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Das Jahrbuch der Sozialdemokratischen Partei 2007 und 2008 - SPD

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Beantwortung eine konzentrierte <strong>und</strong> effektive<br />

Arbeit von den Mitarbeitern <strong>der</strong> Pressestelle<br />

sowie eine enge Zusammenarbeit mit den<br />

entsprechenden Fachreferenten des Willy-<br />

Brandt-Hauses.<br />

28<br />

Internationale Politik<br />

Die <strong>SPD</strong> als Friedens- <strong>und</strong> Europapartei<br />

Deutschlands klar zu positionieren – dies war<br />

auch im Berichtszeitraum eine <strong>der</strong> prägenden<br />

Leitlinien <strong>der</strong> internationalen Arbeit des<br />

<strong>SPD</strong>-<strong>Partei</strong>vorstands <strong>und</strong> <strong>der</strong> Abteilung Internationale<br />

Politik. Zugleich standen die<br />

Identifizierung <strong>und</strong> Bearbeitung aller außen-,<br />

sicherheits-, entwicklungs- <strong>und</strong> europapolitischen<br />

Themenfel<strong>der</strong> mit Relevanz für die <strong>Partei</strong><br />

<strong>und</strong> die <strong>Partei</strong>spitze im Vor<strong>der</strong>gr<strong>und</strong> <strong>der</strong><br />

Abteilungsarbeit. Thematisch spielten hierbei<br />

alle Fragen im Zusammenhang mit <strong>der</strong> weiteren<br />

Integration <strong>und</strong> Erweiterung <strong>der</strong> Europäischen<br />

Union, <strong>der</strong> Stärkung <strong>der</strong> Friedens<strong>und</strong><br />

Abrüstungspolitik <strong>der</strong> <strong>SPD</strong> ebenso eine<br />

herausgehobene Rolle wie Fragen zur fairen<br />

Gestaltung <strong>der</strong> Globalisierung. Die enge Abstimmung<br />

<strong>und</strong> Koordination mit <strong>der</strong> B<strong>und</strong>estagsfraktion,<br />

den B<strong>und</strong>es- <strong>und</strong> Landesregierungen<br />

sowie dem Europäischen Parlament,<br />

<strong>der</strong> <strong>Sozialdemokratischen</strong> <strong>Partei</strong> Europas<br />

(SPE) <strong>und</strong> <strong>der</strong> Sozialistischen Internationale<br />

(SI) nahmen hierbei einen wichtigen Teil <strong>der</strong><br />

Arbeit ein.<br />

Europapolitik/<br />

Europapolitische Kommission<br />

Im Berichtzeitraum standen zunächst die Koordinierung<br />

<strong>und</strong> politische Begleitung <strong>der</strong><br />

deutschen EU-Ratspräsidentschaft im Zentrum<br />

<strong>der</strong> Arbeit. Unmittelbar nach Übernahme<br />

<strong>der</strong> Präsidentschaft durch die deutsche<br />

B<strong>und</strong>esregierung reiste <strong>der</strong> <strong>SPD</strong>-<strong>Partei</strong>vorsitzende<br />

Kurt Beck nach Brüssel, um mit den<br />

Spitzenakteuren <strong>der</strong> EU-Institutionen die europapolitischen<br />

Positionen <strong>der</strong> <strong>SPD</strong> abzustimmen.<br />

Neben Gesprächen mit EU-Kommissionspräsident<br />

José Manuel Barroso, dem<br />

Hohen Vertreter für die Außen- <strong>und</strong> Sicherheitspolitik<br />

<strong>der</strong> EU, Javier Solana, dem Vize-<br />

Präsidenten <strong>der</strong> Europäischen Kommission,<br />

Günter Verheugen, <strong>und</strong> einer Rede vor <strong>der</strong><br />

SPE-Fraktion im Europäischen Parlament<br />

traf <strong>der</strong> <strong>SPD</strong>-Vorsitzende auch zu Gesprächen<br />

mit NATO-Generalsekretär Jaap de Hoop<br />

Scheffer zusammen. Ebenfalls im Rahmen<br />

<strong>der</strong> Ratspräsidentschaft fand am 22. März im<br />

Willy-Brandt-Haus anlässlich des 50. Jahres-<br />

BERICHTE DES WILLY-BRANDT-HAUSES<br />

PRESSESTELLE, INTERNE MEDIEN / INTERNATIONALE POLITIK<br />

Sprecherwechsel <strong>2008</strong><br />

Mit <strong>der</strong> Wahl Franz Münteferings zum <strong>Partei</strong>vorsitzenden<br />

