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Das Jahrbuch der Sozialdemokratischen Partei 2007 und 2008 - SPD

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übereinstimmen, können seitdem angewendet<br />

werden, wenn die Identität durch das<br />

B<strong>und</strong>esamt für Verbraucherschutz <strong>und</strong> Lebensmittelsicherheit<br />

bestätigt worden ist.<br />

Neuere Rechtsentwicklungen machten es<br />

erfor<strong>der</strong>lich, dass wir im Dezember <strong>2007</strong> das<br />

Pflanzenschutzgesetz erneut än<strong>der</strong>n mussten.<br />

Eingeführt worden ist eine Anzeigepflicht für<br />

Unternehmen, die den Ankauf von Pflanzenschutzmitteln<br />

vermitteln. Die Aufzeichnungspflichten<br />

<strong>der</strong> Landwirtschaft zum Einsatz von<br />

Pflanzenschutzmitteln sind konkretisiert <strong>und</strong><br />

einheitlich gefasst worden. So können Kontrollen<br />

effizienter gestaltet werden. Auch geän<strong>der</strong>t<br />

wurde in diesem Zusammenhang das<br />

Gesetz über die Errichtung eines B<strong>und</strong>esamtes für<br />

Verbraucherschutz <strong>und</strong> Lebensmittelsicherheit<br />

(BVL-Gesetz), um die Beteiligung <strong>und</strong> Mitwirkung<br />

an<strong>der</strong>er B<strong>und</strong>eseinrichtungen gebührenrechtlich<br />

berücksichtigen zu können.<br />

Mit dem Düngegesetz haben wir das Inverkehrbringen<br />

von Düngemitteln, sowie den<br />

Vorgang des Düngens neu geregelt. <strong>Das</strong> Gesetz<br />

wurde erfor<strong>der</strong>lich, da das Düngemittelgesetz<br />

von 1977 nicht mehr zeitgemäß war. Zum<br />

Schutz <strong>der</strong> Anwen<strong>der</strong> von Düngemitteln <strong>und</strong><br />

<strong>der</strong> Ges<strong>und</strong>heit von Verbrauchern sowie von<br />

Tieren <strong>und</strong> des Naturhaushalts waren neue<br />

Regelungen zur Anwendung von <strong>und</strong> dem<br />

Handel mit Düngemitteln notwendig.<br />

<strong>Das</strong> Gesetz zur Anpassung von Vorschriften auf<br />

dem Gebiet des ökologischen Landbaus passt die<br />

Vorschriften des Öko-Landbaugesetzes <strong>und</strong><br />

des Öko-Kennzeichengesetzes an EG-rechtliche<br />

Bestimmungen an. Um den Status quo<br />

<strong>der</strong> Kontrollen in Einrichtungen <strong>der</strong> Gemeinschaftsverpflegung<br />

aufrecht zu erhalten, bedurfte<br />

es vor dem Hintergr<strong>und</strong> <strong>der</strong> geän<strong>der</strong>ten<br />

