseits klassischer Medienkanäle
bekannt zu machen. Daneben
wurde vom Bundesverband ein zentraler
Newsletter-Verteiler eingerichtet, mit dem
ebenfalls Interessierte von unseren Veranstaltungen
erfahren sollen.
Bei der Werbung für unsere Veranstaltungen
machte sich bemerkbar, dass neben der
weiterhin notwendigen klassischen Bewer-
bung über Printmaterialien (eigene Zeitschriften,
Flyer, Postkarten) auch das Internet
eine immer größere Rolle spielt. Vor allem bei
der administrativen Abwicklung der Veranstaltungen
wie der Organisation von Anmeldungen,
sowie zur kurzfristigen Kampagnenbewerbung
erwies sich das Internet als unverzichtbares
Instrument.
Es wird auch in Zukunft darauf ankommen,
die zur Verfügung stehenden medialen
Möglichkeiten effektiv einzusetzen, sich neuem
Medienverhalten zu öffnen und Synergieeffekte
zu nutzen.
35 Jahre Kampf für demokratische und soziale Hochschulen
Die Juso-Hochschulgruppen sind die Vertretung
der Jusos und der SPD an den Hochschulen.
Mit mehr als 70 aktiven Gruppen im
gesamten Bundesgebiet repräsentieren und
gestalten die Juso-Hochschulgruppen die Sozialdemokratie
im studentischen Umfeld.
Das Engagement reicht von der Vertretung
in akademischen und studentischen
Gremien über Beratungs- und Serviceangebote
bis hin zu Veranstaltungen rund um hochschul-
und bildungspolitische Themen. Dabei
verstehen sich die Juso-Hochschulgruppen
als politische Akteure im gesamtgesellschaftlichen
Zusammenhang und lassen sich
daher in ihren Aktivitäten nicht auf diese
Themenbereiche beschränken.
Mit der Veranstaltungsreihe „Hochschuldialoge
– Globalisierung und Soziale Demokratie“
wurde die Debatte um das neue
Grundsatzprogramm der SPD prominent an
die Hochschulen getragen. Nach zwei erfolgreichen
Diskussionsveranstaltungen mit Kurt
Beck an der Universität Bonn und mit Peer
Steinbrück an der TU Berlin, fanden im
Sommer 2007 Veranstaltungen mit Frank-
Walter Steinmeier in Potsdam und mit Hubertus
Heil in Tübingen statt.
In der traditionsreichen Reihe der Arbeitshefte
der Juso-Hochschulgruppen erschienen
zwei neue Bände: die Nummer 107 unter
dem Titel „Gerechte (Un)gleichheiten? Politik
im Spannungsfeld von Gleichheit und Gerechtigkeit“
im Juli 2007 und im März 2009
die Ausgabe 108 unter dem Titel „Was ist
heute rechts? Die politische Rechte zwischen
Konservatismus und Rechtsextremismus“.
Unter dem Motto „Ihr macht gute Arbeit!“
hat der Bundesverband der Juso-Hochschulgruppen
im Jahr 2008 eine Kampagne
durchgeführt, um die Situation studentischer
Beschäftigter an Hochschulen zu verbessern.
Mit Materialien, Öffentlichkeitsarbeit und
Veranstaltungen an Hochschulen wurde für
die Probleme dieser Gruppe sensibilisiert
und Aufmerksamkeit für deren Anliegen erzeugt.
Thematische Schwerpunkte der Arbeit des
Bundesverbandes bildeten darüber hinaus die
Zukunft der Studienfinanzierung, die Umsetzung
und Entwicklung des Bologna-Prozesses,
die Debatte um die Tätigkeit und Organisationsform
der Studierendenwerke, die soziale
Öffnung der Hochschulen und der
Kampf gegen Rechts.
Auf dem Bildungspolitischen Kongress,
der im Juni 2007 gemeinsam mit der AG Bildung
und Forschung der SPD-Bundestagsfraktion
durchgeführt wurde, ging es um
neue Bildungswege. Im Jahr 2008 diskutierten
rund 80 TeilnehmerInnen unter dem Titel
„Mehr Demokratie wagen?! Die soziale
Öffnung der Hochschulen gestern und heute“
über Hochschulzugang, Exzellenzinitiative
und Studienfinanzierung. Im Rahmen dieser
Veranstaltung wurde auch der 35. Geburtstag
des Verbands gefeiert. SPD-Generalsekretär
Hubertus Heil würdigte die Arbeit des
Studierendenverbands und sicherte den Juso-
Hochschulgruppen auch für die Zukunft die
Unterstützung der Parteispitze zu.
Die politische Bildungsarbeit des Verbandes
fand maßgeblich auf den regelmäßig stattfindenden
Seminarwochenenden statt. Hier
wurden den Aktiven vor Ort inhaltliche
Kompetenzen zu wichtigen bildungspolitischen
Fragestellungen sowie die für die Arbeit
vor Ort und im Verband notwendigen rhetorischen
und technischen Fähigkeiten vermittelt.
Seit dem Jahr 2006 ergänzt eine „Sommerschule“
das Veranstaltungsprogramm der
Juso-Hochschulgruppen. Im Jahr 2007 dis-
kutierten ca. 60 TeilnehmerInnen über den
Themenschwerpunkt „Hochschulen im
Wettbewerb“, im Jahr 2008 widmete sich die
Veranstaltung den Themen „Stark gegen
Rechts“ und „Soziale Öffnung und Demokratisierung
der Hochschulen“.
Personalien
BUNDESVORSTAND:
Juni 2006-November 2007:
Eva Kittel
Kai Ostholthoff
Verena Seeger
Hilla Staib
Martin Timpe
Sascha Vogt
Julian Zado
November 2007– November 2008:
Doris Aschenbrenner
Christian Berg
Thorsten Dikmann
Katharina Flechsig
Mike Josef
Cendresa Sadiku
Julian Zado
Seit November 2008:
Erkan Ertan
Florian Hillebrand
Jan Krüger
Marie-Christine Reinert
Kerstin Rothe
Carola Rühling
Ninja Schmiedgen
BUNDESGESCHÄFTSFÜHRUNG:
Ernest Hammerschmidt
(Januar 2007-Mai 2008)
Martin Timpe (seit Mai 2008)