auf dem Berliner Son<strong>der</strong>parteitag<br />

im Oktober <strong>2008</strong> wurde Stefan Giffeler<br />

tages <strong>der</strong> Unterzeichung <strong>der</strong> Römischen Verträge<br />

ein Treffen <strong>der</strong> sozialdemokratischen<br />

<strong>Partei</strong>- <strong>und</strong> Regierungschefs statt, an dem als<br />

Ehrengäste <strong>der</strong> serbische Präsident Boris<br />

Tadić <strong>und</strong> <strong>der</strong> EU-Außenbeauftragte Javier<br />

Solana teilnahmen. Im Zentrum <strong>der</strong> Beratungen<br />

standen die Verabschiedung einer Erklärung<br />

zur Zukunft des sozialen Europas<br />

sowie die Abstimmung <strong>der</strong> SPE-<strong>Partei</strong>- <strong>und</strong><br />

Regierungschefs in Hinblick auf den EU-Reformgipfel<br />

zur Neubelebung des Verfassungsprozesses<br />

am 21./22. Juni in Brüssel.<br />

Weiterer Schwerpunkt <strong>der</strong> europapolitischen<br />

Arbeit im Berichtzeitraum war insbeson<strong>der</strong>e<br />

die frühzeitige Vorbereitung <strong>und</strong> Planung<br />

des <strong>SPD</strong>-Europawahlkampfes. Hierzu<br />

wurde im Frühjahr <strong>2008</strong> eine Steuerungsgruppe<br />

Europawahl vom <strong>SPD</strong>-Präsidium eingesetzt,<br />

die in <strong>der</strong> Folge unter Leitung von<br />

<strong>SPD</strong>-Generalsekretär Hubertus Heil <strong>und</strong><br />

dem Vorsitzenden <strong>der</strong> <strong>Sozialdemokratischen</strong><br />

Fraktion im Europäischen Parlament, Martin<br />

Schulz, die organisatorische <strong>und</strong> inhaltliche<br />

Planung des <strong>SPD</strong>-Europawahlkampfes vorangetrieben<br />

hat. Reisen des <strong>Partei</strong>vorsitzenden<br />

<strong>und</strong> des Generalsekretärs nach Brüssel im<br />

Frühjahr <strong>2008</strong> dienten <strong>der</strong> Koordinierung <strong>der</strong><br />

Wahlkampfplanungen von <strong>SPD</strong>, <strong>der</strong> <strong>SPD</strong>-<br />

Gruppe <strong>und</strong> <strong>der</strong> SPE-Fraktion im Europäischen<br />

Parlament sowie <strong>der</strong> <strong>Sozialdemokratischen</strong><br />

<strong>Partei</strong> Europas (SPE). Darüber hinaus<br />

führten <strong>der</strong> <strong>Partei</strong>vorsitzende <strong>und</strong> <strong>der</strong> Generalsekretär<br />

Gespräche mit Spitzenpolitikern<br />

aus den EU-Institutionen. Um das soziale<br />

Europa frühzeitig als Schwerpunktthema <strong>der</strong><br />

<strong>SPD</strong> <strong>und</strong> <strong>der</strong> europäischen Sozialdemokraten<br />

im Europawahlkampf öffentlich herauszustellen,<br />

fand im Juni <strong>2008</strong>, ein Jahr vor <strong>der</strong> Europawahl,<br />

die <strong>SPD</strong>-Expertenkonferenz „<strong>Das</strong><br />

soziale Europa – Zukunftsprojekt <strong>der</strong> europäischen<br />

Sozialdemokratie“ im Willy-Brandt-<br />

Haus in Berlin statt. Neben dem <strong>SPD</strong>-Vorsitzenden<br />

Kurt Beck <strong>und</strong> dem Vorsitzenden <strong>der</strong><br />

<strong>Sozialdemokratischen</strong> Fraktion im Europäischen<br />

Parlament, Martin Schulz, nahmen als<br />

hochrangige Gäste <strong>und</strong> Redner auf <strong>der</strong> Veranstaltung<br />