Gemeinschaftsrechtslage einer expliziten<br />

Einbeziehung dieser Einrichtungen in das<br />

Kontrollsystem. Auch die Straf- <strong>und</strong> Bußgeldvorschriften<br />

wurden zur Anpassung an<br />

die neue EG-Verordnung überarbeitet.<br />

Mit dem Agrar- <strong>und</strong> Fischereifonds-Informationengesetz<br />

werden die EU-Vorgaben für den<br />

Bereich <strong>der</strong> Zahlung von Mitteln aus den Europäischen<br />

Fonds für Landwirtschaft <strong>und</strong> Fischerei<br />

umgesetzt. EU-Zahlungen an Landwirte,<br />

die För<strong>der</strong>mittel aus dem Europäischen<br />

Garantiefonds für die Landwirtschaft (EGFL)<br />

<strong>und</strong> dem Europäischen Landwirtschaftsfonds<br />

für die Entwicklung des ländlichen Raumes<br />

(ELER) erhalten haben, werden nun in einer<br />

b<strong>und</strong>eseinheitlichen Datenbank veröffentlicht.<br />

Entsprechendes gilt für die Empfänger<br />

von För<strong>der</strong>mitteln aus dem Europäischen Fischereifonds<br />

(EFF). Dies ist ein wichtiger<br />

Schritt hin zu mehr Transparenz bei <strong>der</strong> Verwendung<br />

staatlicher För<strong>der</strong>mittel.<br />

Mit dem Gesetz zur Neuordnung des Tierzuchtrechts<br />

sowie zur Än<strong>der</strong>ung des Tierseuchengesetzes<br />

<strong>und</strong> des Tierschutzgesetzes wurden verschiedene<br />

Vorschriften des Gemeinschaftsrechtes in Be-<br />

212<br />

BUNDESTAGSFRAKTION<br />

zug auf die Tierzüchtung umgesetzt. Insbeson<strong>der</strong>e<br />

wurden Regelungen zur Erhaltung<br />

tiergenetischer Ressourcen bei landwirtschaftlichen<br />

Nutztieren getroffen <strong>und</strong> es werden die<br />

Rechte <strong>und</strong> Verantwortlichkeiten <strong>der</strong> Zuchtorganisationen<br />

gestärkt. Deren Aufgabe – <strong>und</strong><br />

nicht mehr die des Staates – ist es, Leistungsprüfungen<br />

<strong>und</strong> Zuchtwertschätzungen durchzuführen.<br />

Die Regelungen <strong>und</strong> Anfor<strong>der</strong>ungen<br />

an solche Prüfungen wurden neu gestaltet<br />

<strong>und</strong> entbürokratisiert.<br />

Im November <strong>2007</strong> haben wir das Erste Gesetz<br />

zur Än<strong>der</strong>ung des Tierschutzgesetzes beschlossen.<br />

Mobile Tierschauen <strong>und</strong> Zirkusbetriebe<br />

mit Tierhaltung werden nunmehr zum<br />

Schutz <strong>der</strong> Tiere in einem entsprechenden<br />

Register erfasst. Durch das Register soll erreicht<br />

werden, dass in jedem B<strong>und</strong>esland von<br />

den Behörden die selben Daten erhoben <strong>und</strong><br />

in allen Behörden automatisierte Verfahren<br />

angewendet werden, damit eine schnelle Datenübermittlung<br />

möglich <strong>und</strong> die generelle<br />

Einhaltung tierschutzrechtlicher Vorschriften<br />

sichergestellt wird.<br />

Durch das zweite Gesetz zur Än<strong>der</strong>ung des<br />

Tierschutzgesetzes werden die Möglichkeiten<br />

verbessert, dass Nutztiere tierschutzkonform<br />

untergebracht werden. Es wurde eine Ermächtigung<br />

zum Erlass eines Prüf- <strong>und</strong> Zulassungsverfahrens<br />

für Haltungseinrichtungen<br />

in das Tierschutzgesetz eingeführt (Tierschutz-TÜV).<br />

Durch die neue Regelung soll<br />

Rechtssicherheit, ein verringerter Prüfaufwand<br />

<strong>der</strong> Behörden <strong>und</strong> die Verkürzung des<br />

Genehmigungsverfahrens erreicht werden.<br />

Mit dem Gesetz zur Mo<strong>der</strong>nisierung des<br />

Rechts <strong>der</strong> landwirtschaftlichen Sozialversicherung<br />

(LSVMG) werden die Ausgaben <strong>der</strong> Landwirtschaftlichen<br />

Unfallversicherung reduziert,<br />

Verkehrs-, Bau- <strong>und</strong> Stadtentwicklungspolitik<br />

Mo<strong>der</strong>ne Verkehrspolitik umfasst alle Arten<br />

von Verkehrsträgern: Straßen, Schienenwege,<br />

Wasserwege <strong>und</strong> Luftverkehr. Nur eine mo<strong>der</strong>ne,<br />

leistungsstarke <strong>und</strong> effiziente Verkehrsinfrastruktur<br />

ist in <strong>der</strong> Lage, Mobilität heute<br />

<strong>und</strong> in Zukunft zu gewährleisten. Die Sicherung<br />

<strong>der</strong> Mobilität als Gr<strong>und</strong>lage des wirtschaftlichen<br />

Erfolges Deutschlands ist unser<br />

zentrales verkehrspolitisches Ziel. Eine leistungsfähige<br />

Verkehrsinfrastruktur sorgt für<br />

Freiheit <strong>und</strong> Flexibilität des Einzelnen, stärkt<br />

die wachstumsorientierte Wirtschaft <strong>und</strong><br />

schafft bzw. sichert Arbeitsplätze.<br />

Wir verfolgen das Ziel einer nachhaltigen<br />

Verkehrspolitik. <strong>Das</strong> heißt: Verkehr soll umwelt-<br />

<strong>und</strong> klimafre<strong>und</strong>lich, sozial verantwortlich<br />

<strong>und</strong> gleichzeitig wirtschaftlich effizient<br />

gestaltet werden.<br />

Kleinstrenten vorzeitig abgelöst <strong>und</strong> Än<strong>der</strong>ungen<br />

bei den Leistungen beschlossen.<br />

Gleichzeitig wurde die Organisation mo<strong>der</strong>nisiert<br />

<strong>und</strong> es wurden Parallelstrukturen abgebaut.<br />

Auch bei einem geringeren B<strong>und</strong>eszuschuss<br />

werden die Beiträge für die Versicherten<br />

in <strong>der</strong> landwirtschaftlichen Unfallversicherung<br />

stabil bleiben o<strong>der</strong> sogar absinken.<br />

Mit dem Gesetz zur Neuordnung <strong>der</strong> Ressortforschung<br />

im Geschäftsbereich des B<strong>und</strong>esministeriums<br />

für Ernährung, Landwirtschaft <strong>und</strong> Verbraucherschutz<br />

wurde eine Organisationsreform<br />

für die bisher 7 B<strong>und</strong>esforschungsanstalten<br />

beschlossen. Sie werden künftig mit 4 B<strong>und</strong>esforschungsinstituten<br />

zu den Themenbereichen<br />

Pflanze, Tier, Ernährung <strong>und</strong> Lebensmittel<br />

sowie ländliche Räume, Wald <strong>und</strong> Fischerei<br />

die B<strong>und</strong>esregierung unterstützen.<br />

Die Neustrukturierung unterstützt die Vernetzung<br />

von Ressortforschung mit an<strong>der</strong>en<br />

Instituten <strong>der</strong> Forschungslandschaft im<br />

Agrar- <strong>und</strong> Verbraucherbereich <strong>und</strong> ermöglicht<br />

mehr wissenschaftliche Exzellenz.<br />

Mit dem Gesetz über die Durchsetzung <strong>der</strong><br />

Verbraucherschutzgesetze bei innergemeinschaftlichen<br />

Verstößen haben wir die europäischen<br />

Regelungen über die Zusammenarbeit zwischen<br />

den für die Durchsetzung von Verbraucherrechten<br />

zuständigen nationalen Behörden<br />

umgesetzt. Mit einer zentralen Behörde<br />

in jedem Mitgliedstaat, die auch über bestimmte<br />

Ermittlungs- <strong>und</strong> Durchsetzungsbefugnisse<br />

verfügt, um Verstöße effektiv unterbinden<br />

zu können, wird <strong>der</strong> Verbraucherschutz<br />

in <strong>der</strong> EU auch grenzüberschreitend<br />

besser durchgesetzt. Diese zentrale Verbindungsstelle<br />

ist in Deutschland das B<strong>und</strong>esamt<br />

für Verbraucherschutz <strong>und</strong> Lebensmittelsicherheit<br />

(BVL).<br />

Deutschland verfügt über eines <strong>der</strong> mo<strong>der</strong>nsten<br />

<strong>und</strong> dichtesten Verkehrsnetze <strong>der</strong><br />

Welt. Diesen Standortvorteil müssen wir<br />

sichern, indem wir uns in den nächsten Jahren<br />

wesentlich um Qualitätserhalt <strong>und</strong> Verbesserung<br />

<strong>der</strong> bestehenden Verkehrswege<br />

kümmern. Deshalb ist es richtig, im Jahr<br />

2009 die Rekordsumme von über 12 Milliarden<br />

Euro in die Verkehrsinfrastruktur zu investieren.<br />

Mit den Mehreinnahmen aus <strong>der</strong> LKW-<br />

Maut <strong>und</strong> dem Maßnahmenpaket für Wachstum<br />

<strong>und</strong> Beschäftigung stehen allein in diesem<br />

Jahr im Verkehrsbereich 2 Milliarden<br />

Euro mehr zur Verfügung. Mit diesen Mitteln<br />

werden wir im Bau befindliche Verkehrsprojekte<br />

beschleunigen <strong>und</strong> mit baureifen neuen<br />

Projekten früher beginnen.

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