auch <strong>der</strong> Vorsitzende <strong>der</strong> Demokratischen<br />

<strong>Partei</strong> Italiens, Walter Veltroni, <strong>der</strong><br />

Vorsitzende <strong>der</strong> <strong>Sozialdemokratischen</strong> <strong>Partei</strong><br />

zum <strong>Partei</strong>sprecher berufen. In diesem Zusammenhang<br />

trat auch Barbara Braun die<br />

Funktion <strong>der</strong> stellvertretenden Sprecherin neben<br />

Karin Nink an.<br />

Europas (SPE), Poul Nyrup Rasmussen, sowie<br />

<strong>der</strong> DGB-Vorsitzende Michael Sommer<br />

teil.<br />

Die inhaltlichen <strong>und</strong> personellen Weichen<br />

für den <strong>SPD</strong>-Europawahlkampf wurden dann<br />

auf <strong>der</strong> Europadelegiertenkonferenz <strong>der</strong> <strong>SPD</strong><br />

am 8. Dezember in Berlin gestellt. Martin<br />

Schulz wurde mit 99,2 Prozent <strong>der</strong> Stimmen<br />

zum Spitzenkandidaten für die Europawahl<br />

bestimmt. Des Weiteren wurden die B<strong>und</strong>esliste<br />

mit den übrigen <strong>SPD</strong>-Kandidatinnen<br />

<strong>und</strong> Kandidaten für die Europawahl <strong>und</strong> das<br />

<strong>SPD</strong>-Europamanifest „Für Europa: stark <strong>und</strong><br />

sozial!“ angenommen. <strong>Das</strong> Europamanifest<br />

war zuvor von <strong>der</strong> Steuerungsgruppe Europawahl<br />

in Abstimmung mit <strong>der</strong> <strong>SPD</strong>-Gruppe<br />

im Europäischen Parlament sowie den Europapolitikern<br />

<strong>der</strong> <strong>SPD</strong>-B<strong>und</strong>estagsfraktion erarbeitet<br />

worden.<br />

Die genannten politischen Schwerpunkte<br />

aus dem Berichtszeitraum spiegeln sich auch<br />

in <strong>der</strong> Arbeit <strong>der</strong> Europapolitischen Kommission<br />

beim <strong>SPD</strong>-<strong>Partei</strong>vorstand wi<strong>der</strong>. Unter<br />

Leitung <strong>der</strong> stellvertretenden <strong>SPD</strong>-Fraktionsvorsitzenden,<br />

Angelica Schwall-Düren, <strong>und</strong><br />

des Vorsitzenden <strong>der</strong> <strong>SPD</strong>-Gruppe im Europäischen<br />

Parlament, Bernhard Rapkay, befasste<br />

sich die Kommission mit den im Rahmen<br />

<strong>der</strong> deutschen EU-Ratspräsidentschaft relevanten<br />

europapolitischen Themen <strong>und</strong> diskutierte<br />

frühzeitig <strong>und</strong> kontinuierlich die Planungen<br />

<strong>und</strong> inhaltlichen Schwerpunkte <strong>der</strong><br />

<strong>SPD</strong> im Europawahlkampf. Darüber hinaus<br />

standen Fragen <strong>der</strong> EU-Klima- <strong>und</strong> Energiepolitik,<br />

<strong>der</strong> EU-Erweiterungs- <strong>und</strong> Nachbarschaftspolitik,<br />

insbeson<strong>der</strong>e auch die Beitrittsperspektive<br />

<strong>der</strong> Staaten des westlichen<br />

Balkans, aktuelle Themen im Bereich <strong>der</strong><br />

EU-Sozial-, Wirtschafts- <strong>und</strong> Finanzpolitik<br />

sowie gemeinsame europäische Strategien<br />

<strong>und</strong> Lösungen in Reaktion auf die internationale<br />

Wirtschafts- <strong>und</strong> Finanzkrise im Zentrum<br />

<strong>der</strong> Arbeit. Auch in die Debatte über<br />

den europapolitischen Teil des neuen <strong>SPD</strong>-<br />

Gr<strong>und</strong>satzprogramms hat sich die Europapolitische<br />

Kommission im Vorfeld des B<strong>und</strong>esparteitages<br />

in Hamburg im Oktober <strong>2007</strong><br />

mit inhaltlichen Beiträgen intensiv <strong>und</strong> aktiv<br />

eingebracht.

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